Tagebau Reichwalde, Brückenbetrieb: 35 F60

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 24′ 33,55″ N: 14° 41′ 4,87″ O 51,40932°N: 14,68469°O
Koordinate UTM 33.478.069,83 m: 5.695.391,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.478.197,94 m: 5.697.225,68 m
  • Teil der Objektgruppe Tagebau Reichwalde (30700270), Abraumförderbrücke AFB 35 F 60

    Teil der Objektgruppe Tagebau Reichwalde (30700270), Abraumförderbrücke AFB 35 F 60

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
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Die Abraumförderbrücke 35 F60 ist eine der größten selbstfahrenden Arbeitsmaschinen der Welt. Sie dient der direkten Abraumförderung über die Grube hinweg. Ihre Fahrwerke nutzen auf beiden Seiten der Grube verlegte Gleise, die auch von den Abraumbaggern genutzt werden. Ihr Gewicht wird auf eine große Zahl Räder verteilt, die trotz der großen Masse die Radlast gering halten. Der Abraumabtrag erfolgt in zwei Abbauebenen. Die Verstürzung ist über den Abwurfausleger und die beidseitigen Austragsförderer möglich.

Technische Angaben

Baujahr: 1988
Hersteller: TAKRAF, VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk
Volumendurchsatz der Hauptförderlinie: 34.600 m3/h
minimaler Kurvenradius Baggerseite: 1.750 m
minimaler Kurvenradius Haldenseite: 300 m
Fahrgeschwindigkeit: 4-15 m/min
Max. Abtragshöhe: 30,00 m
Max. Abtragstiefe: -25,00 m
Anzahl Laufräder Baggerseite: 192, davon angetrieben: 192
Anzahl Laufräder Querförderer: 196, davon angetrieben: 0
Anzahl Laufräder Haldenseite: 320, davon angetrieben: 256
Breiteste Bänder: unterer Bandförderer/ Haldenförderer 2,75 m
Dienstmasse mit Querförderer: 12.000 t

Der Abraum wird von zwei angeschlossenen Baggern gleicher Bauart gefördert und auf die Bandanlagen der Brücke übergeben. Die Bagger der Hauptarbeitsebene sind symmetrisch angeordnet und fahren beidseitig auf den Brückengleisen. Der Brückenverband legt die Kohle frei. Er wird im Tagebau Reichwalde kontinuierlich bis zum Auslaufen der Kohlegewinnung eingesetzt. Er ist im Verbund mit den weiteren in der Technologie eingesetzten Geräten von außerordentlicher technikgeschichtlicher Relevanz.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1988

Quellen/Literaturangaben:
  • Vattenfall Europe Mining AG: Grundlagen der Tagebauführung. 2. Aufl., o.O. 2008.
  • LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 16. Senftenberg 2016.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf/Ausführung: VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk

BKM-Nummer: 31000353

Tagebau Reichwalde, Brückenbetrieb: 35 F60

Schlagwörter
Ort
Reichwalde
Alternativer Ortsname
Rychwald
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagebau Reichwalde, Brückenbetrieb: 35 F60”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000353 (Abgerufen: 22. März 2025)
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