Werkssiedlung Heye III, ab 1945 Heide, heute Wiednitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen), Grünewald
Kreis(e): Bautzen, Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 23′ 57,78″ N: 14° 01′ 42,92″ O 51,39938°N: 14,02859°O
Koordinate UTM 33.432.424,13 m: 5.694.687,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.432.533,12 m: 5.696.520,51 m
  • Werkssiedlung Heye III, Ansicht Arbeiterwohnhaus

    Werkssiedlung Heye III, Ansicht Arbeiterwohnhaus

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
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  • Werkssiedlung Heye III, Ansicht Werksgasthaus

    Werkssiedlung Heye III, Ansicht Werksgasthaus

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1909 erwarben die Braunkohlewerke Heye das braunkohleführende Gebiet um Wiednitz und gründeten unter dem Namen Heye III neben dem Grubenbetrieb auch eine Brikettfabrik sowie eine zum Werk gehörige Siedlung. Für die Planung der Arbeiterkolonie konnte das Unternehmen den Architekten Heinsius von Mayenburg gewinnen, welcher zur gleichen Zeit mit dem Bau der Gartenstadt Marga bei Senftenberg beauftragt war. So können einige Parallelen in der Architektur gefunden werden. Die Ursprungssiedlung Heye III besteht lediglich aus einer Direktorenvilla, 12 Arbeiter- und Beamtenwohnhäusern, einer Schule, einem Gasthaus und einem Verwaltungsgebäude für Fabrik und Grube (inzwischen abgerissen). Von Mayenburg hat diese recht kleine Anlage gekonnt entlang einer gewundenen Straße (heute Bahnhofstraße) angelegt, welche sich an markanten Punkten zu kleinen Plätzen weitet. Die Arbeiter- und Beamtenwohnhäuser lassen sich grob in drei verschiedene Grundrisse einteilen:
1. ein Achtfamilienwohnhaus (Bahnhofstr. 38),
2. ein Vierfamilienwohnhaus, welches jenen in Marga sehr ähnlich ist
3. sowie ein neuentwickeltes Vierfamilienwohnhaus, welches vor allem durch seine Split-Level-Lösung auffällt. Durch diese hat von Mayenburg eine Lösung für die engen Wohnverhältnisse geschaffen. Die Erschließung der Wohnung erfolgte durch Treppenpodeste, die jeweils um eine halbe Etage versetzt waren.
Die Erbauung der Ursprungssiedlung war bis 1910 abgeschlossen. Zu ihr gehörten auch die Schule, die Direktorenvilla und das Gasthaus, welches innerhalb der Kolonie die Versorgung durch eine angeschlossene Fleischerei sicherte.
In den 1920er und 1930er Jahren wurde die Kolonie entlang der heutigen Rosa-Luxemburg-Str. mit typischen Siedlungshäusern der Zeit erweitert. Sie folgen nicht der Gestaltung der Ursprungssiedlung, beeinflussen die Wirkung aber nicht. In dieser Zeit entstand ebenfalls das Kaufhaus in der heutigen Rosa-Luxemburg-Str. 8.
Die Siedlung ist baugeschichtlich als eine kleine Form der Gartenstadtidee, sowie sozial- und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1910 - 1939

Quellen/Literaturangaben:
  • Noack, Claudius Maximilian: Ein Glanzlicht im Dornröschenschlaf – Die Kolonie Heye III, in: Denkmalpflege in Sachsen. Jahrbuch 2016, S. 120 – 123, Dresden 2017.
  • Weigel, Karl-Heinz: Grube Heye III/Braunkohlenwerk Heide 1909-1992, Bd. II. Heimatort Heide im Wandel der Zeit. Bernsdorf 2016.
  • Weigel, Karl-Heinz: Oma’s & Opa’s erzählen von Wiednitz & Heide, Bd. III. Heimatort Wiednitz-Heide im Wandel der Zeit. Bernsdorf 2021.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf: Heinsius von Mayenburg, Rudolf Georg Guido (Architekt, GND: 1272001776)

BKM-Nummer: 30800164

Werkssiedlung Heye III, ab 1945 Heide, heute Wiednitz

Schlagwörter
Ort
Wiednitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Werkssiedlung Heye III, ab 1945 Heide, heute Wiednitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800164 (Abgerufen: 26. März 2025)
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