Werner Peiner und sein Weg von Düsseldorf nach Kronenburg
Der Bau der Hermann Göring Meisterschule für Malerei
Das „Geistige Gesetz“ der Hermann Göring Meisterschule
Produkte und Auftraggeber der Hermann Göring Meisterschule
Werner Peiners Abkehr von Kronenburg
Ein unpolitischer NS-Profiteur? Werner Peiners Selbstsicht nach 1945
Der Streit um Werner Peiners künstlerisches Vermächtnis
Kronenburg und der Umgang mit seiner NS-Vergangenheit
Nachtrag
Archivquellen, Quelle, Internet, Literatur
Werner Peiner und sein Weg von Düsseldorf nach Kronenburg
Werner Peiner wurde am 20.7.1897 in Düsseldorf geboren. Sein Elternhaus war bürgerlich-konservativ, beide Elternteile stammten aus der Eifel. Mit 15 Jahren belegte Peiner an der Düsseldorfer Kunsthandwerkerschule erste Kurse. Nach Ende des Ersten Weltkriegs, zu dessen Teilnahme er sich als 17-Jähriger freiwillig gemeldet hatte, hospitierte er ein halbes Jahr an der Düsseldorfer Kunstakademie und begann dort 1919 als eingeschriebener Student seine Ausbildung.
1920 bildete Peiner zusammen mit Richard Gessner und Fritz Burmann - der eine Meisterschüler bei Fritz Clarenbach, der andere bei August Deusser - die „Dreimannwerkstätte“. Die jungen Maler schufen zusammen vor allem figürliche Bildarbeiten, die sie auf Stoffe malten. Titel wie „Kriemhilds Zug“, „Reiterschlacht“ oder „Rossbändiger“ deuten bereits auf Themen hin, die dann in den 1930er Jahren in den Mittelpunkt von Peiners Schaffen treten sollten.
1920 hatte die „Dreimannwerkstätte“ Erfolg mit einer gemeinsamen Ausstellung in Düsseldorf. Peiner erhielt anschließend den Meisterschülerstatus. Nachdem sich die Gemeinschaft drei Jahre später aufgelöst hatte, wandte er sich vorübergehend der Malerei im Stil der Neuen Sachlichkeit zu, nahm an zahlreichen Ausstellungen teil und wurde über das Rheinland hinaus bekannt.
Grundlage für den wachsenden beruflichen Erfolg war die Bekanntschaft und spätere Freundschaft mit zwei Männern, die Peiner in Düsseldorf kennengelernt hatte: den Architekten Emil Fahrenkamp (1885-1966) und den späteren Generaldirektor der Deutschen Shell AG, Walter Kruspig (1894-1939). Kruspig hatte Bauaufträge zu vergeben, Fahrenkamp plante fortan dessen Bauten und Peiner entwarf Glasfenster, Mosaike und Wandteppiche zu deren Ausstattung.
Als Werner Peiner 1931 nach Kronenburg zog, um in der ländlichen Abgeschiedenheit Inspiration für die eigene künstlerische Weiterentwicklung zu finden, folgten ihm Fahrenkamp und Kruspig (Bild 1). Fahrenkamp mietete für sich und seine Familie ein Wohnhaus am Burgbering 44 und verlegte seinen Wohnsitz für einige Jahre ganz hierhin. Kruspig ließ sich von ihm 1933 ein Landhaus in der Burgstraße 22 errichten.
1933, im selben Jahr, in dem auch den Nationalsozialisten die Macht übertragen wurde, berief die Düsseldorfer Kunstakademie Werner Peiner zum Professor für Monumentalmalerei. Drei Jahre später gründete er in Kronenburg seine eigene Landakademie als Außenstelle der Kunstakademie.
Zu diesem Zweck hatte er zwischen 1932 und 1935 drei aus dem 18. Jahrhundert stammende Häuser am Burgbering erworben, in unmittelbarer Nähe der Kirche. Fahrenkamp begleitete deren Umbau zu einem Wohn- und Atelierkomplex (Bild 2 bis 4). Der von Peiner gefertigte Türsturz an der Frontseite des Gebäudeensembles weist heute noch auf die Baudaten hin: „1793 PD - 1937 WP“ (Bild 5 und 6).
Als die Düsseldorfer Kunstakademie im Jahr 1937 nicht mehr bereit war, Peiners Landakademie weiter zu fördern, fand sich - vermittelt durch Walter Kruspig - ein prominenter Mäzen, der einsprang: Hermann Göring, Reichsminister der Luftfahrt, Kunstliebhaber und zeitweise der zweite Mann im NS-Staat.
