Rheintal-Profil in der Städtischen Freiluft- und Gartenschule „FreiLuGa“ in Müngersdorf

„Profil durch den Rhein-Graben“ im früheren Zwischenwerk Va des preußischen Festungsgürtels

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 58,74″ N: 6° 52′ 6,32″ O 50,94965°N: 6,86842°O
Koordinate UTM 32.350.273,23 m: 5.646.389,20 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.561.070,13 m: 5.646.404,58 m
  • Das 1932 erstellte Rheintal-Profil in einem engen Durchgang des Zwischenwerks Va an der Städtischen Freiluft- und Gartenschule "FreiLuGa" in Müngersdorf (2023): Dargestellt ist ein Ausschnitt aus dem Profil durch den Rheingraben.

    Das 1932 erstellte Rheintal-Profil in einem engen Durchgang des Zwischenwerks Va an der Städtischen Freiluft- und Gartenschule "FreiLuGa" in Müngersdorf (2023): Dargestellt ist ein Ausschnitt aus dem Profil durch den Rheingraben.

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    Obermaier, Barbara
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    Barbara Obermaier
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In Köln gibt es ein einmaliges Denkmal, nämlich das Rheintal von 1932 als geologisches Wandmodell. Es steht im Bereich des früheren Zwischenwerks Va des preußischen Festungsgürtels in der Städtischen Freiluft- und Gartenarbeitsschule („FreiLuGa“) in Müngersdorf.
Als Artefakt aus Original-Gesteinsmaterial bekommt man eine Vorstellung vom Untergrund auf der Höhe des Kölner Domes in der Rheinebene zwischen Frechen und Bensberg. Man sieht Gesteinsschichten, die aus Sand, Kies, Kalkschiefern, Grauwacken oder Braunkohle bestehen, dazu Verwerfungen und Sprünge, die die tektonischen Bewegungen der Erdkruste veranschaulichen.

Das sogenannte „Profil durch den Rhein-Graben“ zeigt einen Schnitt der oberen Schichten der Erdkruste durch die Rheinebene zwischen Frechen (Ville), dem Rhein (Kölner Dom) und Bensberg (Bergisches Land). In einem Maßstab von 1:1500 in der Länge werden 30 Kilometer der Niederrheinischen Bucht anhand von Original-Gesteinsmaterial wie Lösserde, Sand, Kies, Braunkohle, Sandstein und Kalkschiefer veraunschaulicht.
Die Darstellung einer sich verändernden Flussterrassenlandschaft, die Niederterrassen, Mittelterrassen und Hauptterassen umfasst, zeigt einen Zeitraum von 30 Millionen Jahren vor heute auf (Oligozän - Miozän - Holozän).

Die geologische Wand wurde 1932 in dem Zwischenwerk Va in der Freiluft- und Gartenschule in Köln-Müngersdorf unter der Leitung des Lehrers August Burkhard erstellt. Der darin gezeigte sogenannte „Frechener Sprung“ zeigt eine Verwerfung des Untergrundes auf, die auf das tektonisch bedingte Bruchschollenmosaik im Untergrund der Ville hinweisen. An dieser Stelle wurden Gesteinsschichten, die Braunkohle führen, an die Erdoberfläche bewegt.
Das Wandprofil entspricht nicht mehr den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen, es stellt den Wissensstand von vor 100 Jahren dar. Die geologische Wand steht seit 1980 unter Denkmalschutz. Im Jahr 2008 erfolgte eine behutsame Restaurierung. In 2019 erhielt das gesamte Areal der FreiLuGa eine Auszeichnung innerhalb der UN-Dekade für Biologische Vielfalt.

(Barbara Obermaier, Köln, 2023/24)

Internet
www.stadt-koeln.de: Städtische Freiluft- und Gartenarbeitsschule (Freiluga) / Schulbiologisches Zentrum in der Freiluga (abgerufen 28.04.2023)
www.stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen 28.04.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)

Rheintal-Profil in der Städtischen Freiluft- und Gartenschule „FreiLuGa“ in Müngersdorf

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Belvederestraße 159
Ort
50933 Köln - Müngersdorf
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1930

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„Rheintal-Profil in der Städtischen Freiluft- und Gartenschule „FreiLuGa“ in Müngersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345347 (Abgerufen: 13. Mai 2024)
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