Ausschnitt des Kölner Stadtplans von 1570/71 von Arnold Mercator (1537-1587) im Bereich des Apostelnklosters ("Der 12 Apostelenkirch"), des Marsilsteins ("Am marcellen Stein"), Reinolduskapelle, St. Maurituis und Schaafenstraße und -pforte.
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Blick von Westen in die nach einem legendären Römer Marsilius benannte heutige Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd, vormals Eselsmarkt bzw. Place Marsile (2020).
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Blick in die nach einem legendären Römer Marsilius benannte heutige Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd, vormals Eselsmarkt bzw. Place Marsile (2020).
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Straßennamenschild in der nach einem legendären Römer Marsilius benannten heutigen Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd (2020).
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Blick von Osten in die Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd (2020), hier an der Ecke zum Mauritiussteinweg befand sich einst eine Kapelle St. Reinhold (Reinolduskapelle).
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Titelkupfer der "Constitutio Criminalis Carolina" von 1532 mit der Darstellung von Strafen und von Folter- und Hinrichtungsgeräten.
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Ausschnitt des Kölner Stadtplans von 1570/71 von Arnold Mercator (1537-1587) im Bereich des Apostelnklosters ("Der 12 Apostelenkirch"), des Marsilsteins ("Am marcellen Stein"), Reinolduskapelle, St. Maurituis und Schaafenstraße und -pforte.
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Blick von Westen in die nach einem legendären Römer Marsilius benannte heutige Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd, vormals Eselsmarkt bzw. Place Marsile (2020).
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Blick in die nach einem legendären Römer Marsilius benannte heutige Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd, vormals Eselsmarkt bzw. Place Marsile (2020).
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Straßennamenschild in der nach einem legendären Römer Marsilius benannten heutigen Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd (2020).
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Blick von Osten in die Straße "Marsilstein" in Köln-Altstadt-Süd (2020), hier an der Ecke zum Mauritiussteinweg befand sich einst eine Kapelle St. Reinhold (Reinolduskapelle).
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Ausschnitt des Titelkupfers der "Constitutio Criminalis Carolina" (so genannte "Peinliche Halsgerichtsordnung Karls V." von 1532) mit der Darstellung verschiedener Leibes- und Lebensstrafen und der Folter- und Hinrichtungsgeräte.
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Der vormalige Eselsmarkt der Kölner Altstadt unweit des Neumarkts wurde bereits in der Epoche der französischen Besatzung im Jahr 1812 offiziell in Place Marsile, zu deutsch Am Marsilstein, umbenannt.
Die bis heute als Straßenname erhaltene Bezeichnung Marsilstein bezieht sich auf einen legendären Anwohner der römischen Epoche namens Marsilius, der sich hier innerhalb eines Töpfereibezirks aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert (Beyer-Rotthof / Luik 2007) aus Abbruchmaterial eines Aquädukts der Eifelwasserleitung ein Haus gebaut haben soll. Besagter Marsilius war tradierten Legenden nach kommandierender Ritter einer Kölner Bürgerarmee zur Zeit der Usurpationen (illegitimen Machtanmaßungen) gegen das kaiserliche Rom im 3. Jahrhundert n. Chr. Er soll dabei einen Überraschungssieg gegen den Kaiser selbst errungen haben, diesen sogar gefangen gesetzt und zahlreiche Privilegien für die Kölner Bevölkerung durchgesetzt haben. Der Leichnam des Helden soll nach dessen Tod im so genannten Marsiliusstein beigesetzt worden sein: „Ein aufrecht stehender Pfeiler dieser antiken Wasserleitung mit einem Stück der Wasserrinne wurde als ‚Grab des Marsilius‘, auch als ‚Grab der Agrippina‘ oder gar als ‚Grab des Aristoteles‘ bezeichnet … Ein großer Teil des Aquäduktbogens neben dem Marsilstein ist 1566 eingestürzt.“ (Signon 2006, S. 253-254, Abb. u.a. unter museenkoeln.de) Bei Bauarbeiten Mitte des 18. Jahrhunderts wurden schließlich auch die verbliebenen Reste der vormaligen Wasserleitung abgebrochen und dabei auch die als „Sarg“ bezeichnete versinterte Brunnenröhre zerstört (Signon 2006). In der Domstadt findet sich ferner noch eine Marsiliusstraße im einst ebenfalls von der römischen Eifelwasserleitung gequerten Stadtteil Sülz.
Obgleich sich dies als Erklärung für die Benennung der Straße analog zu einem Pferde- oder Fischmarkt anbietet, wurden auf dem vormaligen Eselsmarkt möglicherweise nie Esel gehandelt. Die überkommenen historischen Pläne und Zeichnungen sowie die heutige Situation lassen vor Ort nur bedingt einen flächigen Platz erkennen (etwa bei Arnold Mercator 1570/71 Am marcellen Stein, vgl. Abb.), so dass – mit aller Vorsicht – auch angenommen werden kann, dass die offenbar nur zeitweise übliche Benennung Eselsmarkt von alters her ein einfaches Sträßchen nahe des Neumarkts bezeichnet und der Name lediglich auf ein sprachliches Verschleifen von „Marsil…“ über „Marsel…“ auf „Esel…“ zurückgeht.
Offenbar war der Eselmarkt aber auch einer der öffentlichen Plätze der Domstadt, auf denen früher Hinrichtungen vollzogen wurden (zu den Kölner Richtstätten vgl. umfassender den Eintrag zum Hachtgericht). Für 1831 ist jedenfalls belegt, dass hier der als „Würger von Alfter“ zu traurig-schauriger Berühmtheit gekommene Mörder Johann Fasbender (1796-1831) durch die Guillotine hingerichtet wurde (Müller 1994).
An der Ecke der Straßen Marsilstein / Marsiliusstein und Mauritiussteinweg befand sich einst eine Reinolduskapelle, die dem als Heiligen verehrten Mönch und Märtyrer Reinhold von Köln gewidmet war, der seit dem 11. Jahrhundert als Stadtpatron von Dortmund gilt (Signon 2006, S. 290).
Internet www.stadt-koeln.de: Altstadt/Süd (abgerufen 07.10.2020) museenkoeln.de: Geheimnisvoller Marsilstein, Bild der 29. Woche - 21. bis 28. Juli 2003 (abgerufen 07.10.2020) www.das-alte-koeln.de: Ausschnitte aus dem Gemälde „Eselsmarkt mit Marsilstein“ von Siegfried Glos (abgerufen 01.06.2021)
Literatur
Beyer-Rotthof, Brigitte; Luik, Martin (2007)
Wirtschaft in römischer Zeit. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, III.4.) S. 68, Bonn.
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 563-568, Stuttgart.
Müller, Franz (1994)
Die spektakuläre Mordserie des "Würgers von Alfter" in den Jahren 1823-1827. In: Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 1995, S. 134-143. Siegburg.
Signon, Helmut (2006)
Alle Straßen führen durch Köln. 3. von Klaus Schmidt überarbeitete und aktualisierte Ausgabe. Köln.
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