Industriestandort Dahlerau

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Radevormwald
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 17,76″ N: 7° 18′ 58,5″ O 51,2216°N: 7,31625°O
Koordinate UTM 32.382.419,24 m: 5.675.815,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.998,25 m: 5.677.123,39 m
  • Hauptgebäude der Tuchfabrik Wülfing in Dahlerau (2021)

    Hauptgebäude der Tuchfabrik Wülfing in Dahlerau (2021)

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  • Betriebsgebäude der Tuchfabrik Wülfing in Dahlerau (2021)

    Betriebsgebäude der Tuchfabrik Wülfing in Dahlerau (2021)

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  • Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

    Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

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  • Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

    Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

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  • Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

    Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

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  • Arbeiterwohnhäuser in der Wülfingstraße 25-32 in Dahlerau (2008)

    Arbeiterwohnhäuser in der Wülfingstraße 25-32 in Dahlerau (2008)

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  • Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

    Textilfabrik Wülfing in Dahlerau (2008)

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  • Arbeiterwohnhaus Wülfingstraße 9-11 in Dahlerau mit Bruchsteinsockelgeschoss und Fachwerk in den Obergeschossen (2008)

    Arbeiterwohnhaus Wülfingstraße 9-11 in Dahlerau mit Bruchsteinsockelgeschoss und Fachwerk in den Obergeschossen (2008)

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  • Arbeiterwohnhaus Wülfingstraße 2-4 in Dahlerau (2008)

    Arbeiterwohnhaus Wülfingstraße 2-4 in Dahlerau (2008)

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  • Fabrikanlagen in Dahlerau (2008)

    Fabrikanlagen in Dahlerau (2008)

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  • Wupperschleife Dahlerau mit Wülfingmuseum (Mitte), Radevormwald (2009)

    Wupperschleife Dahlerau mit Wülfingmuseum (Mitte), Radevormwald (2009)

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Die Tuchfabrikation Wülfing & Sohn entstand nach 1816 am Standort der 1788 errichteten Buschhämmer. Die ersten Fabrikationsgebäude brannten 1836 ab. Auf den Wiederaufbau in Bruchsteinbauweise geht das heutige unter Denkmalschutz stehende Ensemble zurück. Es liegt zwischen der Wupper und dem Ober- beziehungsweise Untergraben der zur Firma gehörenden Wasserkraftanlage. Die Fabrikanlagen wuchsen von den Ursprungsbauten nach Norden und später auch nach Süden. Im Kern liegen sie beidseits der Werkstraße. Zum Obergraben hin steht das nach 1836 errichtete viergeschossige Fabrikgebäude aus Bruchstein. Auf der Seite der Wupper steht ein 1859 errichteter fünfstöckiger Ziegeltrakt. Beide wurden 1872 verlängert.

Vor der Werkstraße liegt quer das ehemalige Direktorenhaus und spätere Verwaltungsgebäude der Firma Wülfing. Auch dieses entstand 1836/40 und wurde 1872 erweitert. Alle Gebäude wurden ursprünglich nach Plänen von Christian Heyden durch Christian Schmidt ausgeführt, die Anbauten von 1872 wurden bereits von seinem Sohn Albert Schmidt errichtet. Nach Norden schließen sich die ebenfalls unter Albert Schmidt entstandenen Webereineubauten (1890/91) an.

Am Ende der Werkstraße befindet sich die ehemalige Schlosserei aus Ziegelfachwerk von 1866. Im Süden wurde 1908 eine Spinnerei mit Sheddach errichtet. In den 1950er Jahren entstand ein neues Kesselhaus an der Wülfingstraße und in diesem Zusammenhang auch der erhaltene Schornstein. 1996 schloss die Fabrik ihre Tore. Bereits ein Jahr später wurde das Wülfingmuseum durch einen privaten Verein geschaffen.
Durch die Umnutzung in einen Gewerbepark konnten einige der Gebäude wieder in Nutzung gebracht werden.

Von der Mitte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Arbeiterwohnungen in der Wülfing- und der Wupperstraße. Sie sind zwei- bis dreistöckig und von unterschiedlicher Gestaltung. Zum Teil sind die Wohnetagen aus sichtbarem Fachwerk auf verputztem oder unverputztem Bruchsteingeschoss, vielfach sind nur die Backsteinaußenmauern mit unterschiedlich gestalteten Eingangsbereichen sichtbar. Die Arbeiterwohnhäuser repräsentieren als seltene Beispiele den Werkswohnungsbau im so genannten „Kasernensystem“. Neben der Hüttensiedlung Eisenheim / Oberhausen sind die in Fachwerkbauweise errichteten Wohnbauten in der Wupperstraße und Wülfingstraße die frühesten bekannten Werkswohnungen im Rheinland.
An der Wupperstraße stehen ein ehemaliges Konsumgebäude, das ehemalige Mädchenheim und die ehemalige Kleinkinderschule. An dem Arbeiterwohnhaus Wupperstraße 26 befindet sich ein Anbau, in dem eine Schlachterei und Metzgerei untergebracht waren. Die Arbeiterwohnhäuser ziehen sich ober- und unterhalb der Fabrik entlang der Straßenzüge. Eines der Gebäude wurde über dem Obergraben errichtet; in ihm befanden sich die Poststelle, ein Junggesellenwohnheim, ein Arzt und ein Konsum.

Von dem südlich der Wupperbrücke liegenden Stauwehr führt ein Obergraben zur Wasserturbine der Fabrik. Früher wurde die Turbine mit der Dampfmaschine zum Antrieb der Fabrik verwendet, heute erzeugt sie Strom.
Die heutige Wupperbrücke hatte zwei Vorgängerbauten. Bereits 1840 wurde ein Übergang in der Preußischen Uraufnahme eingetragen. 1885/86 wurde sie durch einen Bau von Albert Schmidt ersetzt, der die Fabrikanlagen mit dem neu enstandenen Bahnhof verband. Sie wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gesprengt.
Die Eisenbahntrasse wurde von Lennep aus in Richtung Beyenburg gebaut. Von 1886 bis 1890 war Dahlerau Endstation.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Internet
www.wupperindustrie.de: Dahlerau (abgerufen 20.02.2008)

Literatur

Dominick, Peter (1998)
Chronik der Firma Johann Wülfing und Sohn (Johann Wülfing & Sohn Museum e.V.). o. O.

Industriestandort Dahlerau

Schlagwörter
Ort
42477 Radevormwald - Dahlerau
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1800

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Empfohlene Zitierweise
„Industriestandort Dahlerau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20080220-0208 (Abgerufen: 20. April 2024)
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