Der Breitenbach zählt zum Einzugsgebiet des Speyerbachs, der vom mittleren Pfälzerwald in die Rheinebene fließt. Der Breitenbach mit seinen beiden Quellzuflüssen wurde im frühen 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Einführung der staatlich gesteuerten Holztrift auf seiner gesamten Länge als Triftbach ausgebaut. Die Mündung des Breitenbaches in den Speyerbach befindet sich unweit der Burgruine Breitenstein und des ehemaligen Forsthauses Breitenstein, heute eine Ausflugsgaststätte. Die Distanz von der Breitenbachmündung bis nach Lambrecht bzw. bis nach Elmstein beträgt jeweils rund sechs Kilometer.
Das knapp sieben Kilometer lange Gewässer besteht aus einem Hauptfließgewässer mit zwei Quellzuflüssen: der Dreibrunnenbach und der längere und wasserreichere der beiden Zuflüsse, der Finsterbreitenbach. Die Finsterbreitenbach-Quelle ist gefasst und ist baulich zu einem Brunnen erweitert.
Bauwerke Die Holztrift am Breitenbach besteht aus einer Abfolge von mehreren Bauwerken. Im Gegensatz zu anderen Triftbächen im Pfälzerwald sind die Triftwooge am Breitenbach alle abgelassen. Nachvollziehbare Spuren der früheren Holztrift finden sich deshalb vor allem in den Absperr- und Auslaufbauwerken der Wooge. Dagegen ist die triftbedingte Bachbegradigung im Vergleich zu anderen Triftbächen im Pfälzerwald noch gut zu erkennen. Hierzu zählen auch gut erhaltene Sohlrampen, die das vergleichsweise starke Gefälle des Fließgewässers widerspiegeln.
Die heute noch sichtbaren baulichen Relikte in Fließrichtung, also von der Quelle bis zur Mündung in den Speyerbach, sind Rumpelswoog (Baujahr 1840), Dreibrunnenthaler Woog (Baujahre 1831 bis 1832), Goldwoog (Baujahre 1826 bis 1827), Winterthaler Woog (Baujahre 1834 bis 1835) und Breitensteiner Woog (Baujahre 1823 bis 1824).
Der gesamte Triftanlagenbereich von der Quelle bis zur Mündung des Breitenbaches ist als Denkmalzone „Triftanlagen entlang des Breitenbaches und des in diesen einmündenden Finsterbreitenbaches; verschiedene Einrichtungen für die Holztrift, sorgfältig gemauerte Sandsteinquaderanlagen, 1. Hälfte 19. Jh.; mit Dreibrunnentaler, Rumpelslocher, Gold-, Winterthaler und Breitensteiner Klause“ (GDKE 2017, S. 36) denkmalgeschützt.
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)
Literatur
Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Denkmalverzeichnis Kreis Bad Dürkheim, 26. September 2017. Mainz.
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.
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