Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Königswinter
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 41′ 24,93″ N: 7° 13′ 34,3″ O 50,69026°N: 7,2262°O
Koordinate UTM 32.374.709,92 m: 5.616.882,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.586.690,21 m: 5.617.907,40 m
  • Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge (2010)

    Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge (2010)

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  • Ein frei stehender "Campanile" im Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge (2010).

    Ein frei stehender "Campanile" im Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge (2010).

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  • Informationstafel zum Vulkanismus und zur Steinbruchtätigkeit im Siebengebirge am Steinbruch Weilberg (2011)

    Informationstafel zum Vulkanismus und zur Steinbruchtätigkeit im Siebengebirge am Steinbruch Weilberg (2011)

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  • Historisches Foto: Arbeiten im Steinbruch Stenzelberg (undatiert).

    Historisches Foto: Arbeiten im Steinbruch Stenzelberg (undatiert).

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  • Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge (2010)

    Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge (2010)

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Die Geologie des Stenzelbergs
Der ursprünglich auch „Steintelberg“ bezeichnete 287 Meter hohe Stenzelberg liegt im Siebengebirge südwestlich von Heisterbacherrott nur wenige hundert Meter entfernt von der ehemaligen Zisterzienserabtei Heisterbach.
Beim Stenzelberg handelt es sich geologisch um eine Quellkuppe aus dem Vulkangestein Latit. Das aufsteigende Magma erreichte hier die Erdoberfläche nicht, sondern blieb im umgebenden Deckgestein aus Tuff stecken. Der weichere Tuff wurde später durch Erosion abgetragen und damit das härtere Latit freigelegt.

Steinbruchbetrieb
Der Stenzelberg wurde seit dem 11. Jahrhundert als Steinbruch genutzt, in dem Quarz-Latitgestein gefördert wurde. Auch die Abtei Heisterbach betrieb am Stenzelberg einen Steinbruch. Das abgebaute Material wurde auch zur Errichtung der Klostergebäude und der Abteikirche verwendet. Ferner wurde Gestein des Stenzelbergs für die Propsteikirche in Oberpleis, die Nikolauskapelle in Heisterbacherrott und das Bonner Münster genutzt, später auch für die Kirchen in Niederdollendorf, in Oberdollendorf und in Asbach. Der Betrieb des Steinbruchs endete im Jahr 1931.

Biotop und Klettergebiet
Nach der Stilllegung der Steinbrüche entwickelte sich am Stenzelberg eine charakteristische Landschaft, welche die besondere Flora und Fauna eines Trockenbiotops bietet.
In den 1980er- und 1990er-Jahren wurde der Stenzelberg zu einem beliebtem Klettergebiet. Zum Sportklettern luden insbesondere die steilen Felswände und die freistehenden Umläufer ein – zu nennen sind der Campanile Alto und der Campanile Basso (das von italienisch campana = Glocke abgeleitete Wort Campanile bezeichnet eigentlich einen freistehenden Glockenturm, hier sind steil aufragende Felsspitzen gemeint).
Das Klettern wurde zunächst geduldet und dann im Jahr 2005 durch den Rhein-Sieg-Kreis mit Verweis auf die Naturschutzverordnung im Zuge der Anerkennung des Siebengebirges als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) der Europäischen Union ausdrücklich verboten. Trotz des Verbots wurde auch weiterhin illegal geklettert, so dass der Pfad zu den Felsen deshalb vom Forstamt gesperrt wurde.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2010/2023)

Internet
de.wikipedia.org: Stenzelberg (abgerufen 14.12.2010 und 14.02.2023)

Literatur

Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter (2012)
Reliefveränderungen durch Menschenhand im Siebengebirge. In: Geographische Rundschau 1/2012, S. 32-39. o. O.
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter (2002)
Modellhafte Konzeptentwicklung Kulturlandschaft Heisterbacher Tal. In: Koordinationsstelle für den Fortbildungsverbund Berufsfeld Natur und Landschaft (Hrsg.): Klosterlandschaft Heisterbacher Tal. Ein integratives Konzept zum Umgang mit einer historischen Kulturlandschaft. Eine FNBL-Exkursion am 12. Juni 2002, S. 53-73. S. 53-73, Wetzlar.
Köster, Peter; Layer, Anne / Rhein-Sieg-Kreis (Hrsg.) (2007)
Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach als Teil der Landschaftsausstellung Siebengebirge. Freiraumplanerisches-städtebauliches Memorandum. S. 20ff., Siegburg.

Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Mantelweg / Oberförster-Ringkloff-Weg
Ort
53639 Königswinter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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„Steinbruch Stenzelberg im Siebengebirge”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-FJK-20100630-0032 (Abgerufen: 16. April 2024)
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