Der Königsforst, der heute das grüne Naherholungsgebiet von Köln und Umgebung ist, hatte in seiner Geschichte eine wechselhafte Besitzgeschichte und die unterschiedlichsten Funktionen. Er ist ein wichtiger Landschaftsbestandteil der rechten Rheinseite in der Kölner Bucht, der seit jeher von Menschen geprägt wurde. Eine der ältesten und bedeutendsten Altstraßen, die Brüderstraße, verlief durch den Königsforst, der die Rheinebene von den östlich liegenden Regionen im Bergischen Land über Jahrhunderte trennte.
Geschichte des Königsforst Die erste Erwähnung eines großen Waldes gegenüber von Köln im rechtsrheinischen Gebiet erfolgt in der sagenhaften Überlieferung bei Gregor von Tours über den Mord am Frankenkönig Sigibert (um 460-508). Laut der Beschreibung geschah die Tat im Buconia Silva (Buchenwald) gegenüber von Köln (Kaspers 1974). Es sind jedoch auch deutlich frühere Spuren von menschlichem Leben und Wirken nachweisbar. Steinzeitliche Funde aus dem Mesolithikum (9.600-5.300 v. Chr.) wurden in den 1930er Jahren bei Ausgrabungen gefunden. Diese Funde lassen darauf schließen, dass bereits zu dieser Zeit Menschen zeitweise im Königsforst gesiedelt haben (Baur 1993). Der Wald zu dieser Zeit ist jedoch keineswegs mit der Waldvegetation in heutiger Zeit zu vergleichen. Nach dem Ende der letzten Eiszeit in Mitteleuropa etablierten sich vor allem boreale Nadelbaumarten und Birken, die ihre maximale Ausbreitung etwa 7.000 v. Chr. in der Region hatten. In jüngerer Zeit ab 6.000 v. Chr. weichen die borrealen Nadelbaumarten zugunsten von Eichen und Ulmen und später Linde, Buche und anderen Laubbäumen (Küster 1998).
Vor allem ab dem ersten Jahrtausend vor Christus kam es zu einer neuen Einwanderungswelle in das Gebiet des Königsforstes, die zugewanderten Menschen brachten neue Begräbnisriten mit sich. Die Toten wurden verbrannt und in Urnengräbern beigesetzt. Eine Vielzahl an Urnengräbern konnte nahe der Rather Hardt und dem Mauspfad am Westrand des Waldes ausgemacht werden. Es ist davon auszugehen, dass umfassende Rodungen auf der Niederterrasse westlich des Königsforstes etwa zeitgleich mit der Ansiedlung in der Mittellaténezeit stattgefunden haben, um den Boden für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Grabbeigaben, wie Sensen und eiserne Pflugscharren legen dies nahe (Aden 1977). Zu dieser Zeit bestand der Wald hauptsächlich aus Buchen, zwischen denen sich immer mehr Eichen etablierten. Während der römischen Herrschaft am Rhein wurden von den linksrheinisch angesiedelten Römern keine Siedlungen der germanischen Stämme in ihrer direkten Nähe geduldet, so dass auch im Königsforst keine dauerhafte Wirtschafts- oder Wohntätigkeit für diesen Zeitraum nachweisbar ist. Über 3.600 Münzenfunde und diverse Werkzeuge belegen jedoch, dass der Wald und die Umgebung von den Römern zumindest betreten worden sind. Für eine wirtschaftliche Nutzung liegen jedoch keine direkten Beweise vor (Baur 1993).
Frühmittelalterliche Entwicklung Nach dem Abzug der Römer vom Rhein fiel das Gebiet in fränkische Hände. Der Königsforst wurde nun hauptsächlich als Jagdgebiet für den in Köln ansässigen fränkischen König genutzt. In diese Zeit fällt auch die bereits erwähnte erstmalige Nennung eines Waldes im Zusammenhang mit dem Königsmord. Durch den starken Bevölkerungsanstieg im Rheinland im 7. und 8. Jahrhundert wurden immer mehr Waldflächen planmäßig gerodet und dauerhaft besiedelt. In der Anfang des 8. Jahrhunderts geschriebenen Gesetzessammlung Lex Ribuaria wird der Wald erstmals als Silva Regis also Königswald betitelt (Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück 2006). Eine wichtige Entwicklung war die Bildung der Markgenossenschaften an den Rändern des Königsforstes ab etwa 850 n. Chr. Die Randgebiete wurden zur Rodung freigegeben und vom König an Verwalter, meist Ritter oder andere Adelige, gegen Zahlung verpachtet. Diese konnten das Gebiet für den Holzschlag, aber auch zur Beweidung nutzen. Aus dieser Verpachtung entwickelte sich im Laufe der kommenden Jahrhunderte die Servitute, dass alle anliegenden Gemeinden dieses Recht erhielten. Kaiser Otto I. schenkte im Jahre 958 seinem Bruder Bruno, der Erzbischof von Köln war, die Ländereien des Königsforstes. Damit ging der ehemalige königliche Wald in die Hände der Kirche über.
