Von der Landesgrenze bei Hellenthal-Kehr bis nach Udenbreth verläuft ein Abschnitt des sogenannten „Westwalls“. Auf einzelnen Höhenrücken liegen in einem Waldgebiet und auf Wiesengelände zahlreiche Bunker in unterschiedlichem Erhaltungszustand.
Die Stellungen werden an der Westseite durch eine vier- und fünfzügige Panzersperre abgegrenzt. Bei den Bunkeranlagen der „Limesstellung“ handelt es sich um Denkmäler und Bodendenkmäler aus den Jahren 1938-1940. Durch ihre Sprengungen bereits unmittelbar nach dem Krieg und ein weiteres Mal in den 1980er Jahren sind umfangreiche Teile der Anlagen zerstört bzw. verschüttet.
Die Bunkeranlagen waren untereinander mit Laufgräben und durch Telefon verbunden. Weiterhin gehörte zur Infrastruktur eine Trinkwasserversorgung. Ein Teil dieser Laufgräben sind noch erhalten, weitere Gräben und Kabelverbindungen zeichnen sich im Erdreich als Bodenverfärbungen ab.
Zu den vom „Westwall“ am stärksten befestigten Ortschaften gehört Hellenthal-Udenbreth. Zahlreiche Bunker und ein System von Panzersperren verlaufen direkt durch das Dorf. Zu einem geplanten unterirdischen Ausbau von Bunkerstellung ist es nach 1940 nicht mehr gekommen.
Die Bunkeranlagen und Panzersperren zwischen Kehr und Udenbreth dokumentieren in besonders anschaulicher Weise den Aufbau des „Westwalls“. Bei den Anlagen finden sich Bunker aus dem „Pionierprogramm“ und dem „Limesprogramm“. Nach Westen vorgelagert verlaufen die Panzersperren der Baureihen 1938 und 1939. Hinzu kommt der vergleichsweise gute Zustand einzelner, für das Rheinland besonders seltener Bunkertypen.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
- Stärkung der historischen Wahrnehmung.
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)