Im Tal der Wupper und ihrer Zuflüsse setzte bereits ab Ende des 19. Jahrhunderts intensiver Talsperrenbau ein. Er sollte dazu beitragen, den Hochwasserschutz zu verbessern und Niedrigwasser zu regulieren. Zugleich wuchs im Raum Wuppertal-Solingen-Remscheid, einer der ältesten Industrieregionen Europas, auch die Nachfrage nach Trinkwasser für die Bevölkerung und Brauchwasser für die Industrie. Insbesondere die boomende Stadt Remscheid musste ihre Wasserversorgung dringend ausbauen. Ab 1889 wurde deshalb die Eschbachtalsperre als erste Trinkwassertalsperre Deutschlands errichtet. Im Jahr der Einweihung 1891 erzwang der preußische Staat mit dem „Wuppertalsperrengesetz“ den Beitritt der Industrie zu einer kommunalen Wassergenossenschaft im Gebiet der Wupper, aus der eine „Genossenschaft zur Errichtung von Thalsperren“ erwuchs. Sie wurde schon bald tätig, denn aufgrund des nach wie vor wachsenden Verbrauchs musste 1902 eine weitere Talsperre für Remscheid projektiert werden. Ausschlaggebend für die Standortwahl bei Wipperfürth waren die Wasserqualität der Neye und die dünne Besiedlung des Tals.
Die relativ hohen Niederschlagssummen und das daraus resultierende Wasserangebot im Bergischen Land führte zur Errichtung von insgesamt 14 Talsperren. Zum Teil besitzen diese heute einen historischen Zeugniswert.
(Hans-Gerd Dick, 2018)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2018)
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