Innerer preußischer Festungsring detachierter Forts

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 7,38″ N: 6° 55′ 50,62″ O 50,93538°N: 6,93073°O
Koordinate UTM 32.354.604,79 m: 5.644.678,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.565.468,46 m: 5.644.870,76 m
  • Das Fort I des Inneren Grüngürtels in Köln mit dem aufgesetzten Denkmal (2013).

    Das Fort I des Inneren Grüngürtels in Köln mit dem aufgesetzten Denkmal (2013).

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    Schwabe, Annette
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  • Die Rückseite des ehemaligen Forts V im Inneren Grüngürtel in Köln (2016).

    Die Rückseite des ehemaligen Forts V im Inneren Grüngürtel in Köln (2016).

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    Knieps, Elmar / Landschaftsverband Rheinland
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Der innere preußische Festungsring umfasste insgesamt elf detachierte (also von einer Umwallung losgelöste) Forts. Er wurde in neupreußischer Manier etwa 500 Meter vor der bestehenden Mauer errichtet.
Die Planungen zum Bau dieses Festungsringes sowie zur Instandsetzung und Modernisierung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen fortifikatorischen Anlagen bestand bereits seit 1815, also kurz nachdem Köln auf dem Wiener Kongress dem preußischen Staat zugeteilt wurde. Die kurzzeitige Rückkehr von Napoleon aus seiner Verbannung auf die Insel Elba 1815 führte allerdings dazu, diese langfristigen Pläne zugunsten einer kurzfristigen, provisorischen Absicherung der Stadt gegenüber einer möglichen Belagerung zurück zu stellen.
Mit dem Bau der ersten Forts wurde daher erst ab 1816 begonnen. Die Forts mit den ungeraden Nummern wurden aus Kostengründen erst in einer zweiten Bauphase erbaut, die von 1841 bis 1847 dauerte.

Mit der Errichtung des weiter vorgeschobenen, äußeren Festungsgürtels (ab 1882), der aufgrund der Erfindung des gezogenen Geschützes und der damit ermöglichten indirekten Beschießung der Stadt als nötig erachtet wurde, verlor der innere Festungsring seine Bedeutung. Stattdessen sollte eine weitere Umwallung den Feind noch vor der Stadt aufhalten, damit er von der Kehlseite der neuen Forts aus (also von der Rückseite) weiter beschossen werden konnte. Ein einfaches Umgehen der äußeren Verteidigungslinie wurde dadurch unmöglich.
In den Jahren 1882 bis 1891 entstand diese neue (innere) linksrheinische Umwallung. Einige Forts des inneren Festungsringes wurden in die Umwallung integriert und bestanden somit fort, andere wurden geschleift und verschwanden damit aus dem Kölner Stadtbild.

Der Verlauf des inneren Festungsringes lässt sich heute am inneren Kölner Grüngürtel nachvollziehen, der entlang dieser unbebauten Flächen errichtet werden konnte.

(Christoph Boddenberg, LVR-Fachbereich Umwelt, 2014)

Literatur

Meynen, Henriette / Fortis Colonia e.V. (Hrsg.) (2010)
Festungsstadt Köln. Das Bollwerk im Westen. (Fortis Colonia, Schriftenreihe Band 1.) Köln.
Sievert, Peter / Fortis Colonia e.V. (Hrsg.) (2010)
Der äussere Schutzschirm - Der erste Gürtel detachierter Forts. In: Festungsstadt Köln - Das Bollwerk im Westen, S. 82-117. Köln.
Zander, Ernst / Kölnischer Geschichtsverein (Hrsg.) (1944)
Befestigungs- und Militärgeschichte Kölns (einschließlich der früher selbstständigen Städte Deutz und Mülheim) vom Beginn der Franzosenzeit (1794) bis zum Ende der britischen Besatzungszeit (1926), zwei Bände. Köln.

Innerer preußischer Festungsring detachierter Forts

Schlagwörter
Ort
50667 Köln - Neustadt-Nord und Neustadt-Süd
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1816, Ende 1891

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„Innerer preußischer Festungsring detachierter Forts”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-96146-20140711-3 (Abgerufen: 25. April 2024)
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