Blick auf die östliche Seite des Herrenhauses der Wasserburg Odenhausen in Wachtberg-Berkum (2020).
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Der Windmühlenhof in Villip im Drachenfelser Ländchen (2020), nördliche Ansicht vom Ort Villip aus.
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Adendorf mit Burg Adendorf, Schäferhof und mittelalterlicher Grabenanlage (2013)
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Blick vom Drachenfelser Ländchen aus über den Rhein in Richtung des Siebengebirges (2020).
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Blick auf die östliche Seite des Herrenhauses der Wasserburg Odenhausen in Wachtberg-Berkum (2020).
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Der Windmühlenhof in Villip im Drachenfelser Ländchen (2020), nördliche Ansicht vom Ort Villip aus.
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Adendorf mit Burg Adendorf, Schäferhof und mittelalterlicher Grabenanlage (2013). Burg Adendorf mit ihren Wassergräben ist umgeben von Gartenanlagen und altem Baumbestand. Unterhalb der Burg befindet sich am Dorfrand der Schäferhof mit einer mittelalterlichen Grabenanlage, die als kleiner Hügel an der Straße auszumachen ist.
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Blick vom Drachenfelser Ländchen aus über den Rhein in Richtung des Siebengebirges (2020).
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Wachtberg - Burg Adendorf und Umgebung - Kulturlandschaft Adendorf Burg Adendorf liegt linksrheinisch südöstlich von Adendorf im Drachenfelser Ländchen, etwa 3 km südöstlich von Meckenheim und gehört zur Gemeinde Wachtberg. Der Landschaftsraum ist auf der Höhe von durchschnittlich 240 Metern topographisch leicht bewegt und steigt nach Süden allmählich an, markante Taleinschnitte verlaufen zwischen Eckendorf und Adendorf (Swist) und von Arzdorf an Villip vorbei Richtung Rhein (Arzdorfer Bach).
Das ursprünglich dreiteilige Wasserschloss hatte einen Vorgängerbau, der heute westlich benachbart als Motte erhalten ist. Burg Adendorf, 1337 erstmals urkundlich erwähnt und 1484 bis 1829 im Besitz der Freiherrn, der späteren Reichsgrafen und Fürsten von der Leyen, war ab 1659 Reichsherrschaft. So zeigt sich die heutige Burg in der baulichen Gestalt als stattliches Renaissanceschloss des 16. und 17. Jahrhunderts, zweiteilig: aus vierflügeliger Hauptburg und dreiflügeliger, zur Hauptburg geöffneter Vorburg. Die große repräsentative Anlage strahlt optisch, aber auch strukturell weit in die kleinräumig bewegte Topografie des Drachenfelser Ländchens, so dass die unmittelbare Umgebung im Süden und Osten der Burg - von Villip bis Fritzdorf und von Adendorf bis Berkum - bis heute ein Raum von besonderer historischer Aussage ist, eine geprägte und gewachsene Kulturlandschaft mit fruchtbarem Boden, deren Bedeutung im Landschaftsbild insgesamt, in der räumlichen Struktur aus Straßen, Wegen, Wegekreuzen und in der Dichte der historischen Objekte, vor allem der Bau- und Bodendenkmäler, anschaulich wird.
Die umliegenden Siedlungen liegen in etwa gleichem Abstand auseinander und fügen sich - noch im ausgehenden 19. Jahrhundert in annähernd gleicher Größe - in die Bewegungen der Landschaft ein: Meckenheim, Adendorf, Eckendorf, Villip, Arzdorf, Fritzdorf, Holzem; in ähnlicher Verteilung nutzen einzelne Burganlagen und große Höfe die naturräumlichen Gegebenheiten: Burg Adendorf, Burg Münchhausen, Burg Gudenau, Grimmersdorfer Hof, Sommersberger Hof. An der Swist reihen sich außerdem einzelne Wassermühlen: Kemper Mühle, Obermühle, oberhalb von Fritzdorf steht die Fritzdorfer Windmühle, auf der Anhöhe bei Burg Gudenau die Gudenauer Windmühle. Zusammenhängende Waldflächen schließen den Raum im Norden von Adendorf, im Norden von Villip, um den Wachtberg und im Osten von Arzdorf optisch ab. Am östlichen Rand des Adendorfer Waldes ist das Forsthaus ein historischer baulicher Festpunkt.
