Die Stadt Bad Schwalbach besteht seit dem 1. Januar 1972 aus den Stadtteilen Adolfseck, Kernstadt Bad Schwalbach, Fischbach, Heimbach, Hettenhain, Langenseifen und Ramschied. Lindschied wurde am 1. Januar 1977 eingegliedert.
Bad Schwalbach liegt unmittelbar nördlich des Taunuskammes, dessen hügeliges Hinterland im Nordosten durch das tief eingeschnittene Aartal begrenzt wird. Dieses markante Landschaftsmerkmal bildete seit dem Mittelalter sowohl die Gebietsgrenze der vom Rheingau abhängigen überhöhischen Dörfer als auch des späteren zu Hessen-Kassel gehörigen Territoriums, aus dem das Amt Langenschwalbach hervorging. Auch die - nahe dem Limes mit einem Kastell gelegene - Burg Adolfseck verdeutlicht die Grenzsituation des Aartales.
Wohl durch ein wechselseitiges Verhältnis blieben die umliegenden Dörfer klein, während der Kurort an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung gewann, nachdem er 1729 Amtssitz und 1867 auch Sitz der Kreisverwaltung des Untertaunuskreises wurde.
Die bäuerlichen Siedlungen - anfänglich auf den geistigen Mittelpunkt des überhöhischen Rheingaues, Bärstadt, mit seiner frühen Kirchengründung bezogen - blieben überwiegend ohne eigene Sakralbauten. Dagegen bot Bad Schwalbach mit seiner Zentrumsfunktion auch den Standort für die Kirchen verschiedener Glaubensgemeinschaften, die sich in Bauwerken aus Gotik, Barock, Historismus und Jugendstil darstellen.
Die Gestalt der Kurstadt wurde in weitem Maße durch die Bäderbauten wechselnder Epochen bestimmt, die, sich fortwährend ersetzend, oft nicht von Dauer waren. Dies erklärt den heute teilweise sehr unhomogenen Eindruck des ausgedehnten und umfangreichen Kernbereichs der Kreisstadt, der als Gesamtanlage gekennzeichnet ist (Söder 2003, S. 79).
(Thomas Büttner, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2010)
Literatur
Söder, Dagmar / Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.) (2003)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen: Rheingau-Taunus-Kreis II. Altkreis Untertaunus. Wiesbaden.
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