Der Bau der Hermann Göring Meisterschule für Malerei
Der NS-Führung galt Peiner aufgrund seiner erdverbundenen Landschaftsgemälde als Prototyp eines „Germanischen Malers“ (Bild 7). Beim ersten Besuch in Peiners Atelierhaus am Burgbering schrieb Göring in dessen Gästebuch: „Voll Anerkennung und erfüllt von aufrichtiger Bewunderung gelobe ich dem Meister dieser Schule höchste Förderung!“
Eingelöst wurde dieses Versprechen mit dem Bau der nach ihrem Initiator benannten Hermann Göring Meisterschule für Malerei (HGM). Göring beauftragte Emil Fahrenkamp mit der Bauleitung und übertrug Peiner und Fahrenkamp gemeinsam die ausschließliche Verantwortung für den Bau. Er stellte dafür rund 84.000 Reichsmark (RM) zur Verfügung. Der Oberpräsident der Rheinprovinz und Leiter des Gaues Essen, Josef Terboven, schoss noch 20.000 RM zu.
Als Standort des weitläufigen Komplexes wurde eine Bodensenke unterhalb des Dorfes gewählt. Eine hier befindliche Volksschule aus den 1840er Jahren - rechts vom Treppenaufgang an der Burgstraße gelegen - wurde in den Baukomplex integriert. Sie nahm u.a. eine Bibliothek auf. Ganz neu errichtete man einen zweigeschossigen Atelierbau, zwei weitere kleinere Atelierräume sowie einen Werkstattbau und eine Ausstellungshalle. Erschlossen wurden die miteinander eng verzahnten Segmente über eine bruchsteinverkleidete Treppe und einen idyllisch anmutenden Innenhof mit Brunnen und Wandelgang. Der Grundriss der Meisterschule aus dem Jahr 1938 ist in weiten Teilen noch mit dem heutigen identisch und kann beim Gang durch die Räumlichkeiten nachempfunden werden (Bild 8).
Am 8. Juni 1938 wurde der erste Bauabschnitt von Göring im Beisein hochrangiger Partei- und Regierungsvertreter eingeweiht (Bild 9-12). Die Jahreszahl „1937“ über dem hohen Fenster rechts vom Eingangsbereich (Bild 13) erinnert heute noch an den Baubeginn. Bei der Gelegenheit kündigte Peiners Mäzen einen zweiten Bauabschnitt an. Dessen Ausführung kostete noch einmal rund 160.000 RM. Während des zweiten Bauabschnitts wurde der an eine Klosteranlage erinnernde Innenhof mit der langgestreckten Freitreppe realisiert; außerdem der große Atelierbau, dessen hohe Fenster man von der Nordseite auch heute noch von außen betrachten kann (Bild 14). Zur Straßenseite hin entstand außerdem ein zweigeschossiger Vorbau, der Garagen und die Hausmeisterwohnung aufnahm.
Gemessen an den sonstigen Gebäuden Kronenburgs weist die Malerschule ein enormes Raumvolumen auf. Allein das große Atelier an der Nordseite (von der Burgstraße aus zu sehen) verfügt über 25 Meter lange und 8 Meter hohe Wände. Die geschickte Höhenstaffelung des Baus, die teilweise Verblendung mit heimischer Grauwacke im unteren Bereich und die Fachwerkausführungen in den Obergeschossen und an den Giebelseiten mindern jedoch den Eindruck eines Fremdkörpers innerhalb des dörflichen Bauensembles (Bild 15).
Mit dem Bau der HGM flossen auch erhebliche Mittel zur Modernisierung des Dorfes nach Kronenburg. Zahlreiche lokale und regionale Handwerksbetriebe profitierten davon. Wasser-, Abwasser- und Lichtleitungen wurden neu verlegt, Mistplätze eingefriedet, Häuser hergerichtet und gestrichen, Toiletten in die Gebäude verlegt, die Zufahrtsstraße verbreitert und die Ortsstraße gepflastert. Der Dorfschmied schuf einheitliche Haus- und Straßenlaternen, die heute noch ins Auge fallen (Bild 16). Fahrenkamps und Peiners Vorstellungen von einem mittelalterlich anmutenden, sauberen Dorfensemble prägen somit bis heute das Ortsbild.
Der Amtsbürgermeister revanchierte sich für Görings Engagement mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts an den zweiten Mann im NS-Staat. Der Text der Urkunde lautete: „Stolz auf die ehrenvolle Auszeichnung, zum Sitz der HERMANNN GÖRING MEISTERSCHULE bestimmt worden zu sein, und im Gefühle tiefsten Dankes für den dadurch herbeigeführten ideellen und wirtschaftlichen Aufstieg, verleiht die Grenzlandgemeinde Kronenburg ihrem hochverehrten Förderer Herrn Ministerpräsident Generalfeldmarschall HERMANN GÖRING das Ehrenbürgerrecht.“ Die Urkunde wurde in der Meisterschule gefertigt (Bild 17). Nach dem Ende aller deutschen Weltherrschaftsträume und nach Görings Suizid in Folge seiner Verurteilung in Nürnberg beschloss der Gemeinderat von Kronenburg am 1. Juni 1946, Göring die Ehrenbürgerrechte wieder zu entziehen.
