Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Affler, Ammeldingen an der Our, Bauler (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Berscheid, Biesdorf (Rheinland-Pfalz), Bollendorf, Dahnen, Daleiden, Dasburg, Dauwelshausen, Deutsch-Luxemburgisches Hoheitsgebiet, Düren, Echternacherbrück, Ernzen, Ferschweiler, Geichlingen, Gemünd, Gentingen, Harspelt, Heckhuscheid, Heimbach (Nordrhein-Westfalen), Hellenthal, Hommerdingen, Hürtgenwald, Hüttingen bei Lahr, Irrel, Keppeshausen, Körperich, Kreuzau, Kruchten, Langerwehe, Lützkampen, Minden (Rheinland-Pfalz), Monschau, Nideggen, Nusbaum, Preischeid, Rodershausen, Roth an der Our, Scheitenkorb, Schleiden, Sevenig (Our), Sevenig bei Neuerburg, Simmerath, Stolberg (Rhld.), Übereisenbach, Waldhof-Falkenstein, Wallendorf, Winterspelt
Kreis(e): Düren, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Euskirchen, Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 42′ 18,99″ N: 6° 21′ 36,4″ O 50,70528°N: 6,36011°O
Koordinate UTM 32.313.602,03 m: 5.620.375,61 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.525.482,79 m: 5.618.921,93 m
  • Bild 1: Der 'Westwall'-Bunker Nr. 59 befindet sich am Ortsrand von Simonskall und zählt zum Typ Regelbau Nr. 10 (2015).

    Bild 1: Der 'Westwall'-Bunker Nr. 59 befindet sich am Ortsrand von Simonskall und zählt zum Typ Regelbau Nr. 10 (2015).

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  • Bild 2: Bei Bergstein befindet sich unterhalb des Burgbergs der gesprengte Bunker 370, der zum Typ Regelbau 31 / Regimentsgefechtsstand zählt. Er konnte 32 Mann aufnehmen (2020).

    Bild 2: Bei Bergstein befindet sich unterhalb des Burgbergs der gesprengte Bunker 370, der zum Typ Regelbau 31 / Regimentsgefechtsstand zählt. Er konnte 32 Mann aufnehmen (2020).

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  • Bild 3: Die heute begehbaren Panzersperren des 'Westwalls' bei Simmerath (2021).

    Bild 3: Die heute begehbaren Panzersperren des 'Westwalls' bei Simmerath (2021).

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  • Bild 4: Der 'Westwall' dient heute vielerorts als touristische Attraktion. Hier ein Hinweis auf den 'Westwallwanderweg' bei Simmerath in der Rureifel (2021).

    Bild 4: Der 'Westwall' dient heute vielerorts als touristische Attraktion. Hier ein Hinweis auf den 'Westwallwanderweg' bei Simmerath in der Rureifel (2021).

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  • Bild 5: Der langgestreckte Laufgraben in den Wäldern bei Großhau ist durch die Baumfällarbeiten heute kaum noch auszumachen (2020). Ein Bodendenkmal verschwindet...

    Bild 5: Der langgestreckte Laufgraben in den Wäldern bei Großhau ist durch die Baumfällarbeiten heute kaum noch auszumachen (2020). Ein Bodendenkmal verschwindet...

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  • Bild 6: Ein Schützenloch bei Hasselpath, das eine Station eines Wanderweges ist (2019).

    Bild 6: Ein Schützenloch bei Hasselpath, das eine Station eines Wanderweges ist (2019).

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  • Bild 7: Informationstafel 3 zum Schützenloch bei Hasselpath. Insgesamt umfasst der dortige Rundweg neun Stationen (2019).

    Bild 7: Informationstafel 3 zum Schützenloch bei Hasselpath. Insgesamt umfasst der dortige Rundweg neun Stationen (2019).

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  • Bild 8: Im Waldgebiet bei Bergstein kam 1954 der Förster Ewald Burgardt durch eine Mine ums Leben. Das Gedenkkreuz erinnert an den Vorfall (2020).

    Bild 8: Im Waldgebiet bei Bergstein kam 1954 der Förster Ewald Burgardt durch eine Mine ums Leben. Das Gedenkkreuz erinnert an den Vorfall (2020).

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  • Bild 9: Detail eines Gedenkkreuzes bei Bergstein, das an den Tod des Försters Ewald Burgardt erinnert, der durch eine Mine starb (2020).

    Bild 9: Detail eines Gedenkkreuzes bei Bergstein, das an den Tod des Försters Ewald Burgardt erinnert, der durch eine Mine starb (2020).

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  • Bild 10: Im Mai 1947 erschien die Denkschrift 'Hürtgenwald und Rurlandnot' der Kreise Düren und Jülich. In ihr wurden notwendige finanzielle Hilfen für den Wiederaufbau angemahnt.

    Bild 10: Im Mai 1947 erschien die Denkschrift 'Hürtgenwald und Rurlandnot' der Kreise Düren und Jülich. In ihr wurden notwendige finanzielle Hilfen für den Wiederaufbau angemahnt.

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  • Bild 11: 1949 legten die damaligen Kreise Düren und Jülich die Broschüre „Verbrannte Erde“ nach. Sie veranschaulicht mit eindrucksvollen Aufnahmen des Kölner Fotografen Hermann Claasen (1899-1987) den Grad der Kriegszerstörungen in beiden Kreisen.

    Bild 11: 1949 legten die damaligen Kreise Düren und Jülich die Broschüre „Verbrannte Erde“ nach. Sie veranschaulicht mit eindrucksvollen Aufnahmen des Kölner Fotografen Hermann Claasen (1899-1987) den Grad der Kriegszerstörungen in beiden Kreisen.

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  • Bild 12: Grabstein für Baptist Palms auf dem Gemeindefriedhof von Vossenack (2012).

    Bild 12: Grabstein für Baptist Palms auf dem Gemeindefriedhof von Vossenack (2012).

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  • Bild 13: Eingangspforte der Pfarrkirche St. Josef in Vossenack (2012).

    Bild 13: Eingangspforte der Pfarrkirche St. Josef in Vossenack (2012).

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  • Bild 14: Schriftzug auf der Eingangspforte der Pfarrkirche St Josef in Vossenack mit den falschen Angaben zu den Kriegsopfern sowie der unkorrekten Reduzierung der Kämpfe auf den Raum um Vossenack (2015).

