Diese Objektgruppe versammelt Einträge, die in Bezug zu dem sozialdemokratischen Politiker Friedrich Ebert stehen. Auch wenn der am 4. Februar 1871 in Heidelberg geborene und im Odenwald aufgewachsene Ebert sein politisches Leben vornehmlich u.a. in Hannover, Bremen und schließlich in Berlin und Weimar führte, finden sich Spuren und Bezüge seines Wirkens auch im Rheinland. Ebert war von 1913 bis 1919 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und von 1919 bis zu seinem Tod erster Reichspräsident der Weimarer Republik.
Bei seiner Wahl zum Reichspräsidenten am 11. Februar 1919 konnte sich das Wahlbündnis für Friedrich Ebert aus SPD, Deutscher Demokratischer Partei (DDP) und der Zentrumspartei mit 73,1 % der Stimmen im ersten Wahlgang durchsetzen. Der direkt vom Volk für sieben Jahre gewählte Friedrich Ebert verstarb jedoch noch vor Ende seiner Amtszeit (diese war 1922 durch eine Änderung der Reichsverfassung bis zum 30. Juni 1925 begrenzt worden) im Alter von nur 54 Jahren am 28. Februar 1925 in Berlin infolge eines verschleppten Blinddarmdurchbruchs. In den beiden Wahlgängen zur Bestimmung von Eberts Nachfolger am 29. März und 26. April 1925 konnte sich der antirepublikanische „Reichsblock“ mit dem parteilosen Generalfeldmarschall Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (1847-1934) durchsetzen. Der hochdekorierte Kriegsheld des Ersten Weltkriegs und Verfechter der „Dolchstoßlegende“ wurde in weiten Teilen der antidemokratisch oder monarchisch gesinnten Bevölkerung verehrt. Nach Hindenburgs Wiederwahl am 13. März und 10. April 1932 vollzog sich unter seiner Präsidentschaft ab 1932/33 mit der von ihm ermöglichten Machtübernahme der NSADP Adolf Hitlers der Untergang der Weimarer Republik.
Bereits kurz nach Eberts überraschendem Tod wurde die SPD-nahe und nach ihm benannte Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) gegründet, die bis heute ihren Hauptsitz in der Bundesstadt Bonn hat. Die FES betreibt Forschung, Bildungsarbeit, Studienförderung und internationale Entwicklungszusammenarbeit. Neben den hier versammelten Objekteinträgen mit Bezug zu Friedrich Eberts Leben und politischem Wirken tragen in Deutschland zahlreiche Straßen, Plätze, Gebäude, Schulen und Einrichtungen ihm zu Ehren seinen Namen.
Internet www.dhm.de: Biographie Friedrich Ebert (abgerufen 11.10.2023) www.friedrich-ebert.de: Onlinebiographie Friedrich Ebert (1871-1925) (abgerufen 11.10.2023) www.deutsche-biographie.de: Friedrich Ebert (= Neue Deutsche Biographie, Band 4, Berlin 1959) (abgerufen 11.10.2023) portal.dnb.de: Literatur von und über Friedrich Ebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (abgerufen 11.10.2023) www.fes.de: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. und Archiv der sozialen Demokratie, Bonn (abgerufen 11.10.2023)
Der Ebertplatz in Köln - ein Stadtplatz mit Geschichte. In: LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (Hrsg.): Denkmalpflege im Rheinland, 1/2020, S. 1-11. Köln.
Mühlhausen, Walter (2021)
Friedrich Ebert. Erweiterte Sonderausgabe der 3. Auflage der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte zum 150. Geburtstag von Friedrich Ebert (1. Auflage 2018). Bonn.
Mühlhausen, Walter / Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte; Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.) (2006)
Friedrich Ebert 1871–1925. Reichspräsident der Weimarer Republik.. Bonn.
Werner, Marion (2008)
Vom Adolf-Hitler-Platz zum Ebertplatz. Eine Kulturgeschichte der Kölner Straßennamen seit 1933. Köln, Weimar u. Wien.
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