Entwicklung ab dem Hochmittelalter und der frühen Neuzeit Erzbischof Bruno vererbte die Hälfte des Waldes an das Kloster St. Pataleon.1003 vererbte Erzbischof Heribert I. die Hälfte die Hälfte des verbleibenden Teiles an die von ihm gegründete Abtei Deutz.Die Anteile waren dabei nicht räumlich festgeschrieben, sondern martkgenossenschaftlich verteilt. Erst 1466 wurde genau reguliert, wie viele Wagen Holz welchem Teilhaber zustanden, um niemanden zu übervorteilen. Neben dem Holz wurde der Wald auch für andere wirtschaftliche Zwecke genutzt. Ab 1624 etwa sind die Forsbacher Mühle und die Flehbachermühle nachgewiesen, sowie die Anlage von Fischteichen. Der Steinabbau ist ab 1668 dokumentiert. Die jeweiligen Rechte wurden von den drei Parteien (Erzbischof von Köln, St. Pantaleon, Abtei Deutz) entweder verkauft, verpfändet oder für Pacht verliehen (Sturmberg 2003). Die Verwaltung der kirchlichen Liegenschaften viel ab 1052 an Adolf I. von Berg da die rheinischen Pfalzgrafen, die bis zu diesem Zeitpunkt die Aufgabe als Vogt übernommen hatten, ausstarben. Um 1100 etwa ernannte Kaiser Heinrich IV. Adolf III. von Berg zum Gaugrafen des Amtes Deutz, so dass dieser die Bannschaft über den Königsforst erhielt. Als Vogt saß er auf Burg Bensberg und erhielt für seine Tätigkeit je ein Viertel der Holzrechte der Eigentümer. Bis ins 18. Jahrhundert versuchten die Grafen von Berg immer wieder ihre Matchstellung im Königsforst auszubauen, wurden jedoch auch immer wieder in ihre Schranken gewiesen. Erst ab dem frühen 18. Jahrhundert erreichten sie es, die Herren des Königsforstes zu werden, und beuteten diesen, trotz der bestehenden alten kirchlichen Rechte, regelrecht aus. Daher war es nur logisch, dass die kirchlichen Eigentümer freiwillig in Verkaufsverhandlungen über den Wald, der nun unwirtschaftlich gewordenen war, eintraten. Die Verhandlungen wurden jedoch aufgrund der Säkularisation nie beendet. Im 18. Jahrhundert war der Wald für den Adel ein beliebtes Jagdrevier. Der Adel zahlte für sein Vergnügen Abgaben an die kirchlichen Eigentümer. Um näher an den beliebten Jagdgründen zu sein, errichtete sich Kurfürst Johann Wilhelm Herzog von Berg im frühen 18. Jahrhundert das neue Schloss Bensberg in unmittelbarer Nähe (Werkstatt fürs Ortsgeschichte Köln-Brück 2006).
