Besitzer
Der Salhof gehörte bis zum 15. Jahrhundert den Kurfürsten von Mainz. Die späteren Besitzer, die Freiherren vom und zum Stein, bauten den Salhof in den Jahren 1681 bis 1685 um. Dafür war der kurtrierische Baumeister Sebastiani zuständig. Weitere Umbauten folgten zu einem späteren Zeitpunkt. Im Jahr 1788 besaß Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein den Salhof. Die Familie Gosebruch erwarb ihn Mitte des 19. Jahrhunderts. 1890 kaufte die Stadt den Salhof für 50.000 Goldmark.
Nutzungs- und Gebäudeänderungen
Der Salhof wurde im Laufe der Jahre unter anderem für Schulzwecke, als Markthalle, als Feuerwehrgerätehaus sowie als Notunterkunft genutzt. Als die Stadtmauer am Salhofplatz 1964/65 wiederhergestellt werden sollte, wurde beraten, was mit der „Markthalle“ geschehen solle. Der Stadtrat plädierte für den Abriss des östlichen, unbedeutenden Gebäudeteils und für die Erhaltung des westlichen Teils. Dieser wurde nach den Vorgaben den Stadtbauamtes und des Landesamtes für Denkmalpflege in Mainz umgestaltet. Der Architekt Vogel aus Trier war ebenfalls an der Restauration beteiligt.
Während der Bauarbeiten in den Jahren 1967 bis 1969 wurden Reste von romanischen Fenstern entdeckt, die sich auf der Westfassade befinden. Diese beweisen, dass sich in dem westlichen Teil des Salhofes ein romanisches Gebäude befand. Sie wurden restauriert und sind heute Zeugen der damaligen Bauweise.
Im Laufe der Sanierung wurde das Gebäude verkürzt, die Kellergröße jedoch blieb vollständig erhalten. Der restaurierte Salhof wurde 1969 feierlich eröffnet, der Marktplatz wurde in Salhofplatz umbenannt. Heute befinden sich im Salhof die Touristeninformation und im Obergeschoss ein repräsentativer Empfangssaal der Stadtverwaltung.
Das Objekt „Salhof in Oberlahnstein“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, S. 55).
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016; Bernd Geil, Stadtarchiv Lahnstein, 2020)