Zechenbahn von Lintfort nach Rheinkamp und zum Rheinpreußen-Hafen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Duisburg, Kamp-Lintfort, Moers, Rheinberg
Kreis(e): Duisburg, Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 29′ 17,66″ N: 6° 33′ 2,41″ O 51,48824°N: 6,55067°O
Koordinate UTM 32.329.953,13 m: 5.706.965,99 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.538.291,74 m: 5.706.107,93 m
  • Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd (2020). Triebwagen VT 648 367 der Nordwestbahn auf der Linie RB 31 im neu eröffneten Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd

    Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd (2020). Triebwagen VT 648 367 der Nordwestbahn auf der Linie RB 31 im neu eröffneten Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd

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  • Zechenbahn Friedrich Heinrich, Bahnübergang Kohlenstraße, Blick Richtung Norden (2012)

    Zechenbahn Friedrich Heinrich, Bahnübergang Kohlenstraße, Blick Richtung Norden (2012)

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  • Zechenbahn Friedrich Heinrich, Blick von der Eisenbahnbrücke beim ehemaligen Bahnhof Baerl (2012)

    Zechenbahn Friedrich Heinrich, Blick von der Eisenbahnbrücke beim ehemaligen Bahnhof Baerl (2012)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen. Brücke von 1985 über die Baggerstraße in Bornheim (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen. Brücke von 1985 über die Baggerstraße in Bornheim (2020)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

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  • Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd am Tag nach der Eröffnung (2020)

    Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd am Tag nach der Eröffnung (2020)

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  • Zechenbahn Friedrich Heinrich (2012)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen. Brücke über den Hohen Weg bei Repelen (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen. Brücke über den Hohen Weg bei Repelen (2020)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen (2020)

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  • Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen. Bauarbeiten am vorläufigen Streckenende an der Ringstraße in Lintfort (2020)

    Zechenbahn von Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen. Bauarbeiten am vorläufigen Streckenende an der Ringstraße in Lintfort (2020)

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Die Grubenanschlussbahn von der Zeche Friedrich Heinrich in Lintorf zum Rheinpreußen-Hafen in Homberg sicherte die Abfuhr der Kohlen über den Rhein. Sie wurde 1912 zusammen mit der Zeche eröffnet. Diverse Anlagen der Zeche Rheinpreußen waren ebenfalls an die Zechenbahn angeschlossen. Mit dem Ende des Steinkohlenabbaus 2012 wurde auch die Bahnstrecke in Teilabschnitten stillgelegt, blieb aber weitgehend erhalten.
Der Abschnitt zwischen dem Bahnhof Rheinkamp und Lintfort wird als temporärer Zubringer für die Landesgartenschau 2020, die auf dem ehemaligen Zechengelände stattfindet, wieder hergestellt und soll langfristig als Anbindung von Kamp-Lintfort für den Personenverkehr ausgebaut werden.

Bahnstrecke
Planungen für den Personenverkehr nach Lintfort
Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020
Zeche Friedrich Heinrich
Bergehalde Norddeutschland / Friedrich Heinrich 3
Zeche Rheinpreußen
Pattbergschächte
Internet

Bahnstrecke
Die Gesamtstrecke von der Zeche Friedrich Heinrich zum Rheinpreußen-Hafen in Duisburg-Homberg ist etwa 15 Kilometer lang. Sie verbindet die ehemalige Zeche Friedrich Heinrich und die Pattbergschächte mit der Niederrheinstrecke am Bahnhof Rheinkamp sowie die ehemaligen Schachtanlagen Rheinpreußen 5/9 und Rheinpreußen 4 mit dem Kohlenhafen in Homberg.
Die private Anschlussbahn wurde bis 1912 in Normalspur ausgeführt, sie hat eine Länge von rund 15 Kilometern. Da kein Personenverkehr angeboten wurde, gab es keine Personenbahnhöfe.
Von dieser Bahn zweigten einige Anschlussbahnen ab:
  • Vom Zechengelände in Lintfort aus wurde die Verbindung zur Bergehalde Norddeutschland / Friedrich Heinrich 3 hergestellt.
  • Westlich der Rheinberger Straße zweigte die Strecke zu den Pattbergschächte ab. Zwischen den Strecken nach Pattberg und Lintfort gab es bereits ein internes Verbindungsgleis. Nach Aufgabe der alten Strecke entlang der neu gebauten Autobahn wird dieses Gleis für den Anschluss nach Lintfort genutzt, die alte Trasse aufgegeben.
  • Im Baerler Busch zweigte die Verbindung zum Schacht 5/9 der Zeche Rheinpreußen in Moers-Utfort ab. Sie verlief parallel zur Orsoyer Allee bis zum Zechengelände. Über die Zeche gab es auch eine weitere Verbindung zur Niederrheinstrecke.
    Mit dem Bau der Autobahn wurde auch eine neue Bahnbrücke errichtet und die Trasse angepasst.
  • Im Bereich des Dachsberges bei Baerl, heute Grafschafter Straße, gab es eine Verbindung zur Moerser Kreisbahn im Bahnhof Baerl.
    Südlich der Autobahnausfahrt Duisburg-Baerl gab es ein Anschlussgleis an den Schacht 8 „Gerdt“ der Zeche Rheinpreußen.
  • Im Bereich Hochhalen gab es mehrere Zweigbahnen zur Kiesgrube bei Uetelsheim und zu den Fabrikanlagen (Sägewerk, Ziegelei) an der Rheindeichstraße.
  • Am Schwarzen Weg und Parkfriedhof in Homberg lagen die Abzweige zum Schacht 4 in Moers-Hochstraß bzw. zu den Schächten 1/2 bzw. 3 in Duisburg-Homberg der Zeche Rheinpreußen ab. Vom Schacht 4 gab es eine Bahnstrecke zur Niederrheinstrecke bei Meerbeck und in Homberg eine Verbindung zur Bahnstrecke von Homberg nach Uerdingen.

