Die Erstnennung des im Nordosten der Gemeinde am Palmbach angesiedelten Ortes datiert in das Jahr 1354 anlässlich eines Vergleiches zwischen Adolf und Johann von Nassau mit Kuno von Falkenstein. 1364 hieß der Ort Ketzirswalebach.
Territoriale Zugehörigkeit Ketternschwalbach gehörte im Jahre 1566 zum Amt Idstein, kam 1787 zum Fürstentum Nassau und war ab 1867 Teil der Preußischen Provinz Hessen-Nassau. Seit 1945 ist der Ort Teil von Hessen, Kreis Untertaunus. 1971 wurde Ketternschwalbach zu einem Ortsteil der Gemeinde Hünstetten, seit 1977 zählt es zum Rheingau-Taunus-Kreis.
Siedlungsentwicklung Ketternschwalbach entwickelte sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts stark. So wuchs die bebaute Fläche von circa 2,4 Hektar Anfang des 19. Jahrhunderts auf fast 17 Hektar im Jahre 2017. Die Ortschaft dehnte sich dabei vor allem in Richtung Westen aus. Die Siedlung entwickelt sich in der Vergangenheit beträchtlicher Länge an der Hauptstraße (Palmbachstraße/Langgasse). Die ehemalige Alte Mainzer Straße (nach Limburg) scheint ihre Bedeutung zugunsten der Verbindung Hühnerstraße-Aarstraße (Palmbachstaße/Landstraße L 3031) verloren zu haben. So ist möglicherweise der älteste Siedlungskern nordwestlich der Kirche zu suchen, wo eine dichte Bebauungsstruktur vorherrscht, während südöstlich regelmäßige größere Hofanlagen des 19. Jahrhunderts eine jüngere Ortserweiterung darstellen.
Religion in Ketternschwalbach Eine Pfarrei ist nur zwischen 1423 und 1483 überliefert. 1483 werden außerdem Baukosten der Paulinuskirche erwähnt, wobei dies Umbaukosten betrifft, weshalb die Kirche vermutlich deutlich älter ist. Der älteste Teil der noch erhaltenen Kirche, die untere Turmfront, reicht in diese Zeit zurück; das Schiff wurde um 1680 erneuert. Heute dient die einzige Kirche des Ortes als evangelische Kirche. Die katholische Pfarrei löste sich im Zuge der Reformation auf und ging anschließend nach Bechtheim über.
Historische Bausubstanz Reste historischer Bausubstanz finden sich unter anderem in der Palmbachstraße 7 in der ein um 1800 erbautes, traufständiges Wohnhaus mit eingeschossigem Stallgebäude steht. Dies besitzt eine fünfachsige, symmetrische Fassade mit Mitteleingang. Nach Fensteraustausch und Entfernung der Verschieferung im Obergeschoss im 20. Jahrhundert wurde es bis zur Unkenntlichkeit verändert.
Einwohnerentwicklung Im Jahre 1566 zählte das Dorf 33 Haushalte mit 33 männlichen Bewohnern und 23 Pferden. Der Dreißigjährige Krieg wirkte sich verheerend auf die Ortschaft aus; im Jahre 1648 lebten dort noch sieben Familien, aber bereits 1681 stieg die Zahl der Familien auf 41. 1821 lebten 196 und 1842 257 Einwohner in der Ortschaft. 1905 sind es 306 Einwohner. Zwischen 1939 und 1946 stieg die Einwohnerzahl von 281 auf 402. 1956 lebten hier 410, 1970 431 und 2015 456 Einwohner.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.