    Bild 14: Schriftzug auf der Eingangspforte der Pfarrkirche St Josef in Vossenack mit den falschen Angaben zu den Kriegsopfern sowie der unkorrekten Reduzierung der Kämpfe auf den Raum um Vossenack (2015).

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  • Bild 15: Verklärung des Todes deutscher Wehrmachtsoldaten in der 'Sühnekirche' St. Josef in Vossenack (2015).

    Bild 15: Verklärung des Todes deutscher Wehrmachtsoldaten in der 'Sühnekirche' St. Josef in Vossenack (2015).

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  • Bild 16: Szenen wie diese tragen im 'Museum Hürtgenwald 1944 und im Frieden' zur Romantisierung des Zweiten Weltkriegs in der Nordeifel bei (2013).

    Bild 16: Szenen wie diese tragen im 'Museum Hürtgenwald 1944 und im Frieden' zur Romantisierung des Zweiten Weltkriegs in der Nordeifel bei (2013).

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  • Bild 17: Der umstrittene Gedenkstein in Nideggen-Schmidt wurde 1999 auf Initiative des Niederländers Ron van Rijt und des 'Heimatbund 500 Jahre Schmidt' auf dem zentralen Dorfplatz aufgestellt (2015).

    Bild 17: Der umstrittene Gedenkstein in Nideggen-Schmidt wurde 1999 auf Initiative des Niederländers Ron van Rijt und des 'Heimatbund 500 Jahre Schmidt' auf dem zentralen Dorfplatz aufgestellt (2015).

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  • Bild 18: Die temporär installierten 'Fenster in die Vergangenheit' wurden von der 'Konejung Stiftung: Kultur' entwickelt, um einen Rückblick auf das Kriegsgeschehen zu ermöglichen (2000).

    Bild 18: Die temporär installierten 'Fenster in die Vergangenheit' wurden von der 'Konejung Stiftung: Kultur' entwickelt, um einen Rückblick auf das Kriegsgeschehen zu ermöglichen (2000).

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  • Bild 19: Foto eines seit 1959 verschollenen Denkmals zu Ehren sowjetischer Toter, die als Kriegsgefangene in Deutschland zu Tode geschunden wurden. Das Denkmal wurde 1945 von sowjetischen Kameraden errichtet (Aufnahmedatum unbekannt).

    Bild 19: Foto eines seit 1959 verschollenen Denkmals zu Ehren sowjetischer Toter, die als Kriegsgefangene in Deutschland zu Tode geschunden wurden. Das Denkmal wurde 1945 von sowjetischen Kameraden errichtet (Aufnahmedatum unbekannt).

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  • Bild 20: Replikat der seit 1959 verschollenen Tafel zu Ehren der sowjetischen Soldaten, die in der Kriegsgefangenschaft in der Nordeifel zu Tode geschunden wurden. Die Tafel wurde auf Initiative von Konrad (rechts auf dem Foto) und Benedikt Schöller 2016 in der Kirche St. Hubertus in Nideggen-Schmidt dauerhaft im 'Raum des Friedens'  installiert (2016).

    Bild 20: Replikat der seit 1959 verschollenen Tafel zu Ehren der sowjetischen Soldaten, die in der Kriegsgefangenschaft in der Nordeifel zu Tode geschunden wurden. Die Tafel wurde auf Initiative von Konrad (rechts auf dem Foto) und Benedikt Schöller 2016 in der Kirche St. Hubertus in Nideggen-Schmidt dauerhaft im 'Raum des Friedens' installiert (2016).

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  • Bild 21: Auf die Sowjetische Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg wurden Sowjetbürgerinnen und -bürger umgebettet, die in Folge von Zwangsarbeit oder Kriegsgefangenschaft in der Nordeifel starben. Auf der 1959-1961 errichteten Grabstätte ruhen 2.322 Tote, deren Namen sich auf zehn Stelen finden, die 2016 dort aufgestellt wurden (2016).

    Bild 21: Auf die Sowjetische Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg wurden Sowjetbürgerinnen und -bürger umgebettet, die in Folge von Zwangsarbeit oder Kriegsgefangenschaft in der Nordeifel starben. Auf der 1959-1961 errichteten Grabstätte ruhen 2.322 Tote, deren Namen sich auf zehn Stelen finden, die 2016 dort aufgestellt wurden (2016).

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  • Die Karte verzeichnet eine Auswahl von Ortschaften, die durch die Kämpfe während der Ardennen-Offensive sowie in und um den Hürtgenwald zwischen Oktober 1944 und März 1945 besonders stark zerstört wurden.

    Die Karte verzeichnet eine Auswahl von Ortschaften, die durch die Kämpfe während der Ardennen-Offensive sowie in und um den Hürtgenwald zwischen Oktober 1944 und März 1945 besonders stark zerstört wurden.

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Die „Schlacht im Hürtgenwald“ und die „Ardennenoffensive“
Die verengte Sicht auf das Kriegsgeschehen und die Rolle Baptist Palms
Fortsetzung der Mythenpflege
Eine Gegenbewegung und eine hoffnungsvolle Perspektive

Die „Schlacht im Hürtgenwald“ und die „Ardennenoffensive“
Der Hürtgenwald in der Nordeifel war im Spätherbst 1944 ein Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen alliierten Soldaten und Soldaten der Wehrmacht. Die Kämpfe zählen zu den längsten und verlustreichsten Gefechten des Zweiten Weltkriegs im Westen des damaligen Deutschen Reiches. Sie hinterließen tausende Verwundete und Tote. Zahlreiche Dörfer im oder um den Hürtgenwald – Hürtgen, Kesternich, Kommerscheidt, Schmidt oder Vossenack – wurden nahezu vollständig zerstört. Auch nach Kriegsende blieb der Hürtgenwald mit seinen Gemeinden über viele Jahre vom Kriegsgeschehen gezeichnet. Blindgänger und Minen stellten eine tückische Gefahr dar und forderten weiter zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung. Im Sommer 1947 kam es, begünstigt durch zurückgebliebene Phosphorgranaten und anderweitige Munition, zu ausgedehnten Waldbränden, die sich bis ins Hohe Venn (Belgien) erstreckten und erst durch den einsetzenden Novemberregen gelöscht wurden.