Für die Verbindung aus Lintorf Richtung Bahnhof Rheinkamp gab es eine engere Kurve zum Personenbahnhof und eine größere Kurve zum nördlich gelegenen Güterbahnhof. 1993 wurde die Kurve zum Anschluss der Zeche Pattberg aufgegeben. Die direkte Verbindung von Lintfort zum Rheinpreußen-Hafen querte südlich des Bahnhofes Rheinkamp die Niederrheinstrecke. Infolge der Stilllegungen der Schachtanlagen Rheinpreußen 4 im Jahr 1964 und Rheinpreußen 5/9 im Jahr 1990 sowie des Baus der Bundesautobahn 42 zwischen 1988 und 1992 wurde diese direkte Anbindung zum Rheinpreußen-Hafen in Höhe des Rheinkamper Bahnhofs unterbrochen. Seitdem führt der Anschluss an den Rheinkamper Bahnhof in einem großen Bogen östlich der Niederrheinstrecke.
Im Zuge des Baus der Autobahn A 42 verlegte man die Trasse im Bereich des Baerler Busches. Zum Anschluss von Schacht 5/9 der Zeche Rheinpreußen wurde auch eine neue Eisenbahnbrücke nördlich des Waldsees errichtet.
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Planungen für den Personenverkehr nach Lintfort
Seit der Aufgabe des Zechenverkehrs bemüht sich die Stadt Kamp-Lintfort um die Nutzung des noch bestehenden Gleises der ehemaligen Grubenanschlussbahn unter dem Namen Niederrheinbahn für den Schienenpersonennahverkehr. Nutzer sollen vor allem die auswärtigen Studierenden der Hochschule Rhein-Waal und auch die vielen Pendlern in und um Kamp-Lintfort sein. Der Anschluss soll beim Bahnhof Rheinkamp an die Niederrheinstrecke erfolgen. Finanzmittel in Höhe von ca. 10 Millionen Euro wurden vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) im Oktober 2016 bewilligt.
Anschließend an die alte Bahn soll ein neues Gleis bis in die Stadt Lintfort führen und dort ein Endhaltepunkt errichtet werden, der auch die Hochschule bedienen wird. Zwischenhalte sollen dann in Utfort-Eick und an der Halde Pattberg in Repelen eingerichtet werden. Für die Übernahme der Infrastruktur gründeten die Stadt Kamp-Lintfort und die R.A.T.H.-Gruppe aus Düren die Niederrheinbahn GmbH. Im Mai 2019 erwarb diese Gesellschaft von der RAG Montan Immobilien GmbH die vorhandene Bahntrasse zwischen Kamp-Lintfort und dem Bahnhof Rheinkamp, die danach mit der kompletten Infrastruktur saniert werden kann.
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Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020
Für den Anschluss an die Landesgartenschau (LaGa, 5. Mai bis 11. Oktober 2020) ist zunächst ein probeweiser, zeitweiser Pendelverkehr auf vorhandener Strecke zur Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort an Wochenenden und Feiertagen geplant.
Den Startschuss für den Pendelbetrieb gaben die Landesregierung, die Deutsche Bahn, die Niederrheinbahn GmbH, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Stadt Kamp-Lintfort am 12. Februar 2020.
Für die Wiederherstellung des Bahnbetriebes investiert die Niederrheinbahn GmbH knapp 1,5 Millionen Euro in die Oberbausanierung, damit der Pendelbetrieb pünktlich zur LaGa starten kann. Mitte Februar 2020 begannen die Arbeiten mit dem Freischneiden der Trasse und Vermessungsarbeiten.
Am 6. Mai 2020 fand die erste Testfahrt vor der Streckenabnahme statt. Der reguläre Zubringerverkehr während der Landesgartenschau 2020 fährt seit dem 16. Mai 2020. Die Züge fahren vom Duisburger Hauptbahnhof direkt bis zur neuen Haltestelle Kamp-Lintfort Süd. Hier gibt es Anschluss an den Bus-Shuttle zum Eingang zur Landesgartenschau.
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Zeche Friedrich Heinrich
Am 21. Mai 1862 wurden die Berechtsame (Nutzungsrecht an bestimmten Grubenfeldern) für das Feld Humboldt verliehen. Die Verleihungsurkunde wurde auf die Gewerken Friedrich Freiherr von Diergardt, Ferdinand Stein und Wilhelm Königs ausgestellt. Der Name der Zeche leitet sich von den Vornamen des Freiherren von Diergardt ab. 1901 bis 1904 begann man mit den Probebohrungen. 1906 wurde die Aktiengesellschaft Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich durch eine französische Bankengruppe unter der Führung der Sociétè générale de crédit industriel et commercial (Paris) gegründet. Diese Aktiengesellschaft erwarb von der Gesellschaft der Erben des Freiherrn von Diergardt das Grubenfeld Friedrich Heinrich.
