Fort II im Inneren Grüngürtel „Großfürst Nikolaus von Rußland“

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 50,55″ N: 6° 57′ 32,74″ O 50,91404°N: 6,95909°O
Koordinate UTM 32.356.532,24 m: 5.642.249,77 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.567.493,41 m: 5.642.522,34 m
  • Fort II "Nicolaus" auf einer historischen Karte (Preußische Uraufnahme von 1845)

    Fort II "Nicolaus" auf einer historischen Karte (Preußische Uraufnahme von 1845)

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  • Kartenausschnitt der Preußischen Uraufnahme von 1845 mit den Forts I, II und III und den Bezirk "Am todten Juden" im heutigen Inneren Kölner Grüngürtel.

    Kartenausschnitt der Preußischen Uraufnahme von 1845 mit den Forts I, II und III und den Bezirk "Am todten Juden" im heutigen Inneren Kölner Grüngürtel.

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  • Forts des Inneren Kölner Grüngürtels auf der Preußischen Uraufnahme von 1845

    Forts des Inneren Kölner Grüngürtels auf der Preußischen Uraufnahme von 1845

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  • Römische, mittelalterliche und preußische Festungswerke Kölns übertragen auf eine aktuelle Karte (2014). Darüber hinaus sind die schussfreien Zonen (Rayons) eingetragen.

    Römische, mittelalterliche und preußische Festungswerke Kölns übertragen auf eine aktuelle Karte (2014). Darüber hinaus sind die schussfreien Zonen (Rayons) eingetragen.

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    Fortis Colonia e.V. / Kommunale Geodaten: Stadt Köln, Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster, KT 2014/05470
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  • Standorte von militärischen Bauten und Anlagen in Köln in den Jahren 1815-1918 (2010)

    Standorte von militärischen Bauten und Anlagen in Köln in den Jahren 1815-1918 (2010)

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Fort II war Teil des inneren Festungsringes, der in neupreußischer Manier etwa 500 Meter vor der bestehenden Mauer errichtet wurde. Die Arbeiten an Fort II begannen daher im Jahr 1816 und endeten im Dezember 1821. Somit zählt Fort II zu den Forts der ersten Baureihe. Aus Kostengründen wurden die geplanten Forts mit den ungeraden Nummern in einer zweiten Bauphase von 1841 bis 1847 errichtet.

Die Forts des inneren Festungsgürtels aus der ersten Baureihe erhielten neben der Nummerierung auch eine Namensbezeichnung. Als Namenspatron dienten dabei preußische und europäische Adelige. Den Namen „Großfürst Nikolaus von Rußland“ (Russland nach damals üblicher Schreibweise mit ß geschrieben) für Fort II legte König Friedrich Wilhelm III persönlich fest.
Wie bei den meisten Forts des inneren Festungsringes existieren keine Baupläne mehr. Archäologische Befunde und alte Karten (Topographische Karte 1:25.000 von 1845) sowie die noch existenten Forts IV und X ermöglichen dennoch eine Rekonstruktion.

Technische Kurzbeschreibung (nach Festungsstadt-Koeln.de, abgerufen am 13.11.2013):
  • Polygonaler Grundriss mit einer Flächennutzung von circa 100 Meter x 100 Meter
  • Umlaufender trockner Graben mit einer Breite von circa 10 Meter und circa 4 Meter Tiefe
  • 2 an dem Hauptwall anliegende Grabenkaponieren
  • Im Hauptwall zur Unterbringung von Infanterie und Munition gemauerte Hohltraversen
  • Ein hufeisenförmiges Reduit mit 2 Etagen (22 kasematierte Geschützstände)
  • Auf dem Dachgeschoß weitere Möglichkeit zum aufstellen von Geschützen
  • Flankierende Geschützaufstellung in den Traditoren, sowie Sicherung des Kehlgrabens
  • In der Hauptwallspitze eine gedeckte Haubitzbatterie zur Sicherung des Glacis
  • Besatzungstärke circa 252 Mann

Fort II befand sich an der Stelle des heutigen Güterbahnhofs Bonntor. Es lag damit, ebenso wie Fort X im Norden, relativ weit vor der mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Mauer (circa 600 Meter, die restlichen Forts lagen ungefähr 350-500 Meter vor der Mauer). Durch diese leicht vorgeschobene Position „durchbrach“ es die runde, halbkreisförmige Geometrie des Festungsrings in gewissem Maße. Aufgrund dessen wurde Fort II als einziges detachiertes Fort nicht in die neue innere Umwallung von 1882 mit einbezogen.

Die militärische Nutzung von Fort II endete in den 1880er Jahren. Der Abbruch erfolgte Mitte der 1930er Jahre. Heute sind keine Spuren von Fort II mehr im Gelände sichtbar.

(Christoph Boddenberg, LVR-Fachbereich Umwelt, 2013, mit freundlicher Unterstützung von Fortis Colonia e.V.)

Internet
koelner-festungsbauten.de: Festungsstadt Köln (Abgerufen am 12.11.2013)

Literatur

Felsen, Bernd von der / Fortis Colonia (Hrsg.) (2010)
Ein weiterer Schutz im Inneren - Die linksrheinische Umwallung. (Festungsstadt Köln - Das Bollwerk im Westen.) S. 218-259. Köln.
Meynen, Henriette / Fortis Colonia e.V. (Hrsg.) (2010)
Katalog der Festungsbauten mit Nachfolgenutzungen. (Festungsstadt Köln - Das Bollwerk im Westen.) S. 494-503. Köln.
Meynen, Henriette / Fortis Colonia e.V. (Hrsg.) (2010)
Festungsstadt Köln. Das Bollwerk im Westen. (Fortis Colonia, Schriftenreihe Band 1.) Köln.

Fort II im Inneren Grüngürtel „Großfürst Nikolaus von Rußland“

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1816, Ende 1932 bis 1938

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„Fort II im Inneren Grüngürtel „Großfürst Nikolaus von Rußland“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-78940-20131106-3 (Abgerufen: 25. April 2024)
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