Territoriale Zugehörigkeit Beuerbach kommt erstmalig 1320 als Furbach (nach anderer Angabe 1255, in einer Teilungsurkunde des Herzogtums Nassau) vor. Politisch und kirchlich war der Ort eng mit der Nachbargemeinde Bechtheim verflochten. Die Gemarkung grenzt im Norden an den Kreis Limburg-Weilburg; im Mittelalter verlief hier die Grenze zwischen Nassau-Idstein und Nassau-Dillenburg, zugleich Grenze des Bistums Limburg. Dort ist noch ein Gebückgraben vorhanden, der im Zuge einer Fehde zwischen den Herrscherhäusern Diez und Nassau um das Jahr 1355 angelegt wurde. Beuerbach gehörte im Jahre 1566 zum Amt Idstein, kam 1787 zum Fürstentum Nassau und war ab 1867 Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Seit 1945 ist der Ort Teil von Hessen, Kreis Untertaunus. 1977 wurde Beuerbach zu einem Ortsteil der Gemeinde Hünstetten und seitdem zählt es außerdem zum Rheingau-Taunus-Kreis.
Siedlungsentwicklung Beuerbach entwickelte sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts stark. So wuchs die bebaute Fläche von circa 3,5 Hektar Größe Anfang des 19. Jahrhunderts auf fast 36 Hektar im Jahre 2017. Die Ortschaft dehnte sich dabei vor allem in Richtung Norden und Süden aus.
Religion in Beuerbach In der Frühzeit gab es enge Verbindungen zum Kloster Gnadental bei Dauborn. Möglicherweise ging von dort die Initiative zum Bau der ersten, der heiligen Katharina geweihten Kapelle im 16. Jahrhundert aus. Die Kapelle war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stark baufällig und wurde von 1791 bis 1793 durch einen Nachfolgebau ersetzt. Von 1669 rührt auch die Katharinenglocke, die bereits in der ersten Beuerbacher Kapelle hing. Diese verschwand im Jahre 1920 und tauchte in den 1960er Jahren wieder in Eisighofen auf. Daraufhin wurde sie nach Beuerbach zurückgebracht. Sie ist heute als Friedhofsglocke erhalten.
Einwohnerentwicklung 1566 wurden 32, nach dem Dreißigjährigen Krieg noch elf Haushalte gezählt. Im Jahre 1821 lebte 259, 1885 389 Menschen in der Ortschaft. Zwischen 1939 und 1945 stieg die Einwohnerzahl von 490 auf 555. 1992 waren 1135 und 2015 1.152 Einwohner hier ansässig.
Historische Bausubstanz Die Talsiedlung am Goßbach zeigt im Kern eine gedrängte Siedlungsstruktur ohne spezifischen Hoftyp. Die ehemalige Dominanz der am Hang über dem Dorf gelegenen Kirche wurde durch neue, die Höhenlagen einnehmende Bebauung gebrochen. Die östlich außerhalb am Wörsbach gelegenen Mühlen, zum Teil seit dem 17. Jahrhundert erwähnt, sind nicht in historischer Substanz erhalten. Reste historischer Bausubstanz finden sich in der Kanalstraße 11. Dort steht ein in der Ortsmitte gelegenes Wohnhaus mit Scheune aus dem späten 18. Jahrhundert, welches verputztes Fachwerk mit Blendrahmen sowie eine Treppe mit schmiedeeisernem Geländer aufweist. In der Kanalstraße 16 steht ein traufständiges Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert mit überbauter Hofeinfahrt und verputztem Fachwerk. In der Ohrener Straße 9 befindet sich ein Wohnhaus aus dem späten 18. Jahrhundert mit Putz, welcher um die Jahrhundertwende angebracht wurde.
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