Noch heute finden sich in den Wäldern der Region zahlreiche Kriegsrelikte: gesprengte Bunker (Bild 1 und 2), Höckerlinien des „Westwalls“ (Bild 3 und 4), Laufgräben (Bild 5), Schützenlöcher (Bild 6 und 7) und gefährliche Blindgänger. Außerdem zeugen zwei große Kriegsgräberstätten (Hürtgen und Vossenack), Kreuze (Bild 8 und 9), Tafeln, zahlreiche Gedenksteine und künstlerische Objekte davon, welch tiefe Spuren die Kriegsereignisse in der Erinnerung der Menschen auch nach 1945 hinterlassen haben.
Die Kriegsereignisse im Westen des damaligen Deutschen Reiches auf den Hürtgenwald zu verengen, wie es in zahlreichen Betrachtungen bis heute geschehen ist, wäre allerdings falsch. Denn die „Schlacht im Hürtgenwald“ ist von der „Ardennenoffensive“ nicht zu trennen.

Zeitlich überschneiden sich beide Ereignisse. Die „Ardennenoffensive“ war Hitlers Versuch, Wehrmacht und Waffen-SS nach Antwerpen vorstoßen zu lassen und damit die entscheidende Nachschubbasis der Westalliierten für deren Vorstoß Richtung Rhein abzuschneiden. Als sie stattfand, gab es den dafür heute im deutschsprachigen Raum geläufigen Begriff der „Ardennenoffensive“ noch nicht. Auf deutscher Seite lief die Operation unter dem Decknamen „Wacht am Rhein“; im Angloamerikanischen setzte sich aufgrund der beulenartigen Einbruchstelle im Verlauf der Front der Begriff „Battle of the Bulge“ durch. Als Angriffsgebiet der Operation hatte Hitler auf deutscher Seite den Raum zwischen Monschau und Echternach festgelegt. Die Operation dauerte vom 16. Dezember 1944 an etwa fünf Wochen, war aber bereits nach 14 Tagen gescheitert.

Der Beginn der Kämpfe „im Hürtgenwald“ lässt sich mit dem 11. September 1944 ansetzen, dem Tag, an dem General J. Lawton Collins die 9. Infantry Division durch die Nordeifel zwischen Aachen und Monschau Richtung Hürtgenwald in Gang setzte. Das Ziel bestand darin, durch die Mittelgebirgsregion durchzubrechen und zum Rhein vorzustoßen. Über die Gründe, die die deutsche Generalität bewogen haben, das Waldgebiet der Nordeifel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen zu lassen sowie über die damals herrschenden extremen Wetterbedingungen, ist einiges geschrieben worden; ebenso über die strategischen Fehler der US-Armee. So hat zuletzt Jonathan Zimmerli (Zimmerli 2016) darauf hingewiesen, dass die Führungskultur des Offizierskorps der US-Armee durch zivile Managementmethoden geprägt war. Die daraus resultierende latente Angst vor einer Kommandoenthebung der verantwortlichen Offiziere führte dazu, dass die Meldungen nach oben das Lagebild immer wieder beschönigten und damit verzerrten. Die Folge davon war, dass der Blutzoll unter US-amerikanischen Soldaten unsinnigerweise ständig wuchs. Das Ende der dortigen Kämpfe kann auf den 23. Februar 1945 angesetzt werden. An dem Tag gelang es den US-Truppen, die Rur zu überschreiten, die Ende 1944 / Anfang 1945 die Frontlinie gebildet hatte, und weiter in Richtung Rheinebene vorzustoßen.

Für das Waldgebiet gab es bis zu den dortigen Kämpfen noch keine ortsgebundene Bezeichnung, die sich im Volksmund hätte durchsetzen können. Es sollen die Amerikaner gewesen sein, die ihm den Namen „Huertgen Forest“ verliehen haben, angelehnt an das kleine Dorf Hürtgen, das von ihnen am 28. November 1944 erobert worden war. In der Region verfestigte sich der Begriff nach dem Krieg sehr rasch. Bereits 1947 fand er Eingang in den Titel einer offiziellen Denkschrift der damaligen Landkreise Düren und Jülich: „Hürtgenwald und Rurlandnot“ (Bild 10); zwei Jahre später erneut in die mit eindrucksvollen Aufnahmen des Kölner Fotografen Hermann Claasen (1899-1987) versehene Broschüre „Verbrannte Erde“ (Bild 11). 1969 wurde „Hürtgenwald“ schließlich im Rahmen einer Gebietsreform zum Namen einer größeren Gemeinde, die nach einer Erweiterung 1972 13 Ortschaften umfasste: Bergstein, Brandenberg, Gey, Großhau, Horm, Hürtgen, Kleinhau, Raffelsbrand, Schafberg, Simonskall, Straß, Vossenack und Zerkall.
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Die verengte Sicht auf das Kriegsgeschehen und die Rolle Baptist Palms
Für die Gesamtbetrachtung des Kriegsgeschehens und die daraus erwachsene Erinnerungskultur in der Nordeifel führte und führt die regionale Zuspitzung auf die „Schlacht im Hürtgenwald“ als retrospektive Konstruktion zu einer ganzen Reihe von Verzerrungen. Zum einen erweckt sie den falschen Eindruck, als hätte es sich bei den Kämpfen um reine Waldkämpfe gehandelt. Ein nicht unerheblicher Teil des Kampfgebietes bestand aber aus meist auf Hochplateaus gelegenen freien Flächen. Außerdem führte die Zuspitzung auf das Kampfgeschehen „im Hürtgenwald“ zu einer Vernachlässigung des ebenfalls noch diesem Gebiet zuzurechnenden, wenn auch außerhalb der heutigen Gemeinde Hürtgenwald liegenden Bereichs um die Dörfer Schmidt und Kommerscheidt, das zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 mehrfach Austragungsort heftiger Kämpfe war. Es führte auch dazu, dass Gebiete, die jenseits des Hürtgenwaldes lagen, aus dem Blick gerieten, obwohl dort die Kämpfe nicht weniger heftig gewesen waren. Das gilt beispielsweise für die Linie Mechernich – Schleiden – Losheim. Und nicht zuletzt gerät immer wieder aus dem Blick, dass die Strategie der Amerikaner nicht allein darin bestand, durch den Hürtgenwald vorzustoßen, sondern auf breiter Front nach Deutschland einzumarschieren, beginnend mit der britisch-amerikanischen Operation „Market Garden“, die ihren Schwerpunkt in den Niederlanden hatte, der „Schlacht um Aachen“ im Oktober 1944, bis hinunter ins Elsass mit den dort zwischen November 1944 und Februar 1945 ausgetragenen Kämpfen.

