200 Meter westlich der Kreuzung Pionier-Hüttenweg und Wolfsweg befinden sich im Gelände drei Meter hohe Abraumhalden und eine Pinge. Diese Relikte im Königsforst sind die Reste der ehemaligen Grube Galilei.
Am 10. März 1855 wurde das Gelände zunächst unter der Bezeichnung „Antonie“ für den Abbau von Galmei freigegeben. Ab 1856 wurden zwei Erzgänge in nord-südlicher Richtung angelegt, der westliche Gang in einer Länge von 130 Metern. Die Aufbereitung der Erze erfolgte mit Pumpenwasser vor Ort.
1863 wurde der Grubenbetrieb aus finanziellen Gründen wieder eingestellt. In den sieben Jahren Betrieb wurden 5.900 Tonnen Zinkblende und 135 Tonnen Bleierz abgebaut. Insgesamt waren 90 Arbeiter in der Grube tätig.
Mit der Erweiterungsgenehmigung für Zink, Blei und Kupfererze erfolgte 1868 die Benennung „Galilei“. Ein Bergwerksbetrieb wurde seitdem nicht mehr aufgenommen. 1889 beantragte die Rheinisch-Nassauische Bergwerks- und Hütten AG als Eigentümerin die Konsolidierung der Geviertfelder Galilei, Bleistift und Bensberg zu einem Feld mit dem Namen „Consolidierte Galilei“. 1963 erfolgte im Berggrundbuch in Bergisch Gladbach eine Eigentumsübertragung.
Die Geländerelikte sind Dokumente des Bergbaus im Königsforst und haben einen entsprechenden historischen Zeugniswert.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau und Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)
Literatur
Dilling, Jochen (2011)
Spuren von Bergbau. In: Der Königsforst. Geschichte und Geschichten, S. 59-73. S. 71-73, Köln.
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