Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Bundeskunsthalle, ehemals Willy-Brandt-Allee 6

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Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 51″ N: 7° 07′ 19,28″ O 50,71417°N: 7,12202°O
Koordinate UTM 32.367.419,68 m: 5.619.721,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.288,86 m: 5.620.449,95 m
  • Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, "Bundeskunsthalle" in Bonn (2005).

    Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, "Bundeskunsthalle" in Bonn (2005).

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  • Kopie der berühmten Büste der Nofretete (Ägyptisches Museum Berlin) in der Ausstellung "Ernsthaft?! Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst" in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2022).

    Kopie der berühmten Büste der Nofretete (Ägyptisches Museum Berlin) in der Ausstellung "Ernsthaft?! Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst" in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2022).

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  • Treppenaufgang an der nördlichen Seite der Bundeskunsthalle in Bonn, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2022).

    Treppenaufgang an der nördlichen Seite der Bundeskunsthalle in Bonn, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2022).

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  • Außentreppe der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2014)

    Außentreppe der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2014)

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  • Die charakteristischen Lichtschächte auf dem Dachgarten der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, der Bonner "Bundeskunsthalle" (2014).

    Die charakteristischen Lichtschächte auf dem Dachgarten der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, der Bonner "Bundeskunsthalle" (2014).

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  • Vorplatz und nördliche Fassade der Bundeskunsthalle, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2022).

    Vorplatz und nördliche Fassade der Bundeskunsthalle, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (2022).

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  • Nordwestliche Ansicht auf die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, die Bonner "Bundeskunsthalle" (2014).

    Nordwestliche Ansicht auf die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, die Bonner "Bundeskunsthalle" (2014).

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  • Teil der nordöstlichen Fassade der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Bundeskunsthalle) (2021).

    Teil der nordöstlichen Fassade der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Bundeskunsthalle) (2021).

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  • Bundeskunsthalle in Bonn (2023)

    Bundeskunsthalle in Bonn (2023)

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Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
  • 1977 Beschluss des Bundeskabinetts über die Realisierung einer Kunsthalle
  • 1984 unter Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017, Bundeskanzler 1982-1998) in die Wege geleitet
  • 1986 Wettbewerb
  • 1989 Baubeginn
  • 1992 Eröffnung, 17. Juni
  • Architekt: Gustav Peichl, Wien, Träger des 1. Preises, Mitarbeiter Martin Kohlbauer, Jo Güth, Rudolf Weber
  • Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesbaudirektion

Bereits 1949 erfolgte die Diskussion erster Ideen für eine Kunsthalle in Bonn auf Einladung der Kulturverwaltung Bonn durch zahlreiche Künstler. Seit dieser Zeit besteht die Bundeskunstsammlung. Nach einem Wettbewerb 1986 erhielt das Büro Gustav Peichl den Auftrag zum Bau, ein Gesprächskreis unter Federführung des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau begleitete die Umsetzung.

An der vierspurig ausgebauten und stark befahrenen Bundesstraße 9, in der Reihe der Museumsbauten das südlichste Bauwerk, ein eigenständiger gewichtiger Solitär; aus der Straßenflucht zurückgesetzt über quadratischem Grundriss mit einer Seitenlänge von 96,3 Metern flacher, heller Kalksandsteinblock, mit wenigen Formen kunstvoll bearbeitet.
Die rechteckigen Fensteröffnungen in langen Reihen scheinen wie ausgestochen, die drei auf das Dach gesetzten Kegel mit gläsernen Spitzen zur inneren Belichtung wie mit dem Messer geschnitten und der auf das Dach geradlinig im rechten Winkel zur Wand geführte und in dreieckige Wangenscheiben gefasste Lauf erinnert an eine Tempeltreppe. So wirkt der Kubus nach außen wie ein verschlossenes Monument, das im Inneren Kostbares hütet und bewahrt.

Der Besucher erreicht durch das an der Nordseite außermittig in die Wand geschnittene Tor ein dreieckiges Atrium, dessen Raum die Krone einer Eiche füllt. Die Langseite, die Hypotenuse, des Dreiecks schwingt als Eingangsfront in senkrecht gestellten gleichförmigen Wellen aus Stein und Glas mit drei eingestellten Drehtürzylindern. Hinter der transparenten Wand führt das lichte mit 914 m² recht großzügig bemessene Foyer in den Kern des Gebäudes, die über zwei Geschosse verteilte, 4325 m² große Ausstellungsfläche. An einem nahezu umlaufenden Erschließungsgang reihen an den Außenwänden die Büros der Verwaltung, Bibliothek, Werkstätten, Seminarräume und Ateliers. Ein in den Keller reichendes zweigeschossiges Forum ermöglicht mit 500 Sitzplätzen die Durchführung größerer Veranstaltungen. Café und Buchladen an der Nordseite sind den Passanten vom Vorplatz zwischen den Museen bzw. vom Eingangsatrium zugänglich.
Die von Peichl im Entwurf zunächst 11, heute 16 rostigen Säulen in der Straßenflucht der B9 symbolisieren die Kulturhoheit der Länder.

Das Museum ist als Ausstellungsort der Bundeskunstsammlung Objekt der Repräsentation und baulicher Ausdruck eines neuen selbstbewussten Selbstverständnisses der Bundesrepublik. Die Stadt Bonn erhielt in dieser Zeit als Bundeshauptstadt mit der „Museumsmeile“ eine eigene Prägung. Der Museumsbau ist ein wichtiger internationaler Meilenstein in der Reihe der geplanten und realisierten Museumsneubauten seit dem Beginn der 1980er Jahre und zeugt in Klarheit der Architektursprache, in Ausgewogenheit und sorgfältiger Durchgestaltung von einer hohen architektonischen Qualität des Entwurfs.

(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2014)

Internet
deu.archinform.net: Prof. Gustav Peichl, Architekt (1928-2019) (abgerufen 25.11.2019)

Literatur

Bundesministerium für Raumplanung, Bauwesen und Städtebau (Hrsg.) (1992)
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Bonn.
Denk, Andreas; Flagge, Ingeborg (1997)
Architekturführer Bonn. S. 90, Berlin.
Flagge, Ingeborg / Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) (Hrsg.) (1994)
Haus der Geschichte: die Architektur des neuen Museums für Zeitgeschichte. Bonn.
Peichl, Gustav (1992)
Gustav Peichl, Bauten und Projekte (anläßlich der Ausstellung Gustav Peichl vom 19. Juni 1992 bis 14. Februar 1993 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn). Stuttgart.
Redecke, Sebastian (1992)
Kunstvolle Festung. Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. In: Bauwelt 83, S. 1528-1537. o. O.

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Friedrich-Ebert-Allee 4
Ort
53113 Bonn - Gronau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1989

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„Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-22700-20111115-3 (Abgerufen: 23. April 2024)
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