Dass sich die Erinnerung an den Kriegsschauplatz Nordeifel so stark auf den Hürtgenwald verengen konnte, hat mehrere Gründe. Eine wichtige Rolle dabei spielte Baptist Palm (1924-1994). Palm war von 1956 bis zu seinem Tod kommunalpolitisch tätig. 1965 übernahm er das Amt des Bürgermeisters in Vossenack, und von 1973 bis 1989 führte er die Kreistagsfraktion der CDU im Kreis Düren. Als junger Soldat war er selbst in seinem Heimatort Vossenack am Kriegsgeschehen beteiligt gewesen, als Gefreiter beim Grenadierregiment 60 der „Windhund-Division“. Sein Grab befindet sich auf dem Gemeindefriedhof von Vossenack (Bild 12).

1953 erschien als erste deutschsprachige Abhandlung über die Kämpfe in der Nordeifel Baptist Palms Buch „Hürtgenwald. Das Verdun des Zweiten Weltkrieges“. Das Buch besteht im ersten Teil sowie in einem letzten Abschnitt aus einer Art Dokufiktion. Erzählt wird darin das Kriegsgeschehen aus der Sicht eines Hauptmanns der Reserve sowie einer Bauernfamilie, die einen Waldhof nahe Vossenack bewirtschaftet. Damit verknüpft werden Erlebnisse beim Bau des „Westwalls“, der Zwangsevakuierungen vor dem Einmarsch der Amerikaner bis hin zur Zerstörung der Dörfer im Zuge des weiteren Kriegsgeschehens. Der zweite Teil ist ein Erlebnisbericht Palms, in dessen Zentrum seine Beteiligung an der Erstürmung Vossenacks durch die Wehrmacht im November 1944 steht; außerdem wird die Bombardierung der Stadt Düren geschildert. In Palms Buch finden sich zahlreiche Elemente, aus denen sich das über Jahrzehnte dominante Narrativ der Nordeifel zusammengesetzt hat, und die heute oft subkutan weiter wirken. Dazu sechs Beispiele:

  1. Die Ursachen des Zweiten Weltkriegs und die deutsche Kriegsschuld werden selten thematisiert, der Nationalsozialismus als historischer Rahmen bleibt – bis auf einige emotionale Ausfälle gegen die NS-Führung – weitgehend ausgeblendet. Stattdessen vermittelt die Erzählung den Eindruck, alles Böse sei von außen gekommen, wobei dieses „Außen“ ein Abstraktum bleibt: „Verflucht sei die Welt, die ein solches Unheil in unsere Heimat bringt. Verflucht sollen die sein, die diesen Krieg aus Habsucht und Rachgier heraufbeschworen haben.“ (Palm 1953, S. 29).
  2. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Eifel selbst werden kaum jenem Geflecht aus männlichen wie weiblichen Profiteuren, Mitläufern, Denunzianten und Zuschauern zugerechnet, ohne die das nationalsozialistische Deutschland nicht zu einem verbrecherischen Staat hätte werden können. „Die Bewohner des Hürtgenwaldes“, schreibt Palm, „[…] hatten dem Naziregime – mit wenigen Ausnahmen – immer fern gestanden. Sie waren Katholiken und eben weil sie echte Katholiken waren, hatten sie einem Regime, das seit seinem Bestehen die Religion verfolgte […], die Feindschaft geschworen.“ (Palm 1953, S. 17-18).
  3. Wer nicht mitgemacht hat, so der nächste Schritt, ist deshalb Opfer. Das Opfernarrativ zieht sich durch nahezu alle Erzählungen, die das Kriegsgeschehen in der Nordeifel betreffen: „Fünf Jahre, die besten Jahre unseres Lebens sind uns geraubt worden.“ (Palm 1953, S. 32). Die tatsächlichen Opfergruppen des Nationalsozialismus, wie Juden, Sinti und Roma, Kommunisten, Sozialdemokraten, Behinderte oder sogenannte Asoziale tauchen in derlei Gedankenführungen nicht auf.
  4. Die deutsche Volks- und Raubgemeinschaft, die lange Zeit von der Kriegsführung und der Ausplünderung der eroberten Länder profitierte, wird in der Endphase des Krieges zu einer gemeinsamen Opfergemeinschaft mit den Angehörigen der Wehrmacht umdefiniert, wenn Palm einen seiner Protagonisten, den Hauptmann der Reserve, sagen lässt. „Jeder trägt in dem verdammten Krieg sein Kreuz; wir, die Soldaten an der Front, Sie als Flüchtling, der Haus und Hof verlassen musste. Wir alle, selbst unsere Frauen und Kinder, die in den Städten den Bombenangriffen ausgesetzt sind, tragen die furchtbare Last dieses Krieges.“ (Palm 1953, S. 48).
  5. Die Wehrmacht selbst wird zu einer missbrauchten und verratenen Armee verklärt und damit von aller Schuld reingewaschen: „Immer wieder wurden neue Reserven in den Kampf geworfen. Bestes deutsches Mannesblut floß hier, opferte sich, mußte sich opfern für ein aus tausend Wunden blutendes Vaterland, einem Vaterland, das durch jene nazistische Brut schmählich verraten wurde, indem sie den bei der Machtübernahme dem Volke gelobten Wahlspruch: ‚Frieden, Arbeit und Brot’ diktatorisch in ‚Tod und Verderben’ umgewandelt hatten.“ (Palm 1953, S.46). Ihre Protagonisten sind ehrenhafte Kämpfer, wie eben jener Hauptmann der Reserve, aus dem ersten Teil, ein „Soldat alter deutscher Schule […], voll von edler Gesinnung und verständnisvollem Handeln“ (Palm 1953, S. 47).
  6. Wenn Wehrmachtsoldaten sterben, werden sie automatisch zu „Helden“ stilisiert. Ihr Tod wird zum Opfertod verklärt: „Unersättlich trank der Boden das Blut der vielen Helden.“ (Palm 1953, S. 92). Oder – mit einem gehörigen Schuss Pathos versehen: „[D]ie blutdurchtränkte Erde des Hürtgenwaldes nahm sie auf, für immer, als stumme Helden, begraben in dem Totenwald.“ (Palm 1953, S. 95).

