Schon damals verlief durch das Zentrum eine Straße, die das Obertor im Süden mit dem Michelstor im Norden verband. Dass sie von Bedeutung war, ist anhand der zahlreichen Häuser zu erkennen, die an der Straße erbaut wurden, auch an den dortigen öffentlichen Gebäuden wie Salhof, Salkellerei, St. Martin Kirche, altes Rathaus und Schultheißenhaus. Seit 1863 wird die Straße als Hochstraße bezeichnet. Früher wurde sie „Gemeindestraße“ und „Hauptstraße“ genannt. RANG / SCHICK (1965) bezeichnen sie als „Hauptgeschäftsstraße“. Bis heute erfüllt die Straße diese Funktion.
Die St. Martinskirche wurde an der Ecke Hochstraße / Kirchgasse errichtet. Der Name Kirchgasse ist auf die räumliche Nähe zur Kirche zurückzuführen. In der Umgebung der Kirchgasse zum Rhein hin standen nur vereinzelt Häuser.
Der Großteil der Häuser wurde in der Zeit, als es noch die Stadtmauer gab, entlang der Hochstraße und der von ihr abzweigenden Gassen errichtet.
Früher befand sich gegenüber vom alten Rathaus in Oberlahnstein ein Marktplatz mit Brunnen. Dort und auf dem Salhofplatz spielte sich das öffentliche Leben der Bewohner ab. Die historischen öffentlichen Gebäude sind alle im Ortskern zu finden.
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016; Bernd Geil, Stadtarchiv Lahnstein, 2020)
Internet
lahnstein.de: Lahnsteiner Straßennamen (PDF-Dokument ca. 217 KB, abgerufen am 23.10.2016)