Wohnplatz Altglück

Ortsteil der Stadt Hennef (Sieg), (Bergmanns-) Kapelle Altglück

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Hennef (Sieg)
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 34,59″ N: 7° 20′ 2,57″ O 50,70961°N: 7,33405°O
Koordinate UTM 32.382.375,79 m: 5.618.856,57 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.594.272,17 m: 5.620.191,36 m
  • Lithographie der Betriebsanlagen der Grube "Altglück" am späteren gleichnamigen Wohnplatz der Stadt Hennef (Sieg), unbekannter Künstler, 1855.

    Lithographie der Betriebsanlagen der Grube "Altglück" am späteren gleichnamigen Wohnplatz der Stadt Hennef (Sieg), unbekannter Künstler, 1855.

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  • Blick auf die Umzäunung und ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Blick auf die Umzäunung und ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf die Umzäunung und ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Blick auf die Umzäunung und ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf die kleine Kapelle am Dollenbach am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Blick auf die kleine Kapelle am Dollenbach am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf die Umzäunung und ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf die Umzäunung und ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Blick auf ein Wohngebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf ein Gebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Blick auf ein Gebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Blick auf ein Gebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Blick auf ein Gebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Die Umzäunung und dahinter liegende Gebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Die Umzäunung und dahinter liegende Gebäude am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Tor der Umzäunung mit einem Schild "Altglück" am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

    Tor der Umzäunung mit einem Schild "Altglück" am zur Stadt Hennef (Sieg) gehörenden Wohnplatz Altglück (2025).

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  • Ausschnitt aus der "Karte der politischen und administrativen Eintheilung der der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789" (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz, 1894).

    Ausschnitt aus der "Karte der politischen und administrativen Eintheilung der der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789" (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz, 1894).

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Nachdem lange Zeit nur noch eine Person im Hennefer Wohnplatz Altglück wohnte, wurde hier 2025 niemand mehr mit Wohnsitz gemeldet. Der aufgegebene Wohnplatz dürfte künftig aus der Auflistung der „Stadt der 100 Dörfer“ entfallen.

Zur Lage des Wohnplatzes
Die Ursprünge von Altglück im Bergbau
Weitere Entwicklung
Objektgeometrie, Bau- und Bodendenkmal
Internet, Literatur

Zur Lage des Wohnplatzes
Der zur Stadt Hennef (Sieg) gehörende Wohnplatz Altglück befindet sich auf halber Strecke zwischen dem Ringwall Alte Burg und dem Hennefer Ortsteil Hanf im Tal des Dollenbachs. Der Dollenbach ist ein Zufluss des Hanfbachs, der wiederum rund 7,5 Kilometer nördlich von Altglück beim Allner See als linker Zufluss in die Sieg mündet.
Nachdem zuletzt über viele Jahre hin nur ein einziger Mensch in Altglück wohnte, wurde hier zu Jahresbeginn 2025 niemand mehr mit Wohnsitz gemeldet, wie ein umfassend recherchierter Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger berichtet (ksta.de). Somit dürfte der aufgegebene Wohnplatz, der aus einen Wohnhaus am Rande eines großzügigen Grundstücks besteht, künftig in der Liste der Dörfer und Wohnplätze der Stadt Hennef entfallen.