Neuzeitliche Entwicklung Mit den Franzosen im Rheinland begann ein eher negatives Kapitel für den Königsforst. Bereits während der Koalitionskriege von 1792-1797 wurden kaiserliche Truppen im Osten des Waldes einquartiert, die etwa 5.000 Eichen fällten und verbrannten (Krudewig 1916). Mit der Einquartierung von französischen Truppen im Königsforst und den umliegenden Dörfern wurde der Baumbestand noch einmal stark dezimiert. Allein im Zeitraum von 1797-1801 wurden mehr als 5.000 Eichen gefällt und nach Frankreich verfrachtet. Hinzukamen eine nicht genau belegte Zahl an Bäumen für Brennholz (Krudewig 1916). Der lockere Umgang mit dem Holz des Waldes ermutigte auch die umliegenden Anwohner zum illegalen Holzeinschlag, da diese durch die Belastung der Soldaten an ihr Existenzminimum gedrückt wurden. Nach den Kriegsjahren fiel 1803 der Königsforst gänzlich an das Herzogtum Berg. Die neue staatliche Behörde versuchte die Besitztümer innerhalb des Waldes zu klären, jedoch waren beim großen Rheinhochwasser 1784 ein Großteil der Dokumente in der Deutzer Abtei vernichtet worden, und die dortigen Mönche auch nicht besonders motiviert, sich um Angelegenheiten zu kümmern, die sie nun nicht länger betrafen. Da die Rechte nicht eindeutig geklärt werden konnten, wurde der Forst ab 1807 unter staatliche-französische Verwaltung unterstellt und nur der Ertrag verblieb den vorher nutzungsberechtigten Gemeinden in der Randlage des Waldes. Bis 1811 wurde diese Regelung zugunsten der Dörfer jedoch immer wieder gelockert, so dass diese ihre Nutzungsrechte in ausgewiesenen Bereichen wieder ausüben konnten (Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück 2006). Mit der Machtübernahme der Preußen im Rheinland ging der Forst an den König von Preußen und wurde damit ab 1814 seinem heutigen Namen wieder gerecht.
Der Königsforst in der preußischen Provinz Rheinland Unter preußische Herrschaft gestellt begannen die Beamten den Waldbestand genau zu dokumentieren, um ihn wieder wirtschaftlicher nutzen zu können. Der als „erbarmungswürdig“ beschriebene Zustand (Krudewig 1916) des Königsforts bewog die Preußen dazu, statt langsam wachsende Hölzer wie Eiche, Buche und Wachholder deutlich schnellwüchsigere Nadelgehölze wie Fichte und Kiefer anzupflanzen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden nur noch die von den Rheinländern „Pruußebööm“ (Preußenbäume) genannten, nicht heimischen Nadelgehölze angepflanzt. In historischen Karten des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts (Preußische Uraufnahmen und Preußische Neuaufnahmen) zeigt sich die schrittweise Zunahme der Nadelhölzer in der Signatur des Waldes. So werden die runden Laubbaum-Signaturen, die in den frühen Karten dominieren, durch die spitzen Nadelgehölz-Signaturen in den Karten des 20. Jahrhunderts immer weiter verdrängt. 1814 wurde das Servitutrecht der umliegenden Gemeinden aufgehoben, da die Verwaltung der Ansicht war, dass nur so eine Verbesserung der schlechten Waldsituation zu erreichen sei. Nach mehrjährigen Verhandlungen wurden die Gemeinden mit einem Vergleich für die Nutzung entschädigt. Viele Gemeinden kauften aus dem Erlös neues Land und verpachteten dieses, um den Gewinn jährlich an die Bevölkerung, die vor Beginn der Verhandlungen Hausbesitzer waren, auszuzahlen. So geschehen ist dies beispielsweise in Brück oder Rath (Aden 1977). Durch die aufkommenden Industrialisierung wurden immer mehr Flächen des Königsforstes im 19. Jahrhunderts zugunsten von Industrieflächen gerodet. Mit dem Bau der Eisenbahn von Mülheim am Rhein über Dellbrück, Bergisch Gladbach und Bensberg wurden die industriellen Standorte besser erschlossen. 1870 wurde die Teilstrecke nach Bensberg eröffnet; 1890 folgte der weitere Abschnitt über Forsbach nach Hoffnungstahl. Ein Beispiel für die Montanindustrie in der Region, die im 19. Jahrhundert wiederbelebt wurde, ist die innerhalb des Königsforsts gelegene Grube Katharina. Neben dem montanindustriellen Zweig gab es auch eine Dynamitfabrik der Sprengstoffgesellschaft „Kosmos“ aus Hamburg innerhalb des Waldes. Das Ende des Kaiserreichs 1918 war zugleich das Ende der „Königlich Preußischen Oberförsterei Königsforst“, die nun in das „Forstamt Königsforst“ umgewandelt wurde (Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück 2006).
