Der Hof Schönrath gehörte zu den 12 Grangien der Zisterzienserabtei Altenberg, die 1210 bestanden, nachdem ihr der Ritter Sigwin das Gut gegen Erlassung seiner Schulden überschrieben hat.
Mit 242 Hektar Fläche handelte es sich um die größte Grangie des Klosters. Durch Auflassung benachbarter Altenberger Höfe wurde die Anlage, die noch 1408 von Konversen bewirtschaftet wurde, weiterhin vergrößert. Er blieb bis zur Säkularisation 1803 im Besitz des Klosters und war auch zu diesem Zeitpunkt mit 773 Morgen der größte Hof Altenbergs.
Wenige Jahre später wurde er von Freiherr Theodor von Fürstenberg erworben. Er selber hatte seinen Sitz in Schloss Stammheim und ließ den Hof daher, so wie auch in der Vergangenheit bereits geschehen, von einem Pächter führen.
Gut hundert Jahre später gelangte der Hof in den Besitz der Stadt Köln. Am 1. Juli 1980 wurde die gesamte Anlage unter Denkmalschutz gestellt. Zudem wird er mitsamt der zugehörigen Grünanlagen, einem Fleckchen Restwaldbestand und dem Obstgarten im Landschaftsplan als Landschaftsbestandteil geschützt.
Der Name des Gutes Schönrath setzt sich aus den Wortbestandteilen „schön“ und „rath“ zusammen, welche so viel wie „schöne Rodung“ bedeuten. Ursprünglich lag der Hof anders als heute abseits der Ortschaften völlig frei in der Landschaft. Die nächstgelegenen bewohnten Höfe gehörten damals zur Ortschaft Mülheim am Rhein, dem Schloss Stammheim oder dem Prämonstratenserkloster in Dünnwald. Heute führen die Autobahn A3 und die Zugstrecke Köln-Deutz – Gruiten westlich und östlich am Gut vorbei.
(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln )
Internet
de.wikipedia.org: Schönrath (abgerufen 05.08.2014)
www.bilderbuch-koeln.de: Hofanlage Schönrather Hof (abgerufen 16.01.2015, Inhalt nicht mehr verfügbar 20.10.2020)