Das „Geistige Gesetz“ der Hermann Göring Meisterschule
Wer an der HGM eine Ausbildung beginnen wollte, musste sogenannter „arischer Abstammung“ und mindestens 17 Jahre alt sein. Ein bestimmter Abschluss wurde dagegen nicht vorausgesetzt. Auch eine Studiengebühr wurde nicht erhoben. Die Auswahl der Schüler nahm Werner Peiner persönlich vor. Schülerinnen wurden zunächst nicht aufgenommen. Das änderte sich erst zu Beginn des Jahres 1941, als zahlreiche männliche Schüler zum Kriegsdienst eingezogen wurden.
Nach Peiners Verständnis sollte die HGM als eine Eliteschule fungieren, deren Aufgabe darin bestand, „Offiziere der Kunst“ heranzuziehen. Die Zahl der Schüler blieb zunächst auf zwölf beschränkt, drei außerordentliche Mitglieder konnten hinzukommen. Die Grundlagen für Ausrichtung und Betrieb der Malerschule wurden 1937 in einem Statut festgelegt. Dieses „Geistige Gesetz“ sah vor, dass die Werke der Alten Meister, also der Maler des 14. bis 18. Jahrhunderts, den „Maßstab im Ringen um den Eigenausdruck unserer Zeit“ (Statut) abgeben sollten. Die Praxis der HGM grenzte sich damit bewusst von der Vielfalt künstlerischer Avantgarden der 1920er Jahre ab. Was das für das Innenverhältnis bedeutete, legte das Statut ebenfalls fest. Die Schülerinnen und Schüler mussten geloben: „Treue dem Führer und Reich, dem Schirmherrn und der Idee, unbedingten Gehorsam dem führenden Meister der Schule, echte Kameradschaft untereinander“.
Der Treueschwur auf Hitler und Göring verpflichtete die Schüler zu politischer Konformität. Und das Versprechen von „unbedingtem Gehorsam“ gegenüber dem Schulleiter bedeutete die Eingliederung in ein streng hierarchisch ausgerichtetes Werkstattverhältnis.
Im „Geistigen Gesetz“ war zudem festgehalten, dass die Bindung an die von Peiner und Göring vorgegebenen Ideale „nicht mit dem Austritt aus dem Lehrverhältnis“ endete. Von Peiners Entscheidung hing auch ab, wann ein Schüler vom Lehrling zum Gesellen aufsteigen konnte. Die Gesellenzeit betrug drei Jahre. Im Anschluss daran konnten die Gesellen zu Meisterschülern ernannt werden. Frühestens ein Jahr später war die Anmeldung zur Meisterprüfung möglich (Bild 18).
Produkte und Auftraggeber der Hermann Göring Meisterschule
In der HGM entstanden unter Peiners Leitung u.a. Muster für „Falkenjagdteppiche“ zur Glorifizierung des Luftkampfes, großformatige Kartons als Vorlagen für Tapisserien mit symbolischen Darstellungen der fünf Erdteile, die den Weltherrschaftsanspruch der Nationalsozialisten visualisierten, sowie Entwürfe zu einer siebenteiligen Serie „Deutscher Schicksalsschlachten“. Zeitgenössische Fotografien zeigen Peiner und seine Schüler auf fahrbaren Leitern vor vier Meter hohen und mehr als zehn Meter breiten Kartons in den neuen Atelierräumen bei ihrer Arbeit (Bild 19 und 20).
Als Auftraggeber firmierten die NS-Führer. Peiners Werke dienten der Ausstattung von Repräsentationsbauten in Berlin: der Neuen Reichskanzlei, dem „Haus der Flieger“ oder dem Auswärtigen Amt - aber auch der Wewelsburg, einer Kultstätte der SS südlich von Paderborn, sowie der nahe Kronenburg gelegenen NS-Ordensburg Vogelsang. Andere großformatige Arbeiten schmückten Görings Landresidenz „Carinhall“.
Einen erheblichen Teil ihrer praktischen Ausbildung verbrachten die Schülerinnen und Schüler damit, die Staatsaufträge Peiners zu erledigen. Hinzu kamen kleinformatige Arbeiten, die Peiner Göring als Geschenk zu dessen Geburtstagen überließ, oder mit der die Tochter Görings, Edda, an Geburts- und Weihnachtstagen bedacht wurde (Bild 21). Göring besaß darüber hinaus ein Vorkaufsrecht auf alle Arbeiten der HGM.
Die zunehmende Beschäftigung mit Auftragsarbeiten für die NS-Führer sorgte aber auch für Auseinandersetzungen zwischen Meister und Schülern. Die Schüler kritisierten die damit verbundene Einseitigkeit der praktischen Ausbildung und einen Mangel an Betreuung. Ende 1940 eskalierte der Konflikt in einem offenen Protestschreiben. Peiner wertete dies als Verstoß gegen die Gehorsamspflicht der Beteiligten und verwies sie der Schule. Für die männlichen Betroffenen hatte dies die unmittelbare Einberufung zur Wehrmacht zur Folge.