Der Königsforst im 20. Jahrhundert Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Dynamitfabrik aufgrund des Versailler Vertrags, der es nicht duldete, weiter Sprengstoff in Deutschland produzieren zu lassen, geschlossen. Die britischen Besatzungstruppen nutzen das Jagdrecht im Königsforst, so dass 1926 von den vorher mehr als 300 Hirschen nur noch eine Hand voll übrig geblieben waren (Kluxen 1976). Dahingegen positiv für den Wald war, dass sich die Art zu heizen geändert hatte. Nur noch weniger als die Hälfte der Bevölkerung nutze Holz, während der Rest der Bevölkerung auf verschiedene Kohlearten umgestiegen war. Diese Veränderung kam dem Königsforst sehr zugute. So wandelte sich bereits 1921 die Funktion des Waldes. Die ministeriellen Pläne sahen vor, den Wald in ein Naherholungsgebiet für die Umgebung umzuwandeln. Erst 1929 wurden erste konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Erholungswertes umgesetzt. Neue Wege wurden angelegt und Bauten zum Schutz und zum Rasten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden die Umgestaltungspläne mit Hilfe von Arbeitsdiensten von Wohlfahrtserwerbslosen weiter vorangetrieben (Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück 2006). Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Wald zum Munitionslager umfunktioniert. Mit Hilfe einer Nebenstrecke der Eisenbahn durch den Königsforst und einem Lorensystem wurden Munition und Waffen in den und aus dem Wald transportiert. Daher wurde das Waldgebiet mehrfach Ziel von alliierten Luftangriffen (Kluxen 1976).
Nachkriegsentwicklung Nach dem Ende des Krieges wurde der Königsforst weiter zum Naherholungsgebiet ausgebaut. Im Laufe der Jahre wurden ein Waldlehrpfad, ein Bodenlehrpfad und viele neue Wege eröffnet, die die Attraktivität des Forstes steigerten. 1997 wurde der Wald auf Gebiet des Rheinisch-Bergischen Kreises unter Naturschutz gestellt. Im Jahr 2000 folgte der Teil, der der Stadt Köln zugehörig ist. Seit den 1960er Jahren ist man zudem bemüht, die Flora des Waldes in einen naturnahen Zustand zurück zu führen. Die Neuanpflanzung von Nadelgehölzen ist untersagt, wohingegen die natürliche Aussaat zulässig ist. Seither steigt die Zahl der Laubbäume wieder stetig an (von 28% im Jahr 1948 auf etwas mehr als 50% im Jahr 2006). Heute umfasst der Forst etwa 3.000 Hektar auf den drei Stadtgebieten Köln, Bergisch Gladbach und Rösrath. Die Spuren der industriellen Nutzung sind größtenteils beseitigt. Die ehemalige Fläche der Grube Katharina und der Dynamitfabrik wurden ab 1967 in ein Kinderdorf umgewandelt. Dennoch können die alten Gleisbetten der in den 1960er Jahren still gelegten Bahnstrecke noch im Gelände ausgemacht werden. Ebenso finden sich noch Bunkeranlagen und Relikte der Montanindustrie im Wald (Kluxen 1976, Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück 2006).
Bedeutung des Königsforstes für die Region Die Bedeutung des Königsforstes als natürliche Barriere für die Entwicklung der Region ist nicht zu vernachlässigen. So kann der Wald über Jahrhunderte hinweg als Grenze zwischen der rheinischen Region und dem Bergischen Land verstanden werden. Aufgrund der naturräumlichen Abgrenzung durch den Anstieg der Niederterrasse auf die Mittelterrasse im Königsforst wurden vor allem die Gebiete westlich des Waldes als erstes gerodet und besiedelt. Wenn der Forst nicht über Jahrhunderte hinweg in privatem Besitz gewesen wäre, wäre dieser sicherlich ebenfalls gerodet worden. Ohne den tierreichen Königsforst hätte Herzog Johann Wilhelm sein Jagdschloss, das Bensberger Schloss, nicht errichtet und hätte so nicht maßgeblich die Bensberger Region gefördert. Der Wald half vor allem in Krisenzeiten den Anwohnern über die Not hinweg - wenn auch nicht immer ganz legal. So konnten sich die Anwohner durch das Sammeln von Schänzchenknipper (Reisig) und dem Binden von Besen etwas Zubrot verdienen (Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück 2006). Zudem lieferte er neben Baumaterial auch Holz als Energieträger zum Heizen der privaten Häuser. Die umliegenden Ortschaften wie Brück, Rath, Heumar, Lustheide oder Bensberg profitierten von ihrer Randlage durch den Königsforst maßgeblich. Die Rechte der Anwohnerortschaften, den Wald zu nutzen, wurden gegen Ausgleichzahlungen unter preußischer Herrschaft aufgehoben. Von den Zahlungen wurde neues Gemeindeland erworben, so dass die Entwicklung der Forstwirtschaft des Waldes stark mit dem Wachstum der Gemeinden verknüpft ist.
