Die Unterteilung von Wäldern in einzelne Abteilungen ist eine Maßnahme der forstwirtschaftlichen Planung und Nutzung. Durch die Gliederung entstand eine räumliche Einteilung. Zur Orientierung erhielten die Abteilungen sogenannte Abteilungssteine, welche die Nummer der jeweiligen Abteilung trugen und in den Ecken der oftmals rechteckigen Flächen aufgestellt waren.
Die erste forstwirtschaftliche Einteilung, welche in den topografischen Karten von 1914 bis einschließlich 1937 zu erkennen ist, lässt sich auf die Einteilung von Forstrat Otto Kaiser aus dem Jahre 1902 beziehen. Dieser berücksichtigte bei seiner wirtschaftlichen Einteilung des Forstes sowohl das Relief als auch das Wegenetz. Die meisten Abteilungen wurden einerseits durch Wege begrenzt und andererseits rechteckig angelegt, damit klare Trennungslinien entstanden. Ab den topografischen Karten von 1947 ist eine neue forstliche Gliederung anzutreffen, welche eine neue Nummerierung hat und deutlich größere Gebiete umfasst. Für das Gebiet nahe Rinzenberg lässt sich feststellen, dass die ehemalige Einteilung etwa nur 25 bis 30 Prozent einer Fläche der neuen Unterteilung ausmachte. Abteilungssteine der ehemaligen Unterteilung lassen sich heute nicht mehr finden. Vermutlich wurden diese im Zuge der neuen Einteilung entfernt.
(Constantin Becher, Universität Koblenz-Landau, 2016 / mit freundlichen Hinweisen und Informationen von Herrn Georg Graf von Plettenberg, Amtsleiter des Forstamtes Birkenfeld, 2016)
Literatur
Kaiser, Otto (1902)
Die wirthschaftliche Eintheilung der Forsten mit besonderer Berücksichtigung des Gebirges in Verbindung mit der Wegenetzlegung. Berlin und Heidelberg.
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Empfohlene Zitierweise
Constantin Becher: „Ehemalige forstliche Einteilung im Hochwald”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-249632 (Abgerufen: 20. September 2024)
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