Mit der Aufwertung der Kronenburger Malerschule zum Ausstatter nationalsozialistischer Repräsentationsbauten wurde die Eifelgemeinde auch zum Ziel hoher NS-Prominenz. Propagandaminister Joseph Goebbels fuhr vor (Bild 22 und 23), ebenso der Reichsführer SS Heinrich Himmler (Bild 24), Albert Speer war zu Gast, und selbst der schwedische Entdeckungsreisende und Hitler-Verehrer Sven Hedin scheute den Weg in die Eifel nicht. Werner Peiner avancierte in diesen Jahren - neben Albert Speer und Arno Breker - zum wichtigsten Staatskünstler des „Dritten Reiches“.
Ihre Produktion für den NS-Staat konnte die Malerschule auch noch aufrechterhalten, als längst der Vernichtungskrieg gegen die Völker Osteuropas tobte. Eines der letzten Peiner-Gemälde aus Kronenburg zeigt „Hagen von Tronje“ in Siegerpose über gefallenen Kämpfern. Peiner hatte das Bild noch 1943 Adolf Hitler gewidmet.
Werner Peiners Abkehr von Kronenburg
Werner Peiner verließ Kronenburg im September 1944. Die Alliierten hatten Paris zurückerobert, und der Durchbruch auf Deutsches Reichsgebiet stand unmittelbar bevor. Er zog mit einigen Getreuen zunächst nach Gimborn ins Oberbergische Land. Seine letztendlich gescheiterten Bemühungen um eine Rückkehr in seine Kronenburger Häuserzeile am Burgbering und um eine Wiederaufnahme seiner Tätigkeit als Leiter der Malerschule sind - soweit sie Niederschlag in Verwaltungsakten gefunden haben - schlüssig dokumentiert.
- Vier Tage nach dem Einmarsch alliierter Soldaten in Gimborn wurde Peiner am 16. April 1945 verhaftet und am 23. April ins Gerichtsgefängnis der Kreisstadt Gummersbach überstellt, am 1. Mai aber bereits wieder freigelassen.
- Am 8. August 1945 wurde er von englischen Offizieren erneut verhaftet und mit weiteren Gefangenen nach Recklinghausen in das Internierungslager Camp 4 überwiesen. Peiner leugnete hier bei seiner Vernehmung, jemals Mitglied der NSDAP gewesen zu sein. Er hatte 1937 seine Aufnahme in die Partei beantragt.
- Am 13. Dezember wurde er mit weiteren Gefangenen nach Hemer verlegt und dort am 15. Januar 1946 endgültig in die Freiheit entlassen.
- Peiner suchte nun Kontakt mit dem Landrat des Kreises Schleiden, Bruno Klausener. Dessen älterer Bruder Erich war im Zuge des „Röhm-Putsches“ ermordet worden. Der Landrat sollte Peiner die Rückkehr nach Kronenburg ebnen. Mit dem gleichen Ziel sprach er auch mit Oberkreisdirektor Anton Graff. Beide Gesprächspartner warfen ihm jedoch vor, ein Exponent des NS-Staates gewesen zu sein und verweigerten ihre Unterstützung.
- Die Militärregierung des Kreises Schleiden untersagte Peiner eine Wiedereröffnung seiner Schule in Kronenburg und im gesamten Regierungsbezirk.
- Am 15. Juli 1949 erwarb Peiner nahe Leichlingen eine sanierungsbedürftige Burganlage: Haus Vorst (Bild 25). Er bewohnt sie bis zu seinem Lebensende am 19. August 1984. Eine Lehrerlaubnis erhielt er nicht mehr.
