Die heutige, 2015 10.421 Einwohner zählende Gemeinde Hünstetten entstand in zwei Etappen: 1971 schlossen sich Beuerbach, Kesselbach, Ketternschwalbach, Limbach, Strinz-Trinitatis und Wallbach zusammen, 1972 folgte Oberlibbach und 1977 kamen Bechtheim, Görsroth und Wallrabenstein hinzu.
Die seit 1977 im Rheingau-Taunus-Kreis liegende Großgemeinde grenzt im Norden an Hünfelden im Kreis Limburg-Weilburg. Der Name nimmt eine alte Bezeichnung auf, die in verschiedenen geographischen Bezeichnungen des Gebietes vorkommt: Die Hühnerstraße als alter, wichtiger Handelsweg auf der Höhe zwischen Mainz, Wiesbaden und Limburg, früher als Bubenheimer Straße erwähnt, bestand schon im frühen Mittelalter und wurde um 1780 ausgebaut.
Am Hühnerberg, möglicherweise einer Kultstätte aus vorchristlicher Zeit, entstand eine Wallfahrtsstätte und im 16. Jahrhundert eine Kapelle, die Zum Honerberg hieß; 1569 wurde dem Platz das Marktrecht erteilt. Die später daraus entstandene Post- und Raststation trägt bis heute die Bezeichnung Hühnerkirche.
Der Namensteil Hühner- (eigentlich Hüner-) leitet sich wahrscheinlich von Hünen her, welche einige Gräber („Hünengräber“)im Gebiet zurückgelassen haben. In dem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gebiet war die Hühnerstraße, an der sich auch Zollstationen befanden, ein wichtiger ökonomischer Faktor.
Vor dem Dreißigjährigen Krieg waren Strinz-Trinitatis mit einem Markt und seiner frühen Lateinschule sowie das 1653 als Freiflecken bezeichnete Wallrabenstein mit nassauischer Burg und Markt Orte von regionaler Bedeutung, in jüngster Zeit hat das zentral gelegene Wallbach als Verwaltungssitz einen Aufschwung erfahren.
Heute dient Hünstetten vorwiegend als Wohngemeinde für das nahegelegene Rhein-Main-Gebiet.
Unter den Ortsteilen von Hünstetten fällt heute Limbach mit dem größten und besterhaltenen Ensemble von Hofreiten des 17. bis 19. Jahrhunderts auf; eine weitere, kleinere Gesamtanlage ist nur noch in Bechtheim zu verzeichnen. Als herausragender Einzelbau ist das Wohnhaus Burgstraße 1 in Wallrabenstein mit reichem Fachwerk des späten 17. Jahrhunderts zu nennen.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.