Der Gedenkstein an der Weseler Straße erinnert heute an das alte Büderich. Immerhin wurde der Wert der Gebäude geschätzt und später als Entschädigungssumme zumindest halbwegs zurückerlangt. Und ganz schlecht hatten es die Büdericher nach diesem Schock am Ende nicht getroffen, denn Preußen baute den Ort zwischen 1815 und 1822 als „Neu-Büderich“ mehr als doppelt so groß weiter südwestlich wieder auf. Die preußische Handschrift unter Vorgaben des Militärs erkennt man bis heute am leicht trapezförmigen Grundriss und rechteckigen und breit angelegten Straßen. Durch diese Bauweise war ein besserer Überblick und falls nötig auch Durchschuss zur Verteidigung möglich. Der Bau einer Siedlung so nah am Fort wurde vom Militär nur mit den speziellen Auflagen genehmigt. Die Seitenlängen des Ortskerns messen ungefähr 542 und 248 Meter.
Die klassizistischen Bauten der beiden Kirchen am Marktplatz nach den Entwürfen Karl Friedrich Schinkels sind als Teil des Gesamtensembles Neu-Büderich einzigartig und lohnen unbedingt einen Besuch. 1850 wurde Neu-Büderich in Büderich umbenannt.
(Saskia Löbner, mobile discovery, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2017)
Internet
www.wesel.de: Büderich (abgerufen 06.03.2017)
www.niederrhein-nord.de: Büderich am Rhein (abgerufen 06.03.2017)