Die forstwirtschaftliche Einteilung der Waldflächen führte dazu, dass künstliche Zeichen, wie Steine, Forstwege, Gräben und Steinhaufen (nur an der Wald-Offenlandgrenze) angelegt wurden. Somit konnte eine dauerhafte, genaue und vor allem sichere Bezeichnung der forstwirtschaftliche Abteilungen gewährleistet werden.
In steinreichen Regionen, wie die des Hunsrück-Hochwaldes, sind heute noch Grenzsteine zu finden. Sie bestehen aus hartem, widerstandsfähigem Material wie beispielsweise Basalt, Granit und hartem Sandstein. Die Grenzsteine werden vor Errichtung vierseitig behauen, wobei die obere Fläche abgerundet wird. Dies soll ein leichteres Abfließen von Wasser ermöglichen und somit der Verwitterung entgegenwirken.
Bis in die heutige Zeit werden Abteilungsgrenzen durch das Setzen von Abteilungssteinen festgesetzt. Dabei werden Buchstaben (Zeichen) oder Zahlen in den Stein eingehauen. Oftmals sind die Grenzsteine in den zusammenhängenden Waldgebieten durchlaufend nummeriert.
Bei dem vorliegenden Abteilungsstein fehlen Nummerierung wie auch Zeichen. Dies ist auf die fortschreitende Verwitterung zurückzuführen. Das zuständige Forstamt Birkenfeld hat diese Vermutung bestätigt und berichtet weiter, dass diese historischen Grenzzeichen nur noch mangelhafte Pflege erfahren und somit zusehends verwittern.
(Jörg Hillmer, Universität Koblenz-Landau, 2016 / freundliche Hinweise von Herrn Georg Graf von Plettenberg, Amtsleiter des Forstamtes Birkenfeld, 2016)