Der südlichste Gemeindeteil Hünstettens wurde 1184 als Lidelbach in der Besitzbestätigung des Klosters Bleidenstadt erwähnt. Bereits 1360 finden sich für die heutigen Orte Ober- und Niederlibbach getrennte Namen. Im Jahre 1521 wurden beide Orte erstmals Nidder- und Obbernlidbach gennant. Die Besiedlung der Gegend um Oberlibbach geht jedoch bis in keltische und römische Zeit zurück.
Territoriale Zugehörigkeit Oberlibbach gehörte im Jahre 1566 zum Amt Idstein, kam 1787 zum Fürstentum Nassau und war ab 1867 Teil der Preußischen Provinz Hessen-Nassau. Seit 1945 ist der Ort Teil von Hessen, Kreis Untertaunus. 1972 wurde Oberlibbach zu einem Ortsteil der Gemeinde Hünstetten, seit 1977 zählt es zum Rheingau-Taunus-Kreis.
Die Schule in Oberlibbach Die Kinder von Oberlibbach gingen erstmals im Jahre 1599 in Strinz-Trinitatis zur Schule. Nach dem Dreißigjährigen Krieg besuchten die Kinder die Schule in Strinz-Margarethä. Oberlibbach, Niederlibbach und Hambach bildeten ein Kirchspiel und von 1697 bis 1893 einen Schulverband, wobei die Kinder noch immer in Niederlibbach zur Schule gingen. Diese Schule musste, aufgrund der stark gestiegenen Kinderzahl, 1750 neugebaut werden. Im Jahre 1892 löste man die Schulgemeinschaft mit den Nachbargemeinden auf und richtete eine provisorische Schule im Gasthaus Seel in Oberlibbach ein. Der Neubau einer eigenen Schule erfolgte im Jahre 1894. Diese Schule war bis 1969 in Benutzung.
Siedlungsentwicklung Oberlibbach entwickelte sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts stark. So wuchs die bebaute Fläche von circa 2,2 Hektar Anfang des 19. Jahrhunderts auf fast 16 Hektar im Jahre 2017. Die Ortschaft dehnte sich dabei vor allem in Richtung Westen und Osten aus.
Religion in Oberlibbach Eine Kirche gab und gibt es in Oberlibbach nicht, es wurde die Kirche in Niederlibbach genutzt.
Historische Bausubstanz Reste historischer Bausubstanz finden sich in der Rathausstraße 2, wo eine Scheune steht, die einen Torsturzbalken mit Schnitzprofil und inschriftlicher Jahreszahl 1707 aufweist. In der Rathausgasse steht eine große, ortsbildprägende Scheune aus Bruchstein mit Ziegeln und teilweise verschiefertem Fachwerk. In dem am Libbach angesiedelten Ortskern im Bereich von Rathausstraße, Untergasse und Borngasse ist die nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtete, in der Ortschronik überlieferte Wohnbebauung aufgrund des Substanzaustausches nicht mehr zu erkennen, im rechtwinklig angelegten Straßensystem ist ein mittelalterlicher Grundriss nicht ablesbar.
Im Jahre 1927 erfolgte der Bau des Rathauses mit Sitzungssaal, Backhaus, Spritzenhaus, Küche und Badeanstalt (heute Feuerwehrgerätehaus und Jugendraum).
Einwohnerentwicklung Im Jahre 1566 zählte das Dorf 15 Haushalte mit 15 männlichen Bewohnern und 11 Pferden. Der Dreißigjährige Krieg wirkte sich verheerend auf die Ortschaft aus; im Jahre 1648 lebten dort noch vier Familien. 1834 lebten 118 und 1846 148 Einwohner in der Ortschaft. 1905 sind 170 Einwohner. Zwischen 1939 und 1946 stieg die Einwohnerzahl von 175 auf 256. 1956 lebten hier 225, 1970 333 und 2015 587 Einwohner.
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