Luftaufnahme des Gewerbegebiets in Eitorf mit der Sieg im Vordergrund (2012). Hinter der querenden Bogestraße u.a. die Werke der ZF Friedrichshafen AG (vormals Boge & Sohn) und der Weco Pyrotechnische Fabrik GmbH.
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Gebäude der ZF Friedrichshafen AG an der Bogestraße in Eitorf (2025).
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Gebäude der Betriebskrankenkasse "BKK ZF & Partner" der ZF Friedrichshafen AG an der Bogestraße in Eitorf (2025).
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Eingang zur Rhein-Sieg Werkstätten der Lebenshilfe gem. GmbH in Eitorf, dahinter im Bild das Werk der ZF Friedrichshafen AG, vormals Boge & Sohn in Eitorf (2025).
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Luftaufnahme des Gewerbegebiets in Eitorf mit der Sieg im Vordergrund (2012). Hinter der querenden Bogestraße u.a. die Werke der ZF Friedrichshafen AG (vormals Boge & Sohn) und der Weco Pyrotechnische Fabrik GmbH.
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Gebäude der ZF Friedrichshafen AG an der Bogestraße in Eitorf (2025).
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Eingang zur Rhein-Sieg Werkstätten der Lebenshilfe gem. GmbH in Eitorf, dahinter im Bild das Werk der ZF Friedrichshafen AG, vormals Boge & Sohn in Eitorf (2025).
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Die Firma Boge in Eitorf geht auf den Solinger Metallwarenfabrikanten Adolf Boge zurück, der hier 1930 ein Werk zur Produktion von Automobilzubehörteilen und (vor allem) Stoßdämpfern begründete. Boge war zeitweise der größte Stoßdämpfer-Hersteller in Europa.
Der Metallwarenfabrikant Adolf Boge senior (1874-1952) war Mitinhaber der für ihre BKS-Schlösser bekannten, 1903 gegründeten Rheinische Türschließerfabrik Boge & Kasten GmbH in Solingen. Nach deren Verkauf 1928 wollte sich Boge eigentlich zur Ruhe setzen, beteiligte sich aber bereits 1929 wieder an einer Werkzeugfabrik in Bad Godesberg. Als diese in finanzielle Schwierigkeiten geriet, kaufte er das Werk 1930, gründete Anfang 1931 mit seinem Sohn Adolf Boge junior die Firma Boge & Sohn KG und nahm die Produktion von Automobil-Zubehörteilen auf - darunter am Markt sehr erfolgreiche Hebelstoßdämpfer. Als infolge der sehr guten Auftragslage die Boge-Fabrikationsräume in Bad Godesberg nicht mehr ausreichten, wurde 1930 die Gelegenheit zum Kauf der von 1910 bis 1917 Staubsauger und Feuerlöscher produzierenden, aber inzwischen leerstehenden Maschinenfabrik Schwarzhaupt in Eitorf genutzt und die Fabrikation hierhin verlegt. In den 1930ern entstand hier die Zentrale der zunächst vor allem PKW-Stoßdämpfer produzierenden Boge & Sohn KG, die 1936 in eine GmbH umgewandelt wurde. 1935 arbeiteten 175 Mitarbeiter in Eitorf, ferner weitere 120 in einer neuen Fabrik in Bad Godesberg. Boge produzierte unter anderem die Stoßdämpfer für den KdF-Wagen - den Vorläufer des VW Käfers und seinerzeit eines der wichtigsten Projekte der NS-Organisation „Kraft durch Freude“.
Adolf Boge war bereits in den 1920er-Jahren Besitzer eines Anwesens am Hennefer Wohnplatz Altglück geworden. Dem Ort Eitorf stand er als Kunstradfahrer über den hiesigen Radfahrerclub „Schwalbe“ nahe. In Eitorf erwarb Boge um 1930 die vormalige Fabrikantenvilla Gauhe in der Bahnhofstraße, die er als nunmehrige Villa Boge bewohnte und in der über Jahre hin auch Verwaltungsbüros des Unternehmens untergebracht waren (heute wieder in Privatbesitz). In Eitorf wurde die Bogestraße nach Adolf Boge benannt.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges fiel ein Drittel des Eitorfer Werkes einem Bombenangriff zum Opfer. Im Zuge der Wiederaufnahme der Produktion wurde die Fertigung der vorher den Markt beherrschenden Hebelstoßdämpfer durch Teleskopstoßdämpfer abgelöst. Das Unternehmen entwickelte sich fortan zu einem der Marktführer in Segment Stoßdämpfer, Silentblöcke (Gummidämpfer) und Kupplungen mit Zweigwerken in Kempenich, Ahrweiler, München und Simmern sowie größeren Beteiligungen in Spanien. Der zeitweise größte Stoßdämpfer-Hersteller in Europa beschäftigte als hier größter Arbeitgeber alleine in Eitorf bis zu 1.800 Menschen. Im Jahr 1951 entstand aus der GmbH die Boge & Sohn OHG, die wiederum im Folgejahr in eine Holding-Dachgesellschaft Boge & Sohn OHG und eine Betriebsgesellschaft Boge GmbH aufgespalten wurde. 1987 wurde die OHG in die GmbH integriert, die wiederum im Anschluss in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.
Nach verschiedenen Firmenzusammenlegungen und Verkäufen gehört Boge seit 2001 als Handelsmarke zum weltweit tätigen Friedrichshafener Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG. ZF beschäftigt bei einem jährlichen Umsatz von rund 45 Milliarden Euro weltweit etwa 165.000 Menschen, von denen mehr als 50.000 in Deutschland tätig sind. 2007 arbeiteten etwa 800 Beschäftigte im ZF-Sachs-Werk in Eitorf, wo im Jahr 2006 6,9 Millionen Stoßdämpfer produziert wurden. Im September 2022 wurden Schließungspläne des Konzerns für den ZF-Standort in Eitorf zum 31. Dezember 2027 bekannt. Die Produktion mit seinerzeit noch 690 Beschäftigten soll demnach schrittweise ins Ausland verlagert werden. Bis 2024 hatten bereits fast 200 Mitarbeiter das Werk verlassen, weitere Arbeitsplätze sollen z.B. über Vereinbarungen zur Altersteilzeit ohne betriebsbedingte Kündigungen abgebaut werden (ga.de).
Internet www.zf.com: ZF Friedrichshafen AG (abgerufen 04.03.2025) de.wikipedia.org: Boge GmbH (abgerufen 04.03.2025) kreis-ahrweiler.de: Firma Boge GmbH in Ahrweiler (Text Jakob Rausch, Heimatjahrbuch 1968, abgerufen 04.03.2025) ga.de: Werksschließung in Eitorf. ZF verlagert letzte Stoßdämpferproduktion nach Osteuropa (Text Ulla Thiede, General-Anzeiger von 03.04.2024, abgerufen 04.03.2025)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 450-452, Stuttgart.
Königliches statistisches Bureau (Hrsg.) (1888)
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen, Band XII: Rheinland. Berlin. Online verfügbar: services.ub.uni-koeln.de, 1155, abgerufen am 19.02.2024
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