Natürlich war der Erinnerungstext Baptist Palms nicht die einzige Quelle, aus der sich das Narrativ der Nordeifel speiste. Ähnliche Elemente finden sich in den zahlreichen Offiziersmemoiren, die in den 1950er- und 1960er-Jahren Konjunktur hatten, in Landser-Heften, die sechsstellige Auflagenhöhen erzielten und mit dem „Todesacker Hürtgenwald“ (Fischer-Borken), der „Vernichtungsschlacht im Hürtgenwald“ (Vrba) und der „Knochenmühle Hürtgenwald“ (W. Wallenda) ihre Stoffe ebenfalls in der Nordeifel fanden.

In der Nordeifel, und hier liegt ein wesentlicher Unterschied zu manch anderen Teilen der Bundesrepublik, hatte dieses Narrativ bis über die Jahrtausendwende hinaus weiter Bestand. Beispielhaft überprüfen lässt sich das anhand des eigentlichen regionalen Bestsellers über das regionale Kriegsgeschehen, den zwischen 1981 und 2008 in 15 Auflagen erschienenen großformatigen Band „Hölle im Hürtgenwald“ des Veteranen Adolf Hohenstein und des Journalisten Wolfgang Trees. Dort finden sich in leicht modifizierter Form all jene Elemente wieder, die schon Palms knapp 30 Jahre zuvor erschienene Kriegsgeschichte prägten. Dasselbe gilt für zahlreiche weitere Publikationen, die der Gattung „Militaria-Literatur“ zuzurechnen sind und in überaus fragwürdigen Verlagen erschienen.

Es gibt noch einen zweiten Grund dafür, wieso sich das Narrativ des Kriegsgeschehens im Westen so stark auf den Hürtgenwald mit dem Fokus auf das Dorf Vossenack verengt hat. Auch dabei spielt der Name Baptist Palm eine gewichtige Rolle. Wie bereits erwähnt, gehörte Palm der 116. Panzerdivision der Wehrmacht an, die sich selbst den Namen „Windhund-Division“ gegeben hatte. Palm trug maßgeblich dazu bei, dass die Angehörigen dieser Division Vossenack zum Zentrum ihrer Treffen und Gedenkfeiern machen konnten. Seit Ende der 1950er-Jahre sorgte er mit dafür, dass die während des Krieges umkämpfte katholische Kirche St. Josef in Vossenack unter Pfarrer Matthias Hegger zu einem zentralen Gedenkort jener „Windhunde“ ausgebaut wurde. Der Veteranenverband beteiligte sich finanziell bei der Anschaffung der St. Michael Glocke im Jahr 1958. Im selben Jahr wurde außerdem eine Pforte eingesetzt, in deren unterem Bereich die Passage zu lesen ist „Zum Gedenken an die 68 000 deutschen und amerikanischen Opfer der Schlachten in der Umgebung von Vossenack“ (Bild 13 und 14). Auch hier findet sich also die Verengung nicht nur auf den Hürtgenwald, sondern sogar auf das Dorf Vossenack als vorgebliches Zentrum der Kämpfe im Westen. Die Zahlenangaben sind zudem falsch. In oder an der Kirche sucht man bis heute vergeblich nach einem Hinweis darauf.

1961 stiftete der Veteranenverband ein „Windhund“-Gedächtnisfenster. Unter dem Fenster wurde eine Vorrichtung zum Aufhängen von Kränzen angebracht sowie ein Text auf drei Tafeln zum Gedenken an die getöteten Soldaten der Division mit der Überschrift „Der Tod ist die Pforte zum Leben“ (Bild 15). Das entsprach der Absicht, dem sinnlosen Tod der Wehrmachtsoldaten nachträglich einen Sinn einzuschreiben, indem ihr Tod – gemäß der christlichen Auslegung – zum Eintritt ins eigentliche Leben verklärt wurde.
Baptist Palms Engagement für die „Windhunde“ erstreckt sich noch auf ein weiteres Objekt. 1966 konnten sie ein eigenes ‚Ehrenmal‘ neben der Kriegsgräberstätte Vossenack errichten, das in den Folgejahren als Anlaufpunkt für jährliche Treffen diente.
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Fortsetzung der Mythenpflege
Das Narrativ der „Windhunde“ fand mit der altersbedingten Auflösung des Familienverbandes im Jahr 2005 kein Ende – im Gegenteil. Bereits fünf Jahre zuvor war ein Förderverein der „Windhunde“ gegründet worden, der nach wie vor existiert. Für die Gemeinde Hürtgenwald setzte sich der damalige Bürgermeister Axel Buch (*1954) für dessen Gründung mit ein, übernahm im Jahr 2000 die Rolle des ersten Vorsitzenden des Fördervereins und unterstützte die Unterbringung einer von Kurt Wendt (1920-2012) geschaffenen, die Division glorifizierende Ausstellung im 'Haus des Gastes' in Simonskall. Zur Erinnerung: Bereits fünf Jahre zuvor hatte die Wehrmachtausstellung des ‚Hamburger Instituts für Sozialforschung‘ in aller Öffentlichkeit mit dem Mythos der „sauberen Wehrmacht“ aufgeräumt. In der Gemeinde Hürtgenwald fand das keinen Niederschlag.