Der Wald ist heute als Archiv der kulturlandschaftlichen Entwicklung der Region von besonderem Wert. Im Königsforst findet sich beispielsweise eine Vielzahl an Hohlwegen in unmittelbarer Nähe der Altstraße Köln-Olpe. Allgemein sind zahlreiche Bodendenkmäler in den weitläufigen Waldflächen des Königsforstes zu finden, wie Entwässerungsgräben der Preußen, Wallanlagen und Spuren von protoindustrieller wirtschaftlicher Nutzung. Die Hohlwege entlang der noch heute als Brüderstraße bezeichneten Verbindung durch den Königsforst sind alle etwa mehrere Meter breit und mitunter sogar mehrere Meter in den Untergrund eingeschnitten. Alle Hohlwegfragmente weisen einen typischen weichen und sandigen Boden auf. Die in der Landschaft besonders auffälligen Transekte (gedachte Linie im Gelände oder Untersuchungsgebiet) liegen an Hängen mit erhöhter Steigung.
Bei den Relikten südlich und östlich des Forsthauses Steinhaus handelt es sich um Kasten- und Muldenhohlwege (vgl. Nitz 1974). Diese Hohlwege, die dem direkten Gefälle folgen, befinden sich in nur geringem Abstand zum heute befestigten Weg durch den Königsforst. Durch die Topographie wird der Weg durch erosive Kräfte weiter vertieft. Östlich des bereits erwähnten Forsthauses finden sich auch einige Hohlwegbündel, die erkennen lassen, dass die Trassenführung im Königsforst stetigen Veränderungen unterworfen war. Wie alt die jeweiligen Wegeteile sind, kann ohne bodenkundliche Analysen nicht abgeschätzt werden, sie zeigen jedoch, welche Bedeutung der Wald für diese und andere historische Relikte hat. Neben diesen Spuren finden sich noch Relikte aus der montanindustriellen Zeit wie Pingen und Halden z.B. der Grube Katharina, sowie Wälle und Gräben aus preußischen und nationalsozialistischen Zeiten.
Aden, Herbert / Heimatverein Köln-Dellbrück e.V. "Ahl Kohgasser" (Hrsg.) (1977)
Der Wald in der ehemaligen Bürgermeisterei Merheim. In: Die Bürgermeisterei Merheim im Wandel der Zeit Band 3, S. 13-76. Köln.
Arens, Detlev (2016)
Das ist Köln - Dom, Altstadt, Untergrund. S. 254-256, Rheinbach.
Holdt, Ulrike (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Berg. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V.16.) Bonn.
Kaspers, H. / Kölnischer Geschichtsverein (Hrsg.) (1974)
Zur älteren Geschichte des Königsforstes bei Köln. Allgemeine Grundlagen und urkundliche Nachrichten. In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, S. 15-48. Köln.
Kluxen, Kurt (1976)
Die Geschichte von Bensberg. Paderborn.
Krudewig, Johannes / Kölnischer Geschichtsverein (Hrsg.) (1916)
Der Königsforst bei Köln. Eine fortswirtschaftsgeschichtliche Studie Teil II. In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 3, S. 61-87. Köln.
Küster, Hansjörg (1998)
Geschichte des Waldes. Von der Urzeit bis zur Gegenwart. München.
Nitz, Hans-Jürgen (1974)
Historisch-Genetische Siedlungsforschung. Genese und Typen ländlicher Siedlungen und Flurformen. Darmstadt.
Sturmberg, Georg / Rheinisch-Bergischer Kreis (Hrsg.) (2003)
1000 Jahre Königsforst-1000 Jahre Forst ohne König.. Vom Herrenrevier zum Naturschutzgebiet-ein Wald mit großer Tradition. In: Rheinisch-Bergischer-Kalender 73, S. 6-19. Bergisch Gladbach.
Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück (Hrsg.) (2006)
Der Königsforst. Geschichte und Geschichten. (Brück - Geschichten zur Geschichte 12.) Köln.
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