Westlich und südlich von Adendorf finden sich Tongruben. Sie sind durch archäologische Funde datiert und damit als Relikte des frühneuzeitlichen Töpfergewerbes in Adendorf anzusprechen. Die heute noch bestehende Töpfertradition von Adendorf lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als Westerwälder Töpfer zuwanderten. Die Siedlungen des Drachenfelser Ländchens sind größtenteils bereits im 13. Jahrhundert erwähnt und haben bis heute ihre historischen Standorte bewahrt. So kommt dem ehemaligen administrativen Zentrum des Drachenfelser Ländchens, der im Quellgebiet des Godesberger Baches bei Villip gelegenen mittelalterlichen Wasserburg Gudenau eine zentrale Bedeutung zu. Weitere Herrensitze sind die Burg Odenhausen bei Berkum, Burg Adendorf, die Villa Holzem mit dem Gut Holzem, das Haus Graffemberg und die Burg Münchhausen.
Mehrere Wind- und Wassermühlen, u.a. die älteste erhaltene Mühle des Rheinlandes (886 n. Chr. urkundlich erwähnt), die Broicher Mühle bei Villip. Der Raum ist durch ein dichtes historisches Straßennetz erschlossen.
Dieser Kulturlandschaftsbereich mit seinen vielen historischen Kulturlandschaftselementen ist von hoher historischer und ästhetischer Bedeutung.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
- Erhalt der historischen Struktur und Substanz;
- Offenhaltung der Talauen;
- Wahrung des Kulturellen Erbes bei der Siedlungsentwicklung, der Straßenplanung und bei wasserbaulichen Maßnahmen.
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)