Die Friedrich-Ebert-Allee ist ein Teilstück der Bundesstraße 9, die innerhalb des Bonner Stadtgebietes (zwischen Walter-Flex-Straße und Zufahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke) Bonn mit Bad Godesberg verbindet und das Regierungsviertel als Hauptachse erschließt (siehe auch: Adenauerallee und Willy-Brandt-Allee).
Hier stehen und entstanden in der Zeit, in der Bonn Sitz der Bundesregierung war, vorwiegend zunächst auf der östlichen Seite zum Rhein hin freistehend Solitärbauten mit öffentlichen Nutzungen, die sich aus den Regierungsfunktionen entwickelten: Bundespressekonferenz im „Tulpenfeld“, Landeszentralbank, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Erich-Ollenhauer-Haus, Sitz des Deutschen Roten Kreuzes, Konrad-Adenauer-Haus (Zentrale Verwaltungsstelle der CDU), Britische Botschaft, Landesbehördenhaus / Polizeipräsidium, in den späten 1980er Jahren auf der westlichen Straßenseite die drei großen Museen: die Bundeskunsthalle, das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und das Städtische Kunstmuseum.
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2014)
Friedrich-Ebert-Allee (ab 1927) und Dietrich-Eckart-Allee (zwischen 1933 und 1945) Seit 1927 war das Teilstück der vorherigen Koblenzer Straße nach dem Reichspräsidenten der Weimarer Republik Friedrich Ebert (1871-1925) benannt. Während der NS-Zeit wurde die Friedrich-Ebert-Allee in Dietrich-Eckart-Allee umbenannt. Dies sollte den Publizisten und frühen NS-Ideologen Dietrich Eckart (1868-1923) ehren, der ab 1921 Chefredakteur des „Völkischen Beobachters“ war, dem Parteiorgan der NSDAP. Der fanatische Antisemit Eckart hatte bereits ab 1919 großen Einfluss auf Adolf Hitler und sich u.a. durch beleidigende Angriffe auf den Reichspräsidenten Ebert hervorgetan. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde die Benennung der Allee wieder revidiert.
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