1992 hatte die Gemeinde außerdem eine private Militariasammlung angekauft. Eine durchdachte Konzeption, was damit geschehen sollte, besaß niemand. Die Gemeinde überließ in der Folgezeit wechselnden Trägern der Sammlung Räumlichkeiten und finanziert bis heute die Grundkosten für den Betrieb eines aus der Sammlung erwachsenen Militariamuseums in Vossenack, das von seinem Betreiber, dem Geschichtsverein Hürtgenwald als „Museum Hürtgenwald 1944 und im Frieden“ bezeichnet wird. Das „Museum“ ist mit Waffen und „Kriegspuppen“ überfrachtet und trägt nach Auffassung von Kritikern eher zur Romantisierung des Kriegsgeschehens als zur Aufklärung bei (Bild 16).
Die bislang genannten Akteure und Interessengruppen sind indes nicht die einzigen, die dafür Verantwortung tragen, dass die Geschichts- und Erinnerungspolitik an die NS-Zeit in der Nordeifel mancherorts auf dem Stand der 1980er-Jahre wie eingefroren wirkt. Ein erhebliches Maß an Mitverantwortung kommt auch noch weiteren regionalen 'Heimat- und Geschichtsvereinen‘ zu. Hoffnung macht allerdings, dass deren Vereinsarbeit immer häufiger öffentliche Debatten auslöst und Positionsbestimmungen aus der Zivilgesellschaft und der Politik nach sich zieht. So zuletzt im Juli 2019 in der Gemeinde Roetgen, deren lokaler ‚Heimat- und Geschichtsverein Roetgen e. V.‘ in seiner Vereinszeitschrift ‚Roetgener Blätter‘ eine Fotografie Adolf Hitlers beim Besuch der Eifel präsentierte – unter der Rubrik „Das schöne Bild“. Die älteren Vereinsoberen flüchteten sich daraufhin in hilflos-aggressive Rechtfertigungsversuche gegenüber der Presse.

Für ein weiteres Beispiel revisionistischen Geschichtsverständnisses und unqualifizierten Umgangs mit der NS-Geschichte steht der „Heimatbund 500 Jahre Schmidt“. Dieser Verein ist für die Aufstellung eines Gedenksteins mitverantwortlich, auf dem eine Wehrmachteinheit neben einer US-amerikanischen als „Friedensbringer“ gepriesen wird, eine Auffassung, die auch in Publikationen, an denen der Heimatbund beteiligt war, ihren Niederschlag gefunden hat. Der Stein wurde mitten im Dorf Schmidt nicht etwa in den 1950er-Jahren aufgestellt, sondern im Jahr 1999 (Bild 17). Seit 2017 hat sich daran aber eine Diskussion entzündet, wie man mit dem Stein verfahren soll. Kommentieren oder entfernen? Zu Letzterem raten verschiedene Wissenschaftlerinnen und Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
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Eine Gegenbewegung und eine hoffnungsvolle Perspektive
Die bislang aufgeführten Beispiele machen deutlich, dass sich erst sehr allmählich die Erinnerungspolitik in der Nordeifel verändert. Verantwortlich dafür, dass sie Anschluss an aktuelle Standards gewinnt, sind in der Regel benennbare Einzelpersonen vor Ort sowie externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Erste Akzente setzte zwischen 2004 und 2010 Achim Konejung, Kabarettist, Autor zahlreicher regionalhistorischer Bücher und Vorstand der „Konejung Stiftung: Kultur“. Konejung organisierte „rollende Hörspiele“, Busfahrten durch den Hürtgenwald mit zahlreichen O-Tönen. Die Fahrten waren der erste gelungene Versuch, die Kriegsgeschichte der Nordeifel aus dem bis dahin in der Region aus Wehrmachtfaszination und eigener Opfererzählung gespeisten Narrativ zu lösen. Mit „Fenstern zur Vergangenheit“, großformatigen Plakatwänden mit historischen Fotografien aus der Kriegszeit, ermöglichte es die Stiftung darüber hinaus, an den Orten des früheren Kriegsgeschehens den Blick zurück zu schärfen (Bild 18). 2007 und 2010 folgten zwei Dokumentarfilme über die Kriegshandlungen im Hürtgenwald und ihre Folgen. Thematisch behandelten die Dokumentationen den Zeitraum 1936 bis 1947, also vom Beginn des „Westwall“-Baus über den Aufmarsch zum „Westfeldzug“ 1940, über die Kämpfe im Herbst 1944 bis zum großen Waldbrand 1947 und der Zeit des Wiederaufbaus. In den Jahren zwischen Erscheinen der beiden Filme realisierte die Stiftung sechs „Historisch-literarische Wanderwege“ in der Nordeifel mit eigens dafür entwickelten Multimedia-Historyguides, die die Ereignisse der Jahre 1938-1947 thematisch aufbereiteten.

In den Jahren 2009/2010 fand eine Begutachtung des „Museums Hürtgenwald 1944 und im Frieden“ in Vossenack statt, an der Studierende der Hochschulen Aachen und Köln beteiligt waren. Geleitet wurden die Arbeiten von Karola Fings, seinerzeit stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln und Lehrbeauftragte an der Universität zu Köln, und Peter M. Quadflieg, damals an der RWTH Aachen tätig, inzwischen Leiter des Archivs der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Gutachtergruppe folgte dabei der Leitfrage, „welche besonderen fachwissenschaftlichen und museumsdidaktischen Anforderungen an die Darstellung von Krieg und Kriegserfahrung in Museen und Ausstellungen zu stellen sind, wenn sie als Bildungseinrichtungen, etwa für Schulen oder für die demokratische Bildungsarbeit in der Region, dienen sollen.“ (Fings et al. 2010, S. 2). 2010 legten sie dazu eine Dokumentation vor, die in einer Auflistung von Kritikpunkten und Empfehlungen mündete. Die Betreiber des Militariamuseums nahmen in der Folge einige kleinere kosmetische Korrekturen in ihrer Einrichtung vor, stellten sich aber nicht den grundsätzlichen Kritikpunkten.

Von 2015 bis 2017 fand das ‚Moratorium Hürtgenwald‘ statt. Es handelte sich dabei um ein Pilotprojekt, das in dieser Form erstmalig in der Bundesrepublik durchgeführt wurde. Verlauf und Ergebnisse, einschließlich einer Auflistung von Empfehlungen eines Lenkungskreises zum weiteren Umgang mit der Erinnerungslandschaft wurden ausführlich dokumentiert und sind im Netz als „Hürtgenwald Papers“ abrufbar. Dem Lenkungskreis gehörten Vertreterinnen und Vertreter folgender Einrichtungen an: NS‐Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Karola Fings), Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (Peter Bülter), Landschaftsverband Rheinland, Stab Digitales Kulturerbe (Klaus‐Dieter Kleefeld), Landschaftsverband Rheinland, Amt für Bodendenkmalpflege (Wolfgang Wegener), Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (Martin Bredenbeck), Akademie Vogelsang IP (Stefan Wunsch, Gabriele Harzheim), Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis (Frank Möller) sowie Vertreter der Gemeinde Hürtgenwald und des Kreises Düren.

