Im heute zur Verbandsgemeinde Unkel gehörenden Ort siedelten Menschen wahrscheinlich bereits in der Jungsteinzeit, wenngleich eine dauerhafte Besiedlung erst in fränkischer Zeit nachweisbar ist. Gegründet wurde Bruchhausen um das Jahr 900 auf dem sumpfigen Gelände der Hähnerbach-Quelle, daher auch der Name (broich = Bruch = sumpfig). Der Ort, der sich in Unter-, Ober- und Hinterdorf teilt, entwickelte sich entlang der Ausfallstraße zum Westerwald. Berg- und Weinbau sowie Köhlerei und Landwirtschaft waren über Jahrhunderte hinweg Einnahmequelle der Bruchhausener.
Erst in den 1920er Jahren wurde Bruchhausen durch eine ausgebaute Straße mit Unkel verbunden und erlangte damit eine direkte Verbindung zum Rhein. Berühmtheit erlangte der Marienwallfahrtsort durch die schaurige Geschichte der „Hexenkönigin von Bruchhausen“, Anna Katharina Spee, auf deren Spuren man hier überall trifft und die noch heute viele in den Ort zieht.
Der Geschichtsweg Bruchhausen führt an verschiedenen historisch-bedeutenden Orten in und um Bruchhausen vorbei und vermittelt mehrere Jahrhunderte Geschichte. Die Dauer des Wegs beträgt zu Fuß etwa drei Stunden, inklusive der V1-Feuerstellung, dem Bildstock „Auge Gottes“ und dem Asberg.
Stationen des Geschichtsweg Bruchhausen
- Katholische Pfarrkirche St. Johann Baptist
- Hofanlage „Alte Burg“
- Winzerkeller
- Brunnenplatz
- Altes Pfarrhaus
- Laurentiushütte
- Bergwerkslore
- Asberg im Westerwald
- Bildstock „Auge Gottes“
- V1-Feuerstellung Nr. 328
- Friedhof für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs
- Hofanlage „Haanhof“
- Gut Hohenunkel
- Wasserfall von Unkel
- Kasbachtalbahn
(Ursula Gilbert und Adalbert Fuchs, Ortsgemeinde Bruchhausen, 2019)
Internet
www.bruchhausen.de: Geschichtsweg Bruchhausen, Flyer (abgerufen 06.11.2019)