Die Eifel ist im Bereich des Hohen Venns und der durch Täler zerschnittenen Rureifel stark bewaldet. Die Nutzflächen der Dörfer bestehen meist aus Grünland. Nach Osten wird die Landschaft offener und der Ackerland- und Grünlandanteil nimmt zu. Die hohen Niederschläge im Westen führten durch die Anlage von Schutzhecken um die Höfe zur Ausbildung einer typischen Heckenlandschaft. Bereits in römischer Zeit war die Eifel ein wichtiger Rohstofflieferant, worauf Steinbrüche, Kalkbrennereien und Abbauspuren der Erzgewinnung verweisen. Herausragendes Ingenieurbauwerk ist die 95 Kilometer lange Wasserleitung zur Versorgung des römerzeitlichen Kölns. Den niedergermanischen Matronenkult bezeugt die Tempellandschaft um Nettersheim. Die hochmittelalterliche Erschließung begründet die heutige, überwiegend geschlossene Siedlungsstruktur bestehend aus Haufen- und Straßendörfern sowie Kleinstädten. Traditionelle Bauweise ist das Fachwerk. Bedeutende Klosteranlagen gehen auf die frühe Christianisierung zurück. Die hohe Burgendichte erklärt sich aus den territorialen Grenzverläufen. Das Gewerbe basierte auf den anstehenden Eisen- und Bleierzen, wie beispielsweise im Raum Hellenthal/Schleiden bzw. Mechernich, und konzentrierte sich in den Tälern. Hier konnten relativ dichte Siedlungs- und Gewerbegassen entstehen. Im Raum Monschau entwickelte sich ein bis heute am Stadtbild ablesbares bedeutendes Textilgewerbe. Die Köhlerei versorgte die Hütten mit Brennmaterial und zog in Verbindung mit den anderen Waldnutzungen eine weitreichende Verheidung nach sich. Nach den in preußischer Zeit beginnenden Aufforstungsprogrammen haben die Heiderelikte heute Naturschutzwert. Mit der Industrialisierung wanderte das Gewerbe aufgrund der schlechten Verkehrslage ab. In Verbindung mit der zunehmenden Besitzzersplitterung wurde die Eifel zum „Armenhaus“ des Deutschen Reiches. Die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erfolgende Erholungsnutzung ging mit dem Ausbau von Badeorten (z.B. Bad Münstereifel) und einer touristischen Infrastruktur einher.
Eine ausführliche Beschreibung der Kulturlandschaft findet sich in der Mediengalerie (PDF-Dokument).
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. Münster u. Köln.
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