Kalltalsperre

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Simmerath
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 38′ 40,23″ N: 6° 18′ 28,35″ O 50,64451°N: 6,30788°O
Koordinate UTM 32.309.668,50 m: 5.613.752,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.521.820,91 m: 5.612.145,34 m
  • Staumauer der Kalltalsperre (2024)

    Staumauer der Kalltalsperre (2024)

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  • Luftaufnahme der Kalltalsperre (2023)

    Luftaufnahme der Kalltalsperre (2023)

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  • Blick auf die Kalltalsperre mit Entnahmeturm (2024)

    Blick auf die Kalltalsperre mit Entnahmeturm (2024)

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  • Blick über die Kalltalsperre (2020)

    Blick über die Kalltalsperre (2020)

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    Entnahmeturm der Kalltalsperre (2024)

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    Blick auf die Kalltalsperre mit Vegetation (2020)

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    Blick auf die Kalltalsperre (2020)

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  • Brücke über die Kall (2020)

    Brücke über die Kall (2020)

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    Hinweisschild 'Kaiserfelsen' an der Kalltalsperre (2024)

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  • Kaiserfelsen an der Kalltalsperre (2023)

    Kaiserfelsen an der Kalltalsperre (2023)

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    Kelzerbachtal (2023)

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  • Mariengrotte an der Kalltalsperre (2024)

    Mariengrotte an der Kalltalsperre (2024)

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  • Wasserkraftdenkmal und Einmannbunker an der Kalltalsperre (2024)

    Wasserkraftdenkmal und Einmannbunker an der Kalltalsperre (2024)

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Lage
Die Kalltalsperre liegt etwa 20 km süd-östlich von Aachen, oberhalb der Gemeinde Simmerath, in der Nordeifel. Das Bauwerk wurde zwischen 1934 und 1936 errichtet, um den Fluss Kall aufzustauen. Die Oberfläche des zur Trinkwassergewinnung genutzten Stausees erstreckt sich über rund 18 ha. Sein Speichervolumen umfasst etwa 2,1 Millionen Kubikmeter Wasser (de.wikipedia.org). Bei der Staumauer handelt es sich um einen bis zu 34 m hohem Steinschüttdamm mit Betonkernmauer als Innendichtung, dem zusätzlich noch eine Lehmzone vorgelagert ist. Das Dammvolumen entspricht ca. 244.000 m3 (Gerber, 1990).
Die Talsperre ist Teil des Verbunds für Rohwassererschließung, zu dem auch der Obersee der Rurtalsperre sowie die Dreilägerbachtalsperre zählen. Der Obersee der Rurtalsperre ist über einen Stollen und ein Pumpwerk mit der Kalltalsperre verbunden. Die Kalltalsperre hat über den Kallstollen wiederrum eine Verbindung zur Dreilägerbachtalsperre. Alle drei Talsperren werden von der Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH betrieben (de.wikipedia.org).

Geschichte
Zum Zeitpunkt der Gründung des Wasserwerkes des Landkreises Aachen im Jahre 1909, verfügten lediglich die Eifler Gemeinden Stolberg, Eschweiler und Haaren über eine Sammelwasserversorgung. Doch mit der Zeit genügten auch die Dorf- und Privatbrunnen der umliegenden Gemeinden den gesteigerten Anforderungen ihrer Bevölkerung nicht mehr. Vor allem erweiterte Einzugsgebiete und ein steigender Wasserverbrauch pro Kopf, aber auch ein höherer Anspruch an die Wasserqualität trugen zu dieser Entwicklung bei. Gerade in den nördlich gelegenen, besonders dicht besiedelten Gebieten spitzte sich die Lage zu, da sämtliche Brunnen durch den voranschreitenden Bergbau versiegten (Lamby, 1938).

Die Anlage von Grundwasserwerken kam nicht infrage, da die Grundwasservorkommen an potentiell geeigneten Standorten nicht ergiebig genug waren. Aus diesem Grund musste auf Oberflächenwasser zurückgegriffen werden. Dieses hatte durch die niedrige Wasserhärte in den Bächen der Nordeifel auch einen Vorteil für Haushalt und Industrie, insbesondere den vor Ort vorherrschenden Bergbau (Lamby, 1938).

Doch die Sicherstellung der Wasserversorgung in trockenen Jahren erforderte schon bald die Schaffung weiteren Stauraums. Das Kallbachtal auf Höhe der Abzweigung des Kallstollens schien die geeignetste Stelle zu sein. so wurde am 21. März 1934 mit dem Bau der Talsperre begonnen. Das Projekt war eingebunden in das nationalsozialistische Regierungsprogramm zur Arbeitsbeschaffung (de.wikipedia.org). Obwohl sich Restarbeiten noch bis ins Jahr 1936 zogen, konnte bereits am 10.12.1935 mit dem Einstau begonnen werden. Am 08.01.1936 war die Kalltalsperre dann erstmalig komplett gefüllt (Lamby, 1938).

Während der Flutkatastrophe im Sommer 2021 lief die Talsperre voll und trat unkontrolliert in die Kall über (de.wikipedia.org).

Freizeitnutzung
Der Rundwanderweg um die Kalltalsperre ermöglicht eine Freizeitnutzung des Gebietes zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Baden und die Ausübung von Wassersportarten im Staubecken sind nicht zugelassen. Technische Anlagen können auf Anfrage besichtigt werden (de.wikipedia.org).

(Antonia Ahrens, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Internet
de.wikipedia.org: Kalltalsperre (abgerufen 14.05.2024)

Literatur

Gerber, K. H. (1990)
Überprüfung eines über 50 Jahre alten Absperrdammes mit großen Verschiebungen der Kerndichtung. Kalltalsperre bei Aachen. In: Bauingenieur 65, S. 121-127. o. O.
Lamby, Ed. (1938)
Die Wassergewinnungsanlagen des Wasserwerks des Landkreises Aachen unter besonderer Berücksichtigung der neuen Kalltalsperre. Sonderdruck. In: Deutsche Wasserwirtschaft, S. 1-7. Brand bei Aachen.

Kalltalsperre

Schlagwörter
Ort
52152 Simmerath / Deutschland
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1934 bis 1936

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Empfohlene Zitierweise
Antonia Ahrens (2024): „Kalltalsperre”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-352128 (Abgerufen: 15. März 2025)
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