Schon in der Frühen Neuzeit lebten Juden in Weisweiler. Die Gemeinde wuchs bis etwa 1850, danach ging die jüdische Bevölkerung durch Abwanderung zurück. Weisweiler war eine Spezialgemeinde im Synagogenbezirk Düren. 1932 angeschlossen an Düren.
Gemeindegröße um 1815: 51 (1806) / 54 (1812), um 1880: 44 (1885), 1932: 23 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Um 1760 wurde die Synagoge errichtet. Der Betraum war schon seit 1935 nicht mehr benutzbar, da das Gebäude „arisiert“ worden war. 1938 wurde der Innenraum verwüstet, später das Gebäude abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof: Der jüdische Friedhof in der heutigen Langerweher Straße (Weisweiler 4263, Flur 9, Flurstück Nr. 294) geht auf das 17. Jahrhundert zurück und wurde seitdem bis 1940 belegt. Er ist noch mit 50 Grabsteinen erhalten (Handbuch Historische Stätten 2006 u. uni-heidelberg.de).
14 Inschriften aus den Jahren 1691 bis 1817 sind in der epigraphischen Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert.
„Die Anlage gehört zu den ältesten jüdischen Friedhöfen im Rheinland. Die Veröffentlichung von Radday bezieht sich auf die ältesten Grabsteine vor Ort mit hebräisch-deutschem Text.“ (uni-heidelberg.de)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2014)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Weisweiler (abgerufen 05.07.2011 und 14.03.2014)
www.steinheim-institut.de: epidat, Eschweiler-Weisweiler (Alter Teil) (abgerufen 14.03.2014)