Im Gebiet des Tagebaus liegt ein etwa 9-12 m mächtiges Flöz in bis zu 85 m Tiefe. Die im Tagebau Reichwalde geförderte Kohle wird hauptsächlich im Kraftwerk Boxberg verstromt. Ein kleiner Teil wurde bis zu dessen Schließung im Kraftwerk Hagenwerder als Kesselkohle verwendet.
Zur Vorbereitung und im Zuge der Wiederinbetriebnahme erfolgte eine umfangreiche Erneuerung der Fördergeräte, der Stromversorgung und die Errichtung der Kohlebandanlage zum Kraftwerk Boxberg.
Für den Aufschluss des Tagebaus mussten mehrere Orte in Anspruch genommen werden: die Gemeinde Wunscha mit ihren Ortsteilen Schadendorf (1984/85) , Reichwalder Schäferei und Publick (beide 1986). Die Erweiterung des Tagebaus machte die Umsiedlung von Einwohnern der Ortsteile Mocholz (1993), Viereichen (1995), Zweibrücken (1992-95) und Altliebel (1993/95) der Gemeinde Viereichen erforderlich. Ein Teil des Weißen Schöps musste etappenweise verlegt werden und das Teichgebiet westlich von Rietschen durch eine Dichtwand geschützt werden.
Datierung:
- ab 1985
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer Braunkohle-Aktiengesellschaft: Tagebau Reichwalde; Senftenberg 1994.
- Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan Tagebau Reichwalde: für das Vorhaben Weiterführung des Tagebaues Reichwalde 1994 bis Auslauf; Bautzen 1994. URL: https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-reichwalde/braunkohlenplan-reichwalde-1994.html.
- Förster, Frank: Verschwundene Dörfer im Lausitzer Braunkohlenrevier; 3., bearbeitete und erweiterte Auflage, Bautzen 2014.
Bauherr / Auftraggeber:
- VEB BKW Glückauf
BKM-Nummer: 30700270