Am Ende stand unter anderem die Erkenntnis, dass weitere Forschungen zur Kriegs- und Nachkriegsgeschichte der Nordeifel notwendig sind. Das führte zu Kontakten zwischen dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Universität Osnabrück. Daraus entstand ein dreijähriges Forschungsprojekt. Von 2020 bis 2022 wird die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Konfliktlandschaftsforschung der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Christoph Rass das Schlachtfeld erforschen. Unter dem Titel „Das ‚Schlachtfeld’ als Lernort: Neue Zugänge zur Konfliktlandschaft Hürtgenwald“ verbindet das Projekt geoarchäologische, archäologische, geschichtswissenschaftliche, didaktische und kulturwissenschaftliche Ansätze, um neue Annäherungen an die gewaltüberformte Landschaft zu entwickeln.

Ein weiteres Beispiel für den Wandel beim Umgang mit der regionalen Geschichte bildet der seit knapp 40 Jahren stattfindende „Internationale Hürtgenwaldmarsch“. Diese Veranstaltung hat ihr Zentrum in Vossenack und wird vom Landeskommando NRW der Bundeswehr durchgeführt. Lange Zeit kooperierte das Landeskommando mit der lokalen „Reservistenkameradschaft Hürtgenwald“. Eben jene Reservistenkameradschaft warb noch 2015 für die regionale Firma „Alfashirt“, die T-Shirts und andere Trägermaterialien vertrieb, auf denen Wehrmachtveteranen verherrlicht und alliierte Kriegsgegner verhöhnt wurden. Bei der Firma konnte man Babystrampler mit einem stilisierten Wehrmachtstahlhelm und der Aufschrift „Mein Stahlhelm ist schon gepresst“ ebenso erwerben, wie Shirts mit Aufdrucken wie „Am achten Tag schuf Gott die Wehrmacht“ oder – mit stilisiertem Wehrmachtpanzer vor dem Eiffelturm – „Nach Frankreich nur auf Ketten“. Das offizielle Motto des Marsches lautete seinerzeit in Anlehnung an einen Slogan des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge „Versöhnung über den Gräbern“. Die Kooperationen der „Reservistenkameradschaft Hürtgenwald“ entsprachen dagegen eher einer „Verhöhnung über den Gräbern“.

Inzwischen hat das Landeskommando der Bundeswehr die Kooperation mit der lokalen Reservistenkameradschaft aufgekündigt und für die ab 2021 folgenden Veranstaltungen auch weitere Reformen in Aussicht gestellt. So sollen neue Kooperationspartner gefunden werden, deren Wissen um das Kriegsgeschehen nicht auf rein operationsgeschichtliche Aspekte begrenzt ist, sondern die in der Lage sind, die Kämpfe im Westen in den Kontext des Nationalsozialismus einzubetten. Außerdem wird ein erheblich stärkerer Akzent als bisher auf das bildungspolitische Begleitprogramm gelegt werden. Dazu sollen Vorträge, Ausstellungen, Führungen und ein Theaterprogramm beitragen. Dies dient nicht zuletzt dem Zweck, auch die regionale Bevölkerung stärker an der Veranstaltung partizipieren zu lassen als das bislang der Fall war.

Daneben gibt es auch hoffnungsvolle Ansätze aus der Region selbst. So ist nach Jahrzehnten des Totschweigens in den letzten Jahren die Zwangsarbeit in der Nordeifel zunehmend in den Fokus gerückt. Erste Impulse dazu gingen von Konrad und Benedikt Schöller aus Nideggen-Schmidt aus. Unter dem Label ‚Regio Oratio‘ wirken Vater und Sohn als außerschulischer Bildungsträger im Kreis Düren und haben 2014 mit eigenen Forschungsarbeiten zu sowjetischen Kriegsgefangenen in der Nordeifel begonnen. Dabei wurden rund 2.000 Personalkarten sowjetischer Kriegsgefangener ausgewertet, die auf der Kriegsgräberstätte in Simmerath-Rurberg bestattet sind. Das Ziel der Arbeit bestand unter anderem darin, nachvollziehbar zu machen, unter welchen Umständen die dort Bestatteten während der NS-Zeit gelebt hatten und zu Tode gebracht worden waren. Dabei ging es auch darum, zu verdeutlichen, wie sich die lokale Umgebungsgesellschaft gegenüber den Kriegsgefangenen verhalten und welche Rolle die Sowjetische Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg im regionalen Gedächtnis in den Nachkriegsjahrzehnten gespielt hatte. Darauf aufbauend entwickelten beide die Ausstellung „Verschleppt, verhungert, verscharrt“, die 2015 in der Pfarrkirche St. Hubertus in Nideggen-Schmidt gezeigt wurde (Schöller und Schöller 2016). In Folge davon entwickelten die Schöllers eine Konzeption zur Schaffung des Replikats einer seit 1959 verschollenen Gedenktafel. Mit dieser Tafel hatten überlebende Rotarmisten an ihre in deutscher Kriegsgefangenschaft zu Tode geschundenen Kameraden erinnert. Die Tafel befand sich ursprünglich auf dem Waldfriedhof Buhlert in der Nordeifel (Bild 19). 2016 wurde das Replikat in der Kirche St. Hubertus in Nideggen-Schmidt feierlich übergeben und fest installiert (Bild 20). Die Schöllers waren es auch, die mit einem Antrag an den Gemeinderat von Nideggen die Diskussion um den Stein ins Rollen brachten, auf dessen Inschrift die Wehrmacht verherrlicht wird. 2020 wurden sie für ihre Tätigkeiten mit dem ‚Ehrenamtspreis für soziales Engagement‘ des Kreises Düren ausgezeichnet.

Zwei eindrucksvolle Studien zum Thema Zwangsarbeit sind inzwischen ebenfalls erschienen. Die erste aus dem Jahr 2018 stammt von dem früheren Lokaljournalisten Franz Albert Heinen (Heinen 2018), der zuvor bereits wegweisende Arbeiten zur NS-Ordensburg Vogelsang (Heinen 2007, 2011) vorgelegt und damit die Basis für die 2016 eröffnete dortige Dauerausstellung über die Geschichte Vogelsangs und den dort herangezogenen NSDAP-Nachwuchs geschaffen hatte. Heinens Arbeit behandelte die Zwangsarbeit im Kreis Schleiden, der südlich an die Region Hürtgenwald grenzt. Noch im gleichen Jahr erschien eine Studie des ehemaligen Landarztes Dieter Lenzen (Lenzen 2018), die der Zwangsarbeit im damaligen Kreis Monschau galt.

