Das geschlossene Ortsbild von Kaiserswerth gliedert sich in drei Bereiche: die Stiftsimmunität um St. Suitbertus mit mittelalterlichen Wohntürmen und spätbarocken Kanonikerhäusern, das Gelände der Kaiserpfalz sowie zwei Straßenzüge mit einer Wohnbebauung des 18. Jahrhunderts östlich und nördlich des Stiftsbezirks. Eingefasst wird dieses Ensemble von barocken Festungsanlagen zum Schutz der wichtigen Zollstätte am Rhein. Durch Verlagerungen des Rheins gelangte das auf einer Insel (altdeutsch „Werth“) errichtete Kloster aufs rechte Ufer. Das Kirchenschiff von St. Suitbertus entstand im 11. Jahrhundert als Pfeilerbasilika, als das Kloster in ein Kollegiatstift umgewandelt wurde. Seine Kastenform mit Flachdecke weist es als einen Bau der Salierzeit aus. Demgegenüber wurde der reich gegliederte dreischiffige Chor nach den Schäden einer Belagerung von 1215 neu errichtet. Er gehört zu den aufwendigsten Bauten der Spätromanik am Rhein. Im südlichen Chorflankenturm ist der Suitbertusschrein aufgestellt, der zu den großen rhein-maasländischen Reliquiaren zählt. In Kaiserswerth beginnt zudem die Kalkumer Schlossalle.
Ausgehend von ersten Einrichtungen während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 wuchs Kaiserswerth im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu einer umfangreichen Lazarettstadt. 1929 wurde die frühere Reichsstadt Kaiserswerth nach Düsseldorf eingemeindet.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet www.rheinische-geschichte.lvr.de: Kaiserswerth als Lazarettstandort (Text Annett Büttner, Düsseldorf, abgerufen 14.10.2024)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 156/158, Köln.
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