Mit Stand Januar 2024 wurden für die insgesamt 49.619 Einwohner*innen zählende „Stadt der 100 Dörfer“ Hennef „nur“ 90 Siedlungen ausgewiesen. Die Bandbreite bewegte sich dabei von Hennef-Zentrum mit 24.996 Einwohnenden bis zu Altglück mit nur einer Person, während für viele weitere Wohnplätze eine einstellige Einwohnerzahl ausgewiesen wird (vgl. www.hennef.de).
Als Wohnplatz gilt gemeinhin eine räumlich geschlossene und dauernd bewohnte Ansiedlung. In Nordrhein-Westfalen wird der Begriff je nach kommunaler Hauptsatzung teils für politisch unselbständige statistische Teile einer Gemeinde verwendet. Verwandte Bezeichnungen sind z.B. Dorf, Hof / Hofschaft, Kleinsiedlung, Kotten und Weiler oder bei früheren Adelssitzen Schloss, Burg, Gut / Rittergut oder Haus.
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Die Ursprünge von Altglück im Bergbau
Die Benennung des Wohnplatzes geht auf die ehemalige Buntmetallerz-Grube Altglück zurück, die auch unter den Namen Silberkaule und Johann-Petersgrube bekannt ist. Diese war die wichtigste Blei- und Zinkerzgrube im Bergrevier Brühl-Unkel. Bereits für die Eisenzeit ist hier durch archäologische Grabungen des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland in den Jahren 1995/96 vorrömischer Bergbau um das Jahr 100 v. Chr. nachgewiesen.
Ober- und untertägiger Bergbau ist dann ebenso für das Mittelalter belegt - urkundlich fassbar erstmals im Jahr 1122, als Kaiser Heinrich V. der Abtei Siegburg das Recht verlieh, hier Metallerze abzubauen. Dieses Recht wurde 1401 von König Ruprecht von der Pfalz bestätigt.
Nach einer vermutlich mehrere hundert Jahre andauernden Pause des Bergbaus, wurde dieser dann ab 1801 wieder aufgenommen.

„1826 gehörte die Grube der Neuwieder Gewerkschaft Steffens & Co., … Schon 1837 kam die Stilllegung. 1846 förderte die Gesellschaft Rhodius aus Linz die Erze. Am 29. Dezember 1852 wurde an Donon, Aubry et Compagnie verkauft, nur vier Monate später folgte die belgische Gesellschaft Vielle Montagne.“ (ksta.de)
Die zu dem in Lüttich ansässigen Konsortium Société Anonyme des Mines et Fonderies de Zinc de la Vieille-Montagne gehörende Betreiberfirma erhielt später für Deutschland den Namen AG des Altenbergs. Zu diesem Zeitpunkt taucht auch der Name Altglück erstmals auf, die gleichnamige Grube bestand aus den beiden Längenfeldern Altglück I und Altglück II.
Ein französischer Künstler erstellte 1855 vermutlich zu Werbezwecken eine Lithografie, die die Bergbauanlagen von Altglück zeigt (vgl. Abb.).
Der Bergbau in der „bei weitem wichtigste Blei- und Zinkerzgrube in diesem Bezirk“ - so Oberbergrat Conrad Heusler des Oberbergamtes Bonn - hatte durch die Erzwäsche schwerwiegende umweltschädliche Einflüsse auf die Gewässer. Im Jahr 1857 beantragte die Vielle Montagne die Erlaubnis zum Bau eines Sammelteichs, der als mehrere Morgen großer und von einem Damm umgebener Stauweiher entstand, in dem sich das Wasser des Dollenbachs sammelte. Dieser ist heute noch im Gelände zu erkennen.
Nach Angaben der Kreisarchivarin Claudia Maria Arndt fanden zeitweise bis zu 200 Personen ihr Auskommen an der Grube. Für das Jahr 1863 wird die größte Fördermenge mit 6.000 Tonnen Zinkblende und 200 Tonnen Bleierz genannt. „Über schlecht unterhaltene Gemeindewege wurde das Material zu einer Schmelzhütte oberhalb von Linz gebracht, später über Oberpleis nach Königswinter-Dollendorf.“ (ksta.de)

Möglicherweise als Folge des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 endete im Jahr 1875 der Bergbau, spätere Versuche, diesen wieder aufzunehmen, scheiterten: „Es blieben Halden, die das geübte Auge heute noch erkennen kann, sowie der Stauweiher und ein einstöckiger Fachwerkbau.“ (ksta.de)
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Weitere Entwicklung
Ausweislich der „Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz“ für das Jahr 1789 in Fabricius' Geschichtlichem Atlas der Rheinprovinz (1894) gehörte das Areal seinerzeit zum Kirchspiel Uckerath im Gericht Eitorf des Bergischen Amts Blankenberg. In den zugehörigen Erläuterungen wird Altglück indes für 1789 nicht eigens angeführt (Fabricius 1898, S. 310).
Im Verzeichnis des Gemeindelexikons von 1885 findet sich Altglück dann unter den 68 Wohnplätzen der Gemeinde Uckerath mit zwei Wohngebäuden und drei Einwohnern ausgewiesen (ebd., S. 119, Anm. 51).