All diese regionalen Initiativen haben dazu beigetragen, dass derzeit Überlegungen darüber angestellt werden, auch die Sowjetische Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg (Bild 21) um eine eigene Ausstellung zu ergänzen, die deren Entstehungsgeschichte dokumentiert und die Biografien der dort Bestatteten erhellt. Die Umsetzung ist aufgrund mangelnder finanzieller Mittel der Gemeinde Simmerath allerdings fraglich.
Ähnlich ist es um die Kriegsgräberstätte Hürtgen bestellt. Hier wurde der dafür verantwortliche Kreis Düren aktiv und ließ eine Ausstellung zu deren Erläuterung entwickeln, die ab Sommer 2021 in einem öffentlich zugänglichen Raum vor der Anlage zu besichtigen sein wird. Ergänzend dazu wird in der Reihe ‚Rheinische Kunststätten‘, die vom ‚Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.‘ herausgegeben wird, ein Heft zu den beiden benachbarten Kriegsgräberstätten Vossenack und Hürtgen erscheinen.

Die bisherigen Zeilen zu diesem Einführungsbeitrag machen aber auch nochmal eines deutlich: Viel zu stark im Mittelpunkt steht auch jetzt noch ‚Die Schlacht im Hürtgenwald‘ mit den erinnerungspolitischen Orten und Objekten, die in ihrer Folge entstanden sind. Es bedarf aber dringend der Ausdehnung des Betrachtungs- und Untersuchungsbereichs über die Region hinaus in die gesamt Nordeifel und über die deutsch-belgische Grenze in die Ardennen. Nur so wird eine umfassende Wahrnehmung des Kriegsgeschehens in der Endphase des Nationalsozialismus und eine differenzierte Betrachtung der daraus entstandenen heterogenen Erinnerungslandschaft möglich. Unter diesem Aspekt liegt noch eine ganze Menge Arbeit vor all denjenigen, die sich damit auf seriöse wissenschaftliche Weise weiter befassen werden.
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(Frank Möller, Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis e.V., 2021)

Die Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen war KuLaDig-Objekt des Monats im Januar 2022.

Internet
frank-moeller.eu: Fings, Karola / Peter M. Quadflieg et al.: Das Museum „Hürtgenwald 1944 und im Frieden“ in Hürtgenwald-Vossenack. Eine Bestandsaufnahme. Köln / Aachen 2010. (abgerufen 05.04.2021)
konfliktlandschaften.uni-osnabrück.de: Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften (abgerufen 05.04.2021)
frank-moeller.eu: Möller, Frank: Das schöne Hitler-Bild des Roetgener Geschichtsvereins als Aufhänger für eine Intervention von rechts. Hürtgenwald Newsletter Nr. 8 / 2019 (abgerufen 05.04.2021)
frank-moeller.eu: Möller, Frank: Erinnerungslandschaft Hürtgenwald. Kontroverse Kriegs- und Nachkriegsdeutungen 70 Jahre nach Ende der Kriegshandlungen in der Eifel. Bonn 2016: Selbstverlag ARKUM (abgerufen 05.04.2021)
frank-moeller.eu: Fündling, Jörg: Kriegsgedenken und die Pfarre St. Josef (Vossenack). Aachen o. J. [2019], unveröffentlichte Arbeit (abgerufen 05.04.2021)

Dokumentationen
  • Konejung, Achim: You enter Germany. Hürtgenwald – der lange Krieg am Westwall. Dokumentarfilm 2007, DVD.
  • Konejung, Achim: You enter Germany 2 – Das Archivmaterial. Inkl. Wanderführer „Historisch-literarischer Wanderweg Hürtgenwald 1938-1947. Dokumentarfilm 2010, DVD und Booklet.
Quellen
  • Wallenda, W.: Knochenmühle Hürtgenwald. Der Landser. Erlebnisberichte zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges, Bd. 2689.
  • Vrba, Leopold: Todesacker Hürtgenwald. Der Landser. Die authentischen Erlebnisberichte zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges, Großband 647, Neuaufl. Bd. 1477.
  • Fischer-Borken, K[onrad]: Vernichtungsschlacht im Hürtgenwald. Der Landser. Erlebnisberichte zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges, Bd. 555, Bd. 1228, Neuaufl. Bd. 2493.
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Literatur

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Fings, Karola; Quadflieg, Peter M. / Fings, Karola; Möller, Frank (Hrsg.) (2016)
Das Museum "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" in Hürtgenwald-Vossenack. Eine Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2010. In: Hürtgenwald - Perspektiven der Erinnerung, (Veröffentlichungen des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, Band 3.) S. 162-181. Berlin.
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Hölle im Hürtgenwald. Die Kämpfe vom Hohen Venn bis zur Rur September 1944 bis Februar 1945. Aachen (1.-14. Auflage 1981-2003, Aachen: Triangel Verlag, 15. Auflage Aachen 2018: Shaker Media).
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Rass, Christoph; Adam, Mirjam; Stele, Andreas / Rass, Christoph; Adam, Mirjam (Hrsg.) (2022)
Das 'Verdun der Eifel'? Narrative der 'Schlacht im Hürtgenwald' und ihrer Schauplätze seit 1945. In: Konfliktlandschaften interdisziplinär lesen, S. 207-241. Göttingen.
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Wenn ein Ort zum Schlachtfeld wird - Zur Geschichte des Hürtgenwaldes als Schauplatz massenhaften Tötens und Sterbens seit 1944. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte, Band 56, S. 299-332. Köln.
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"Tourismusregion Zweiter Weltkrieg"? Eine kritische Situationsanalyse des Kriegstourismus zwischen Rhein, Mosel, Maas und Sauer. In: Hürtgenwald - Perspektiven der Erinnerung, S. 133-154. Berlin.
Zimmerli, Jonathan (2016)
Offizier oder Manager? Amerikanische Kommandeure im Zweiten Weltkrieg. (Krieg in der Geschichte Band 98.) Paderborn.

Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1944

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Frank Möller: „Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-101001-20140825-2 (Abgerufen: 24. April 2024)
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