Ein unpolitischer NS-Profiteur? Werner Peiners Selbstsicht nach 1945
Werner Peiner hat seine Eindrücke von den Begegnungen mit der NS-Prominenz und von seinem künstlerischen Schaffen zwischen 1936 und 1945 in einer unveröffentlichten Autobiografie festgehalten. 1975 verfasst, ist sie auch ein Zeugnis eigener Unbelehrbarkeit. Bis zuletzt hielt der Maler an der Vorstellung fest, als Unpolitischer nach dem Sturz der NS-Diktatur für seine Nähe zum Regime zu Unrecht an der Rückkehr nach Kronenburg gehindert und politisch ausgegrenzt worden zu sein. Die folgenden Zitate aus seinen autobiografischen Aufzeichnungen „Ein Künstlerleben in Sturm und Stille“ markieren einige markante Stationen seines Lebens und Schaffens und belegen die unmittelbare Nähe zu den NS-Größen sowie die damit verbundene eigene Eitelkeit:
„Im Herbst [1936] erreichen mich wieder nach der langen wirtschaftlichen Baisse die ersten größeren Aufträge. Professor Sagebiel, der Erbauer des Luftfahrtministeriums, wünschte für dieses Haus mehrere große Tafeln. Anschließend wurde mir durch ihn der Auftrag zuteil, für den Festsaal im Haus der Flieger vier Gobelins zu schaffen.“ (S. 129)
„Nach Tisch wanderten wir alle wieder den Garten aufwärts. Dort sagte mir Göring, stehen bleibend: “Herr Peiner, ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich glaube, daß Sie der Einzige sind, der unserer notleidenden deutschen Kunst helfen kann„. Ins Atelier wagte uns […] niemand zu folgen. Man wartete draußen. Jetzt aber bat Göring alle, hereinzukommen und dann nahm er Bild für Bild - es waren schwere Holztafeln - und trug sie die zehn Meter zur Staffelei. Als er sie so vorführte, fragte er: “Ist das nicht schön?„ Ich hatte so eine spontane Würdigung meiner Kunst noch nie erlebt. Kein Museumsdirektor hätte je etwas Ähnliches getan. Er saß nur wie ein Papst vor uns Kleinen, die seine Gunst brauchten.“ (Über Hermann Görings ersten Besuch in Peiners Privathaus in Kronenburg am 9. Mai 1937, S. 133)
„Durch Albert Speer, den Architekten des Führers, erhielt ich den Auftrag, für die 160 Meter lange Halle der neuerbauten Reichskanzlei acht Gobelins in der Größe von 5,40 x 10 Metern zu schaffen. Als Thema wurden mir die Schicksalsschlachten der deutschen Geschichte gegeben. Der Auftrag […] war der größte, der zu dieser Zeit einem Maler gegeben wurde.“ (S. 150, Bild 26)
„Die Entwürfe […] standen eben vor der Fertigstellung, als mich Albert Speer einlud, meine “Tankschlacht von Cambrai„ dem Führer persönlich zu zeigen. Die Vorlage in Gegenwart vieler Minister fiel glänzend aus. Hitler hieß jede Einzelheit gut, und ich wurde anschließend mittags zu Tisch geladen. Ich saß am großen runden Tisch zwischen General Ritter von Epp und Speer. Mir gegenüber Himmler und Goebbels.“ (S. 162 f.)
„Am Tag der [Deutschen] Kunst erhielt ich in diesem Jahr [1939] eine Einladung und nahm an dem Fest der 2.000 Künstler, vom Filmstar bis zum Architekten, teil. Adolf Hitler empfing jeden - alleinstehend - auf der Freitreppe. Zu mir sagte er: “Ich bin in Kronenburg bei Ihnen vorbeigekommen. Aber durch die Westwallarbeiten reichte leider die Zeit nicht, zu Ihnen zu kommen.„“ (S. 147)
„Bei unseren Unterhaltungen [1942] sagte mir Speer am nächsten Tage, Hitler habe entschieden, daß nach dem Kriege drei Kunstschulen östlich von Berlin errichtet werden sollten. Es sollte Speer die Schule für Architektur leiten, Arno Breker die für Plastik und ich die für Malerei. Er trug mir das ‚Du' an und meinte, wir drei müßten zusammen halten. Ich gab ihm erfreut meine Zusage.“ (S. 174)
Peiners Äußerungen über seine Zeit nach dem Krieg:
„Wie Keulenschläge wirkte die Aufdeckung zahlloser Verbrechen, das ungeheuerliche Geschehen in den Konzentrationslagern, auf die Guten und Gläubigen im Lande. Nicht der verlorene Krieg mit all' seinem Elend, sondern die Entwürdigung und Entehrung dadurch ließ sie in Scham versinken. Einen Kübel grausigsten Unrats fühlte ich, wie alle Ehrliebenden, über mich ausgegossen. […] Der Begriff ‚Deutschland' war nicht mehr. Sein Name war befleckt, und seine Geschichte schrieben fortan die Sieger.“ (S. 192 f.)