Die Siedlungen sind im Vergleich zum ausgehenden 19. Jahrhundert heute verändert und erweitert, jedoch in ihrer historischen Ausdehnung im heutigen Ortskern jeweils in den ursprünglichen Strukturen und im historischen Bestand überliefert und anschaulich erlebbar. Lediglich Meckenheim erfuhr eine großmaßstäbliche Erweiterung. Die Kirchen bestimmen die Ortsmittelpunkte, sie zeichnen sich durch eigene Architektur der Kirchtürme, insbesondere der Helme und Hauben, als identitätsstiftende Erkennungsmerkmale und als Landmarken mit jeweils weiter Fernwirkung aus. Insbesondere ist hier der Kirchturm von Villip zu erwähnen, der dem Tal vom Arzdorfer Bach eine spezifische Prägung verleiht.
Die Wälder sind heute in der Ausdehnung zwar kleiner, aber in den Strukturen und im Verlauf der Wege weitgehend unverändert erhalten. Das Wegesystem insgesamt, auch in der offenen Landschaft, ist bis heute in den Hauptwegen, die die Orte miteinander verbinden, ebenfalls größtenteils nicht verändert. Eine besondere Bedeutung nimmt die Verbindung von der Frankfurt-Aachener-Krönungsstraße von Eckendorf an Grimmersdorf vorbei ins Rheintal mit dem überwiegend durchgängigen Blick zum Siebengebirge ein.
Lediglich zwischen Fritzdorf und Adendorf sind die Felder, über die sich heute die Obstplantagen erstrecken, - vermutlich im Zuge der Flurbereinigung -, großflächig parzelliert. Gleichzeitig sind hier die Wege und Straßen im Verlauf verlegt und begradigt. Einzelnen Hohlwegen und Alleen, auch den durch Wegekreuze und durch einen preußischen Grenzstein markierten Wegeführungen wird ein eigener historischer Wert zugesprochen. Eine flächenhafte Anlage der Nachkriegszeit mit eigener Bedeutung ist der Friedhof zwischen Adendorfer Wald und Autobahn. Flächenhafte Anlagen mit Denkmalqualität sind Burg Adendorf mit Motte und Schäfereihof, Burg Gudenau mit Park, umgebender Aue, Obstwiesen und Hof mit Windmühle auf der Höhe, der Wachtberg mit Kriegergedenkstätte und Steinbruch, Burg Odenhausen, der Grimersdorfer Hof mit dem Hohlweg, der Sommerberger Hof, das Forsthaus am Adendorfer Wald.
Der Landschaftsausschnitt um Burg Adendorf, durch die Dichte der bedeutenden Einzelobjekte in besonderer Weise historisch geprägt, deckt sich nicht mit den Grenzen der seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur französischen Zeit bestehenden Herrschaft Adendorf. Doch einerseits betont seine historische Aussage den Wert der einzelnen Objekte in diesem Landschaftsausschnitt. Das sind neben den Burgen und großen Höfen auch die Kirchen und historischen Wohnhäuser und die kleineren historischen Hofanlagen in Adendorf, Fritzdorf und Arzdorf und auch die zahlreichen Wegekreuze und Einzelbäume, die die Feldflur zwischen Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf deutlich markieren. Und im Gegenzug machen die Dichte der historischen Objekte und ihr Miteinander die Landschaft zu einer historisch geprägten Kulturlandschaft mit eigenem Wert.
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2014 und 2020)
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