Spuren des Schokoladen-Unternehmens Stollwerck

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde, Museen
  • Details an der Westfassade des Bürgerzentrums "Bürgerhaus Stollwerck" in Köln-Altstadt-Süd (2019).

    Details an der Westfassade des Bürgerzentrums "Bürgerhaus Stollwerck" in Köln-Altstadt-Süd (2019).

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  • Die historische Werbefigur "Sarotti-Mohr" im Regal eines historischen Kolonialwarenladens in der Sammlung des Schokoladenmuseums am Kölner Rheinauhafen (2023). Die seit 1918 genutzte Figur wird bereits seit 2004 in abgewandelter, weniger stereotyper Darstellung als "Sarotti-Magier der Sinne" verwendet.

    Die historische Werbefigur "Sarotti-Mohr" im Regal eines historischen Kolonialwarenladens in der Sammlung des Schokoladenmuseums am Kölner Rheinauhafen (2023). Die seit 1918 genutzte Figur wird bereits seit 2004 in abgewandelter, weniger stereotyper Darstellung als "Sarotti-Magier der Sinne" verwendet.

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  • Ansicht der Stollwerck-Fabrik von 1898, im Vordergrund der "Kamelle Dom" in der Severinsmühlengasse.

    Ansicht der Stollwerck-Fabrik von 1898, im Vordergrund der "Kamelle Dom" in der Severinsmühlengasse.

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  • Das auf den Schokoladen-Unternehmer Hans Imhoff (1922-2007) zurückgehende Kölner Schokoladenmuseum am Rheinauhafen in Altstadt-Süd (2019).

    Das auf den Schokoladen-Unternehmer Hans Imhoff (1922-2007) zurückgehende Kölner Schokoladenmuseum am Rheinauhafen in Altstadt-Süd (2019).

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  • Bronzene Porträtbüste des Schokoladen-Unternehmers Hans Imhoff (1922-2007) in der Ausstellung des von ihm begründeten Schokoladenmuseums am Kölner Rheinauhafen (2023).

    Bronzene Porträtbüste des Schokoladen-Unternehmers Hans Imhoff (1922-2007) in der Ausstellung des von ihm begründeten Schokoladenmuseums am Kölner Rheinauhafen (2023).

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  • Dieses ehemalige Fabrikgebäude der Firma Stollwerck an der Kölner Severinsmühlengasse / Annostraße dient inzwischen als Wohnhaus (2021).

    Dieses ehemalige Fabrikgebäude der Firma Stollwerck an der Kölner Severinsmühlengasse / Annostraße dient inzwischen als Wohnhaus (2021).

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Der aus dem Wollspinnergewerbe stammende Kölner Unternehmer Franz Stollwerck (1815-1876, vereinzelt findet sich auch die Schreibung Stollwerk) hatte im Jahr 1839 in der Kölner Blindgasse eine Produktion von Hustenbonbons und eine Mürbebäckerei eröffnet. Der umtriebige Unternehmer stellte daneben seit 1850 unter dem Markennamen „Farina“ auch Kölnisch Wasser her. Die Parfüm-Produktion wurde später aufgegeben, dafür nahmen die Brüder die Herstellung von Likören, Obstkonserven, Biskuits und Waffeln sowie zeitweise von Halbfabrikaten für Konditoreien auf.

„Stollwerck weitete das Brustbonbon-Imperium aus - innerhalb von 20 Jahren wurde sein Produkt an 900 Verkaufsstellen gehandelt, er erhielt ein Hoflieferantendiplom und wurde mehrfach ausgezeichnet. Parallel baute Stollwerck die Konditorei zur Gastwirtschaft aus, in der er auch Abendkonzerte veranstaltete. ... Ebenso unterhielt er Theater- und Konzertsäle.“ (Widdig 2013, S. 7)

Auf diese Anfänge zur Mitte des 19. Jahrhunderts in über die Domstadt verteilten Produktionsstandorte geht die 1871 im Zuge der Erweiterungen des Unternehmens Franz Stollwerck & Söhne (ab 1868) bzw. Gebr. Stollwerck (ab 1871) erbaute Schokoladenfabrik im Severinsviertel zurück, wo mehr als 100 Jahre lang Schokolade produziert wurde. Im Jahr 1902 wurde das Unternehmen zur Aktiengesellschaft Gebr. Stollwerck A.G. umgewandelt,
Nach der Übernahme durch den „Stollwerck-Sanierer“ Hans Imhoff (1922-2007) im Jahr 1972 entwickelte sich Stollwerck bis in die 1990er-Jahre zu einem der weltgrößten Schokoladenhersteller. Auf die Initiative Hans Imhoffs geht das 1993 eröffnete Schokoladenmuseum am Rheinauhafen zurück.

Im Jahr 2002 wurde die Stollwerck AG durch Imhoff an die schweizer Barry Callebaut AG verkauft. Der weltgrößte Kakao- und Schokoladenhersteller nahm Stollwerck wenig Zeit später von der Börse und schloss das Kölner Produktionswerk in Köln (hier blieb zunächst nur noch die Verwaltung erhalten).
2011 wurde die erheblich größere Stollwerck-Gruppe in eine GmbH umgewandelt und an den belgischen Süßwarenhersteller Baronie verkauft. Der deutsche Zweig der nunmerigen Stollwerck GmbH firmiert seitdem im schleswig-holsteinischen Norderstedt.

(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2025)

Internet
www.stollwerck.de: Unternehmen Stollwerck (abgerufen 15.01.2025)
www.deutsche-biographie.de: Stollwerck (abgerufen 15.01.2025)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Franz Stollwerck (1815-1876), Unternehmer (Text Tanja Junggeburth, Bonn 2016/22, abgerufen 15.01.2025)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Hans Imhoff (1922-2007), Unternehmer (Text Tanja Junggeburth, Bonn, abgerufen 15.01.2025)
www.koeln-lotse.de: Hans Imhoff – ein Herz aus Schokolade (Uli, der Köln-Lotse vom 29.03.2025, abgerufen 01.04.2025)
de.wikipedia.org: Stollwerck (abgerufen 15.01.2025)

Literatur

Burtz, Benjamin Leonard (2023)
Vom florierenden Globalunternehmen zum verschuldeten Lokalunternehmen. Stollwerck nach dem Ersten Weltkrieg. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte 70, S. 223-246. Köln. Online verfügbar: www.google.de/books, abgerufen am 04.12.2024
Junggeburth, Tanja (2014)
Stollwerck 1839-1932, Unternehmerfamilie und Familienunternehmen. (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beihefte Band 225 / zugl. überarbeitete Fassung der Dissertation Universität Bonn 2012.) Stuttgart.
Widdig, Sascha (2013)
Stollwerck: Schokolade aus Köln. Erfurt.

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„Spuren des Schokoladen-Unternehmens Stollwerck”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-355899 (Abgerufen: 30. April 2025)
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