„Die Außenwelt meldete sich mit dem Jahre 1953 wieder, als die Stadtväter der benachbarten Stadt Leverkusen mit den Führern der politischen Parteien mich besuchten und mich einluden, die erste Ausstellung in ihrem neuerworbenen Ausstellungsgebäude, Schloß Morsbroich, zu veranstalten. Sie hatten leider versäumt, eine wichtige Dame des Kulturausschusses mitzubringen, die darauf, gekränkt, ihrerseits einen großen Protest der Künstlerschaft gegen den ‚Nazi' und Freund Görings inszenierte. Der Protest hatte (einschließlich der Kunstakademie Düsseldorf) 300 Unterschriften. Kein Wunder, daß die Stadt Leverkusen daraufhin kalte Füße bekam und die Ausstellung stillschweigend abblies.“ (S. 263)
„Der Konsul Walter Gerling […] wurde zum ständigen Förderer meiner Kunst. Er erwarb nicht nur viele meiner Arbeiten, sondern gab mir auch Aufträge zu drei Gobelins […], ein Karton zu einem Venus-Gobelin, zwei Kartons zu den Gobelins ‚Geschick' und ‚Sicherung' für den Gerling-Konzern und ein Karton zu dem Gobelin ‚Diana'. Als große Wandtafeln entstanden daneben für einen anderen Versicherungs-Konzern ‚Die drei Lebensalter' und ‚Der Feuerdrache'.“ (S. 290, 298)
„Die Interviewerin [des niederländischen Fernsehens], eine nette junge Dame, wollte wissen, ob ich mich nicht belastet fühlte, einem verbrecherischen Regime gedient zu haben. Ich lachte und sagte ihr: ‚Wer wußte denn etwas von einem verbrecherischen Regime, zumal vor dem Kriege, wo ich meine Aufträge erhielt. Alle Industriellen hatten Aufträge, die Beamten und selbst die Priester empfingen ihr Gehalt von diesem Staat. Und da nehmen Sie an, daß ein Künstler, dem der Auftrag neben der Ehre auch die Lebensgrundlage ist, sagen sollte: ‚Nein, für diesen Staat arbeite ich nicht und verhungere lieber.' Das wäre doch grotesk!“ (S. 326)
Der Streit um Werner Peiners künstlerisches Vermächtnis
Werner Peiner hat in seiner unveröffentlichten Autobiografie und in Briefen wiederholt erklärt, Politik habe ihn nicht interessiert, sein Interesse habe nur der Kunst gegolten. Auch die Beziehung zu Hermann Göring sei rein freundschaftlicher und nicht politischer Natur gewesen. Er habe sich während des Nationalsozialismus nie angepasst. Gegen diese Selbstsicht steht die große Nähe des Malers zu den Spitzen des Regimes, die in den genannten Zitaten und auf Fotografien deutlich wird. Sie gipfelte 1940 in der Verleihung des Titels eines Preußischen Staatsrats. Damit stand der Maler in einer Linie mit anderen Günstlingen des NS-Regimes wie dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler oder dem Schauspieler Gustaf Gründgens.
Es ist dennoch nicht ganz falsch, wenn der Maler seine Unangepasstheit behauptet hat. Teilte er doch schon vor 1933 wesentliche Grundüberzeugungen und Werte, die überwiegend dem bürgerlichen Kanon des 19. Jahrhunderts entstammten und aus denen sich die Nationalsozialisten später bedienten. Dazu zählten: ein antidemokratisches und autoritäres Ordnungsdenken, das in der Vorstellung von „Führer“ und „Gefolgschaft“ gipfelte, die Überhöhung von „Blut und Boden“ als Topos eines rassenbiologischen Fundaments und völkischen Gesellschaftsverständnisses sowie ein ausgeprägter Antisemitismus.
Auch nach 1945 wirkten diese weltanschaulichen Versatzstücke im Denken Peiners fort. Noch 1950 sprach er im Zusammenhang mit einem ihm missliebigen Artikel in den „Frankfurter Heften“ vom „jüdischen Journailleton […], den wir ja aus der Zeit vor 33 bis zum Überdruß kennen“.
Wie aber ist Werner Peiners während des NS geschaffene Kunst einzuschätzen? Noch 2012 entzündete sich ein heftiger Streit um eine Präsentation seiner Werke im „KunstForumEifel“ in Schleiden-Gemünd (Bild 27). Sind Werner Peiners Gemälde und Tapisserien tatsächlich „Nazikunst“, wie Gegner der Ausstellung geltend machten? War er ein „Dekorateur der Barbarei“, wie der Plakatkünstler Klaus Staeck einst Arno Breker (1900-1991) charakterisiert hat?
Großformatige Bildfolgen wie den „Falkenjagdzyklus“, „Die fünf Erdteile“ oder den „Schlachtenzyklus“ schuf Peiner explizit für die Ausstattung nationalsozialistischer Regierungs- und Repräsentationsbauten. Auftraggeber waren Hitler, Göring, Albert Speer und Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop. Von der Auftragsgeberseite betrachtet, handelt es sich also sehr wohl um „Nazikunst“, die der Führungsriege des Regimes zur Selbstinszenierung und Überhöhung diente.
Kunsthistoriker analysieren, bewerten und klassifizieren künstlerische Objekte aber zu Recht nicht allein nach den Auftraggebern, sondern nach Motiven, Traditionen, Maltechniken und einigem mehr. Und so gesehen macht man es sich mit dem Stempel „Nazikunst“ zu einfach.
