Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach

Dreibrunnenthaler Klause

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Elmstein, Esthal
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 23′ 21,8″ N: 7° 58′ 20,3″ O 49,38939°N: 7,97231°O
Koordinate UTM 32.425.420,24 m: 5.471.251,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.425.465,84 m: 5.473.001,07 m
  • Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

    Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

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  • Absperrbauwerk am Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

    Absperrbauwerk am Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

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  • Grundablass (Innen) am Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

    Grundablass (Innen) am Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

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    Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

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  • Sohlramp am Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

    Sohlramp am Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach (2018)

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Der Dreibrunnenthaler Woog bildet zusammen mit dem Rumpelswoog den Ausgangspunkt der Holztrift am Breitenbach. Der Woog befindet sich am kürzeren und wasserärmeren der beiden Quellzuflüsse des Breitenbaches, dem Dreibrunnenbach. Wenige Hundertmeter oberhalb des Wooges entspringt die natürliche Quelle des Dreibrunnenbaches.

Funktion
Der Rumpelswoog war im System der Holztrift ein Sammelwoog. Wesentliches Merkmal war der Aufstau und die schubartige Abgabe von möglichst großen Mengen an Wasser. Der Beginn der eigentlichen Holztrift fand erst unterhalb des Wooges statt.

Bauwerke
Wie auch bei den anderen Triftwoogen am Breitenbach befindet sich im Dreibrunnenthaler Woog kein aufgestautes Wasser mehr. Einzig ein geringer natürlicher Bachdurchfluss besteht. Weiterhin auffällig ist der aus Blickrichtung des Wooges stark zugewachsene Zustand der Oberfläche des Dammbereiches. Der wasserstauende Damm besteht weitgehend aus Erdreich. Das schmale, vertikal-ausgerichtete, Auslaufbauwerk besteht dagegen aus massiven übereinander gemauerten Sandsteinquadern mit einem einige Zentimeter breiten vertikalen Spalt für den Wasserabfluss.

Die Rückseite des Bauwerkes vermittelt einen völlig anderen Eindruck. Zu erkennen ist der Damm aus Erdreich. Markant ist das unterhalb des Erdreiches, über eine Breite von mehreren Metern, liegende dreireihige sandsteingemauerte Fundament. Es trennt das Erdreich vom abfließenden Bachbett. Mittig befindet sich die Öffnung des Grundablasses für das abfließende Wasser. Das Innere des Grundablasses liegt aufgrund der baulichen Enge und Tiefe völlig im Dunkeln. Unter Hinzunahme einer Taschenlampe ergibt sich jedoch ein aufschlussreicher Einblick in ein fast zweihundert Jahre altes Bauwerk, das wie gerade neu errichtet wirkt.

Räumliche und zeitliche Einordnung des Wooges
Der Dreibrunnenthaler Woog war einst Teil der Holztrift am Breitenbach. Erbaut wurde er in den Jahren 1831 bis 1832. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben, vereinzelt auch noch bis zum Jahr 1906, als die Trift offiziell eingestellt wurde. Der knapp sieben Kilometer lange Breitenbach mit seinen beiden Quellzuflüssen zählt zum Einzugsgebiet des Speyerbachs im mittleren Pfälzerwald. Die Mündung in den Speyerbach befindet sich ungefähr auf halbem Wege zwischen den Gemeinden Lambrecht und Elmstein.

Umgebung des Wooges
Wenige Hundertmeter oberhalb des Dreibrunnenthaler Wooges befindet sich der natürliche Quellaustritt des Dreibrunnenbaches. Eine Quellbrunnenfassung, vergleichbar am Finsterbreitenbach, fehlt. Der Wasseraustritt ist aufgrund der sehr geringen Schüttung nicht standortgebunden, sondern je nach Jahreszeit oder hydrologischer Situation über das Gelände verteilt.

In Sichtweite unterhalb des Dreibrunnenthaler Wooges befindet sich eine etwa drei Meter hohe Sohlrampe. Wegen des geringen Wasserflusses des Dreibrunnenbaches sind die beeindruckende Bauweise und die Materialwahl für die Sohlrampe gut sichtbar. Die massive Sohlrampen besteht aus großen Sandsteinplatten. Die Seitenwände der Sohlrampe wurden als treppenartige Mauern aus Sandsteinquadern hergestellt. Diese sind teilweise eingestürzt.

Aufgrund des großen Gefälles des Breitenbaches wurde das gesamte Triftgewässer durch mehrere Sohlrampen, wie z.B. die Sohlrampe am Breitenbach, ergänzt.

(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)

Literatur

Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2017)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Denkmalverzeichnis Kreis Bad Dürkheim, 26. September 2017. S. 33, Mainz.
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.

Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach

Schlagwörter
Ort
67471 Elmstein
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1831 bis 1832, Ende 1906

Empfohlene Zitierweise

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Matthias C.S. Dreyer: „Dreibrunnenthaler Woog am Breitenbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290244 (Abgerufen: 26. April 2024)
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