Nach der Aufgabe des Bergbaus wurde ein an der Grube bestehendes Gebäude von dem Kölner Blitzableiterfabrikanten Heinrich Berghausen erworben, auf den auch der erste am Kölner Dom angebrachte Blitzableiter von 1880 zurückgeht. Zur Hochzeit von dessen Tochter Clementine soll 1887 eigens eine kleine Kapelle gebaut worden sein (womöglich wurde jedoch lediglich eine bereits 1863 erbaute Kapelle renoviert). Das nur rund 3,5 x 7 Meter Grundfläche einnehmende Gotteshäuschen am Dollenbach ist bis heute erhalten. Einem Bericht des Amtsbürgermeisters Komp zufolge, fand dieser seinerzeit „kein gemütliches Wohnheim, sondern eine bunt ausgestattete Wohnung mit skurril gekleideten Bewohnern“ vor (hier und nachfolgend zitiert nach ksta.de, dort ausführlicher). Als im Folgejahr 1888 Berghausens zweite Tochter Emilie heiratete, entstand ein neues Wohnhaus und „Anfang des 19. Jahrhunderts [sic! wohl eher 20. Jahrhundert, Verf.] eine überdimensionierte Villa“.

Als Anwohner sind Ende des 19. Jahrhunderts ein Ackerer Johann Dahm, 1900 ein Jagdaufseher Heinrich Klein und 1910 ein Straßenarbeiter Josef Höhner in Altglück nachgewiesen.
Nach dem Tode Berghausens 1906 kaufte dessen Schwiegersohn Geiseler das Anwesen und ließ einen überdimensionierten Neubau errichten. Diesen musste Geiseler später an den Solinger Messerfabrikanten Ernst Kaufmann verkaufen, der das Gebäude wiederum Ende der 1920er zwangsversteigern ließ.
Neuer Besitzer und wohl zumindest auch zeitweiser Bewohner von Altglück wurde 1930 der Solinger Metallwarenfabrikant Adolf Boge senior (1874-1952), der seinerzeit in Eitorf die Boge & Sohn KG begründete. Um 1930 bezog Boge eine auf die Textilfabrikanten Julius Gauhe (1835-1912) bzw. Adolf Gauhe (1843-1916) zurückgehende, 1904 erbaute Villa Gauhe gegenüber dem Bahnhof in Eitorf, die seitdem als Villa Boge bezeichnet wird.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude in Altglück stark beschädigt. Ende der 1950er-Jahre erscheint dann die Unternehmerfamilie Mülhens („4711“) als Besitzerin. Nachdem Ferdinand Mülhens III. (1937-2021) das Herrenhaus abreißen ließ, übernahm in der Folge ein nicht näher fassbarer Herr Schmitz das Anwesen.
„Später wurde das Provisorium durch eine Villa im Landhausstil ersetzt. ... Das Wohnhaus steht am Rande eines großzügigen Grundstücks, schöne Straßenlaternen ragen in dem parkähnlichen Areal empor. Eine kleine Kapelle steht auf dem riesigen Grundstück, auch einen Teich gibt es hier.“ (ksta.de)

Das von Hecken und Zäunen umgebene Areal ist als Privatbesitz nicht öffentlich zugänglich. Die Gebäude selbst machen von außen betrachtet noch keinen verfallenen Eindruck, während das umgebende Gelände offenbar allmählich zuwuchert. Vor allem im westlichen Bereich haben durch Windwurf umgestürzte Bäume die Umfassung des Grundstücks beschädigt (Ortsbesuch am 12. März 2025).
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Objektgeometrie, Bau- und Bodendenkmal
Die hier verzeichnete Objektgeometrie umfasst die rund 11.500 Quadratmeter bzw. 11,5 Hektar Fläche einnehmende Parzelle Nr. 149 laut dem aktuellen Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS). Obleich nicht eindeutig ausgewiesen, scheint diese Fläche dem kommunal verfassten Areal des Wohnplatzes mit dem erhaltenen Wohngebäude, dem umgebenden Grundstück sowie der kleinen Kapelle am Dollenbach als Gemeindeteil zu entsprechen (vgl. Kartenansichten).
Auf den historischen Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (1801-1828) wie auch auf denen der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten Preußischen Uraufnahme sind vor Ort noch keine entsprechenden Bauten erkennbar. Die Preußische Neuaufnahme (1891-1912) lässt dann erstmals Gebäude sowie den inzwischen angelegten Stauteich an dem so benannten „Stollen Altglück“ erkennen. Dieses Bild zeigen ebenso die topographischen Karten TK 1936-1945.
Der Wohnplatz grenzt an das insgesamt rund 400 Hektar Fläche einnehmende Naturschutzgebiet Hanfbach und Zuflüsse (NSG SU-105).

