Die Stadt Bendorf war bis ins 20. Jahrhundert geprägt durch die Verhüttung von Eisen, dem Bergbau und der Industrie für feuerfeste Steine. Zahlreiche Industriebetriebe prägten das Stadtbild bis in die 1990er Jahre und einige auch noch bis in die heutige Zeit. Die Remy´schen Eisenhütten, die Sayner Hütte, die Concordia- und die Mülhofener Hütte machten aus Bendorf einen wichtigen Standort der Eisenverhüttung und Gießereitechnik am Mittelrhein. Dabei reichte die Produktpalette von Öfen und Herden, über Wasserleitungen, Maschinenteile, Radsätzen für die Bahn und Zubehör für die Autoindustrie bis hin zum filigranen Eisenkunstguss, der besonders die Sayner Hütte im 19. Jahrhundert berühmt machte.
Nach Schließung der Concordiahütte und weiterer Betriebe der Feuerfestindustrie wandelte sich das Stadtbild erheblich. Ehemalige Industriebetriebe wurden abgerissen, neue Gewerbegebiete und Straßen entstanden. Der Stadtteil Sayn wandelte sich mit der Sanierung von Burg, Schloss, Abtei und Sayner Hütte sowie dem Ausbau des Wanderwegenetzes zu einem beliebten touristischen Reiseziel.
An die innovative Industriegeschichte knüpft die Stadt Bendorf auch heute wieder an und lotet gemeinsam mit ortsansässigen Unternehmern und der Industrie Mittel und Wege im Bereich Wasserstofftechnologie aus, um den Herausforderungen des Klimawandels entgegen zu treten.
Hinweis Das Thema „Industriekultur“ ist ein wesentlicher touristischen Schwerpunkt der Stadt, der nicht nur durch die Sayner Hütte ein beträchtliches Gewicht erhält. Um die Industriegeschichte Bendorfs aufzuarbeiten, zu bewahren und öffentlich zugänglicher zu machen, bewarb sich die Stadt Bendorf in Kooperation mit der Stiftung Sayner Hütte 2021 erfolgreich für eine Teilnahme am Landesprojekt KuLaDig-RLP.
(Barbara Friedhofen, Rheinisches Eisenkunstgussmuseum in der Stiftung Sayner Hütte in Bendorf, 2021)
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