In der frühen Neuzeit zur stärksten Festung am Niederrhein ausgebaut, wurde in napoleonischer Zeit auch das linksrheinische Ufer mit Fort Napoleon, später Fort Blücher, in die Verteidigungsanlagen einbezogen. Die erhaltenen bzw. teilrestaurierten Anlagen der Festung - Zitadelle, Berliner Tor, Park am Heubergbad, Eisenbahnfort 1, Fort Blücher, Fort Fusternberg - spiegeln noch heute die Mächtigkeit und Struktur der Festungswerke sowie die Einflüsse auf die städtische Entwicklung von Wesel wider und sind in dieser geschlossenen Form einmalig für das Rheinland.
Eine weitere Besonderheit und zugleich ein herausragendes Bodendenkmal ist die für das Rheinland einmalige Stadtwüstung Büderich, die dem Fort Napoleon weichen musste. Die zwischen 1822 und 1825 an anderer Stelle neu errichtete Stadt Büderich ist die früheste klassizistisch geprägte Planstadt am Niederrhein.
Zwei Brückenbauten sind besonders landschaftsprägend. Zum einen dominieren die Reste der Vorlandbrücke, der ehemals längsten Rheinbrücke aus den 1870er Jahren, mit ihren Bögen das Bild. Zum anderen stellt heute die 1952 in Dreieck-Fachwerkstahlkonstruktion errichtete Straßenbrücke über den Rhein ein bedeutendes Zeugnis der Technik- und Verkehrsgeschichte dar.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
- Erhalt des strukturellen Gefüges
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)