Denn auch hier gilt: Wesentliche Elemente der von den Nationalsozialisten propagierten Kunst waren längst vor dem Systemwechsel da. Werner Peiner musste daher in seinem Schaffen nach 1933 gar keinen Bruch vollziehen. Seine ästhetischen Intentionen, die aus Traditionen der bürgerlichen Kunst des 19. Jahrhunderts schöpften, kamen den nationalsozialistischen Vorstellungen von einem „nationalen Stil“ sogar besonders nah. Dazu zählten:
- Ressentiments gegen die verschiedenen Richtungen der Moderne, die als degeneriert und zerrissen abgewertet wurden,
- der Rückgriff auf ein altmeisterliches Formenvokabular mit teils strengen Typisierungen, das mitunter in die Formensprache der Neuen Sachlichkeit überführt wurde,
- Rückgriffe auf Elemente der Antike sowie des Mittelalters und ihr ikonografisches Vokabular aus heroisierten Körpern, imperialen Inszenierungen sowie idealisierten Bauernszenen und Landschaften,
- das Beschwören eines germanischen Ursprungsmythos,
- eine Tendenz zur Monumentalität in Bildgröße und Detailreichtum.
Diesen Vorgaben folgte auch Peiner. Seine Werke sind dennoch nicht per se ideologisch eindeutig oder vordergründig propagandistisch. Ihre Aussagekraft beziehen sie erst durch den historischen Rahmen, in den sie gestellt werden.
Ein Beispiel: Eine Werbeagentur nutzte in den 1950er Jahren ein Gemälde aus Peiners 1935-38 entstandenem „Afrika-Zyklus“ (Bild 28), der an die deutsche Kolonialgeschichte anknüpfte. Sie positionierte vor dessen Savannenlandschaft mit Giraffen eine Safarigesellschaft in dem damals neusten Produkt aus dem Hause VW, dem inzwischen legendären Bulli (Bild 29). Auch die Pharmafirma Boehringer bat 1950 um die Abdruckgenehmigung einer „Afrikanischen Landschaft“ als verkaufsfördernde Beigabe zu ihren Ärzteinformationen.
Beides zeigt, dass Peiners Werke ganz unterschiedlich deutbar waren und sind. Was während des Nationalsozialismus die Sehnsucht nach Wiedererlangung des alten Kolonialbesitzes stimulierte, befriedigte in „Wirtschaftswunderzeiten“ den Wunsch nach exotischen Reisen mittels neuer deutscher Autotechnik. Oder es konnte als verkaufsfördernde Beigabe dazu dienen, das Wohlwollen der Ärzteschaft zu gewinnen.
Nach 1945 musste Werner Peiner Themen und Stil daher nicht wesentlich verändern. Seine Bilder fanden weiterhin Absatz. Mit allegorischen Darstellungen denkbarer Katastrophen konnten insbesondere Versicherungskonzerne bei der Ausstattung ihrer Sitze etwas anfangen. Nicht zufällig zählten der Gerling-Konzern und die Provinzial Versicherung in den Nachkriegsjahrzehnten zu den Abnehmern großformatiger Werke Peiners.
Bleibt die - möglicherweise ebenso beunruhigende wie offene - Frage: Sind der „Nazikunst“ Themen, Motive und gestalterische Elemente eigen, die uns auch heute noch ansprechen? Und - wenn ja - warum ist das so?
Kronenburg und der Umgang mit seiner NS-Vergangenheit
Nach dem Krieg kehrte Werner Peiner nicht nach Kronenburg zurück. Nach dem kurzzeitigen Aufenthalt im Bergischen erwarb er nahe Leichlingen eine Burganlage, in der er seine Malertätigkeit fortsetzte. Sein privates „Eifelhaus“ am Burgbering wurde 1955 vom Eifelverein erworben und als zentrales Wanderheim genutzt. Anschließend ging es in privaten Besitz über und wird bis heute als Hotel und Restaurant betrieben.
Die Hermann Göring Meisterschule für Malerei wird seit 1952 als Bildungsstätte des Landes Nordrhein-Westfalen genutzt und ist aktuell (Stand 2021) als Fortbildungseinrichtung für Lehrerinnen und Lehrer dem Geschäftsbereich des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Schule und Bildung zugeordnet. 1985 wurden die Gebäude in die Denkmalbereichssatzung (Denkmalbereich „Dahlem-Kronenburg“) aufgenommen.
Eine Auseinandersetzung mit der eigenen problematischen Vergangenheit fand in Kronenburg bis in die 2010er Jahre so gut wie nicht statt. In der gesamten Ortschaft, die mit zahlreichen Infotafeln bestückt ist, fand sich kein einziger Hinweis auf deren NS-Geschichte; der Komplex Peiner - Göring - Malerschule blieb ausgeblendet.
Dass die Ausgrenzung der Kronenburger NS-Geschichte schließlich doch noch aufgebrochen wurde, geht auf den Autor dieser Zeilen zurück. 2014 verfasste er für den Deutschlandfunk ein Radiofeature, in dem politische und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort sowie der Enkel Werner Peiners, Markus Albanus, zu Wort kamen. Das Feature wurde zwar in Kronenburg aufmerksam gehört, seitens der dort ansässigen Heimat-, Geschichts- und Kulturvereine gab es jedoch keinerlei Bereitschaft, die Sendung zur Grundlage einer öffentlichen Veranstaltung im Ort zu machen. Man mochte die politischen Hintergründe der eigenen Ortsidylle nicht in Frage stellen lassen.