Die erhaltenen Wohnbauten und die seitens der Denkmalpflege auch als „ehemalige Bergmannskapelle der Grube Altglück“ mit Baujahr 1863 geführte Fachwerkkapelle sind keine eingetragenen Baudenkmale.
Die sich knapp 400 Meter östlich des Wohnplatzes Altglück befindlichen Spuren der mittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Bergarbeitersiedlung und die einer Knappensiedlung bei Altglück wurden mit Eintragung vom 9. Oktober 2023 unter der Nr. B 10 in die Liste der Bodendenkmäler der Stadt Hennef (Sieg) aufgenommen (www.hennef.de, Denkmallisten).

(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2025)

Internet
www.hennef.de: Dörfer und „Wohnplätze“ (Stand 09.01.2024, abgerufen 25.02.2025)
www.hennef.de: Denkmalliste der Stadt Hennef (Sieg) - Teil A - Baudenkmäler (PDF-Datei, 232 kB, Stand 22.01.2025, abgerufen 26.02.2025)
www.hennef.de: Denkmalliste der Stadt Hennef (Sieg) - Teil B - Bodendenkmäler (PDF-Datei, 68,5 kB, Stand 09.10.2023, abgerufen 26.02.2025)
de.wikipedia.org: Altglück (abgerufen 25.02.2025)
de.wikipedia.org: Grube Altglück (abgerufen 25.02.2025)
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Hanfbach und Zuflüsse (SU-105) (abgerufen 25.02.2025)
www.dnb.de: Personensuche in der Deutschen Nationalbibliothek (abgerufen 26.02.2025)
www.deutsche-biographie.de: Personensuche in der Deutschen Biographie (abgerufen 26.02.2025)
ksta.de: Altglück gänzlich verlassen. Hennefs kleinster Ortsteil ist nun ohne Bewohner (Text Ralf Rohrmoser-von Glasow, Kölner Stadt-Anzeiger vom 24.02.2025, abgerufen 25.02.2025, Inhalt nicht mehr verfügbar 13.03.2025)
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Literatur

Arndt, Claudia Maria; Habel, Bernd (Hrsg.) Geschichts- und Altertumsverein für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis (Hrsg.) (2005)
Von Wasserkunst und Pingen. Erzbergbau im Rhein-Sieg-Kreis und seiner Umgebung. Siegburg.
Fabricius, Wilhelm (1898)
Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. (2 Bände, Nachdruck 1965). Bonn.
Groten, Manfred; Johanek, Peter; Reininghaus, Wilfried; Wensky, Margret / Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2006)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 450-452, Stuttgart.
Königliches statistisches Bureau (Hrsg.) (1888)
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen, Band XII: Rheinland. Berlin. Online verfügbar: services.ub.uni-koeln.de, 1155, abgerufen am 19.02.2024
Wohlfahrt, Christine (2013)
Bodendenkmal SU 019 Bergwerk Silberkaule. Katalog Az 29729-45. In: Modellhafte Entwicklung eines Konzeptes zur Wahrung der Belange des Kulturgüterschutzes im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes der Kulturlandschaft, hrsg. vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, S. 16-17. Bonn.

Wohnplatz Altglück

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Altglück / In den Frohnwiesen
Ort
53773 Hennef (Sieg)
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1875 bis 1885, Ende 2025

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Empfohlene Zitierweise
„Wohnplatz Altglück”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355987 (Abgerufen: 30. April 2025)
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