Die kleine Nikolauskapelle in Heisterbacherrott steht unmittelbar westlich von Haus Schlesien in der Dollendorfer Straße. Sie wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil als Kapelle des damaligen klösterlichen Fronhofs errichtet, seinerzeit noch zu Ehren des heiligen Markus. Nach schweren Schäden infolge des Dreißigjährigen Krieges erfolgte 1676 eine Renovierung der Kapelle mit Umbau, seitdem steht sie unter dem Patronat des heiligen Nikolaus. Im Zuge der Säkularisation des Klosterbesitzes gelangte die Nikolauskapelle im Jahr 1803 zusammen mit dem Fronhof, der seinerzeit im Eigentum des Damenstifts Schwarzrheindorf war, in Niederdollendorfer Pfarrbesitz (seit 1866 zur Rektoratspfarre Heisterbacherrott).
An der Nordseite der Nikolauskapelle befindet sich ein in einer Nische ein eingelassener Bildstock. Dieser beherbergt eine offenbar jüngere Figur des St. Nikolaus aus Metall (vgl. Abbildung in der Mediengalerie). Die Inschrift verweist wahrscheinlich auf das Heisterbacher Marienpatrozinium (H MA), nennt das Jahr der Erneuerung der Kapelle 1676 und richtet eine Gebetsbitte den Heiligen Nikolaus; sie lautet: H MA / 1676 * I * IV. REN. / HEILIGER NECKLAE / ORA * PRO * NOBIS
Ferner befindet sich ein Gedenkkreuz an der Westseite der Kapelle, dieses trägt die Inschrift: ANNO 1663 HABEN WILHELM KUNTZ UND / SEINE FRAU DIS KREITZ GOTT ZU / EHRE MACHEN LASSEN.
Eine letzte Renovierung des Gotteshauses erfolgte in den Jahren 1975-1976. Für den Erhalt der Kapelle setzt sich der Verein der Freunde und Förderer der Nikolauskapelle Königswinter-Heisterbacherrott e.V. ein.
Internet www.kapelle.heisterbacherrott.de: Verein der Freunde und Förderer der Nikolauskapelle Königswinter-Heisterbacherrott e.V. (abgerufen 13.01.2014)
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