Kooperationsbereit zeigte sich jedoch Martin Schöddert, der Leiter des Hauses für Lehrerfortbildung, in das die HGM umgewandelt worden war. Er befürwortete es, am Gebäude eine Informationstafel zu dessen Geschichte anbringen und im Hause selbst die Vertiefung des Themas auf sieben weiteren Tafeln darstellen zu lassen. Nachdem das verantwortliche Bildungsministerium in Düsseldorf unter der damaligen Ministerin Sylvia Löhrmann sowie die zuständige Denkmalbehörde ihre Genehmigungen erteilt hatten, konnte die Informationstafel am 27. Oktober 2016 an einer Mauer des Gebäudes angebracht werden (Bild 30). Im Jahr darauf wurden die weiteren sieben Tafeln im Innern des Hauses installiert (Bild 31).
Dieser Text über Werner Peiner, seine Landakademie und die Hermann Göring Meisterschule für Malerei in Kronenburg basiert auf den damaligen Recherchen zur Erstellung der acht Tafeln.
Nachtrag
Im Oktober 2021 fand ein kreisrundes, schmiedeeisernes Objekt von gut einem Meter Durchmesser den Weg zurück in den Bau der ehemaligen Hermann Göring Meisterschule (HGM). Es handelt sich dabei um das Emblem des Hauswappens der Familie Hermann Göring (Abb. 32). Bei Görings Rede zur Eröffnung der Meisterschule am 8. Juni 1938 war dieses Wappen als Motiv eines Wandteppichs bereits für die damaligen Besucher sichtbar (Abb. 33). Den Kern bildet ein angewinkelter, eisern gepanzerter Arm, der einen Ring hält und Durchschlagskraft und Macht symbolisiert.
Als eisernes Objekt wurde dieses Wappenmotiv vermutlich um 1938 von dem damaligen Dorfschmied des Ortes Kronenburg, Josef Köller, angefertigt und rechts an der Eingangsseite des Gebäudes angebracht (Abb. 34). Josef Köller hatte nach Aussagen Werner Peiners alle Schmiedearbeiten in dessen Schule und Privaträumen ausgeführt, und noch heute erinnern die markanten Straßen- und Hauslaternen in Kronenburg an ihn.
Nach dem Krieg - das genaue Jahr ist nicht bekannt - wurde Köllers Schmiedearbeit mit dem Wappenmotiv Görings von dem Gebäude wieder entfernt und durch einen barock anmutenden Bildstock aus Buntsandstein ersetzt (Abb. 35 und 36). Eingelagert wurde die Schmiedearbeit in eben jenem Betrieb, in dem sie auch hergestellt worden war. Der heutige Besitzer, der Enkel Josef Köllers - Albert Köller -, erklärte sich nach einer Anfrage Martin Schödderts, des Leiters des Hauses für Lehrerfortbildung, in das die HGM umgewandelt worden war, bereit, dem Haus das schmiedeeiserne Emblem als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen. Damit ist es einerseits vor dem Verfall oder vor dem Verschrotten gerettet worden, andererseits kann es als historisches Objekt dazu dienen, bei entsprechender Kontextualisierung einen Beitrag zur Dekonstruktion von Legenden und Mythen über die NS-Jahre in Kronenburg zu leisten.
Martin Schöddert hat das Objekt im 1939 gebauten Luftschutzkeller der heutigen Lehrerfortbildungsstätte anbringen lassen (Abb. 37-38), der nur nach Anfrage zugänglich ist. Dort befindet sich auch noch ein zweiter eiserner Gegenstand, der der Verherrlichung Hermann Görings gedient hatte: eine weitere Variante der Faust mit Eisenring (Abb. 39), die in der NS-Zeit an der Spitze eines Treppenhausturmes angebracht worden war, der Teil der früheren Malerschule gewesen ist und heute als Mietwohnung dient (Abb. 40). Beiden Objekten wurden in dem Luftschutzkeller Fotografien zur Seite gestellt, die deren frühere Platzierung verdeutlichen.
(Frank Möller, Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis e. V., 2021/2022)
Archivquellen
- Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland: NW 0219 / Malerschule und Bildungsstätte Kronenburg (1937-1952).
- Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe (Bonn), Bestand Werner Peiner.
- Gemeindearchiv Dahlem-Schmidtheim, Karton 1154.
Quelle
Werner Peiner: Ein Künstlerleben in Sturm und Stille. Unveröffentlicht, o. O. [Haus Vorst, Leichlingen], o. J. [1975].
Internet
frank-moeller.eu: NS-Malerschule Kronenburg und Eifelverein (abgerufen am 28.6.2021)
fortbildung-kronenburg.nrw.de: Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg (abgerufen am 28.06.2021)