Das Abteufen der Schächte 1 und 2 begann 1907. Für den Materialtransport wurde über Tage eine Schmalspurbahn errichtet. Da die für das Bergwerk notwendige Infrastruktur fehlte, wurden etwa zeitgleich mehrere Straßen angelegt. Auch Wohnungen für die Bergleute erbaute man: auf der Lintforter Heide entstanden erste Zechensiedlungen, wie die Alt-Siedlung Friedrich-Heinrich, die Grundlage für die spätere Stadt Kamp-Lintfort.
Zum 1. Juli 1912 wurde die Kohleförderung auf Zeche Friedrich Heinrich aufgenommen. Nach 1971 wurden die noch betriebenen Anlagen in den Verbund zum Bergwerk Rheinland eingebracht, das lange Zeit das größte in Europa war und später als Bergwerk West geführt wurde.
Von den umfangreichen obertägigen Anlagen blieben nach dem Ende der Förderung 2012 die weitläufigen Tagesanlagen der Zeche Friedrich Heinrich 1/2 sowie das erhaltene Fördergerüst über Schacht Friedrich Heinrich 2 und der Förderturm über Schacht 1 als Denkmäler erhalten erhalten. Auf einem Teil des Geländes liegt seitdem die Hochschule Rhein-Waal mit ihrem Standort Kamp-Lintfort.
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Bergehalde Norddeutschland / Friedrich Heinrich 3
Südlich der Zeche Friedrich Heinrich liegt der Schacht Norddeutschland, in dem 1929 die Abteufung begonnen wurde. Er wird 1931 durch die Zeche Friedrich Heinrich übernommen, und der Schacht geht als Wetterschacht 3 in Betrieb. Der Schacht wurde 2007 verfüllt.
Diese Anlage war von der Zeche Friedrich Heinrich 1/2 über eine Anschlussbahn mit Bahnstrecke nach Rheinkamp und Homberg verbunden.
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Zeche Rheinpreußen
Das 1857 an den Unternehmer Franz Haniel (1779   1868) verliehene Grubenfeld hatte die enorme Größe von 93,8 Quadratkilometern. Die Verleihung war nur möglich, da bis 1865 linksrheinisch noch das französische Bergrecht galt.
Zur Zeche gehörten insgesamt 9 Schachtanlagen zwischen Pattberg im Norden und Duisburg-Homberg im Süden. Nach 1971 wurden die noch betriebenen Anlagen in den Verbund zum Bergwerk Rheinland eingebracht, das lange Zeit das größte in Europa war und später als Bergwerk West geführt wurde.
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Pattbergschächte
Vom Güterbahnhof Rheinkamp gab es eine direkte Verbindung zu den Pattbergschächten 1/2 ab. Hier wurde nach dem Ersten Weltkrieg die Schachtanlage 6/7 als nördlichste Anschlussanlage der Zeche Rheinpreußen in Angriff genommen. 1922 begann das Abteufen des Schachtes 6, der 1927 provisorisch in Betrieb genommen werden konnte. 1927 wurde direkt neben Schacht 6 der Schacht 7 begonnen, der 1934 fertiggestellt wurde. Die Schachtanlage wurde 1927 zu Ehren des früheren technischen Direktors Heinrich Pattberg der Gewerkschaft Rheinpreußen in Pattbergschächte umbenannt. Die Schachtanlage Pattberg förderte jährlich 2,2 Millionen Tonnen Kohle und erzeugte 900.000 Tonnen Koks.
1993 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlage Pattberg. Erhalten sind der Wasserturm, die große Rohkohlenmischhalle, das östliche Fördermaschinenhaus von Schacht 1 sowie wenige Nebengebäude. Die Halde Pattberg in Moers-Repelen, die Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn und die Halde Rheinpreußen in Moers-Meerbeck sind öffentlich zugänglich und Stationen von Fahrradrouten. Auf letzterer steht weithin sichtbar ein Aussichtsturm in Form einer großen roten Grubenlampe  „Das Geleucht“.
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(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2020)

Internet
de.wikipedia.org: Bahnstrecke Zeche Friedrich Heinrich - Rheinpreußen-Hafen (Abgerufen: 15.3.2020)
de.wikipedia.org: Zeche Friedrich Heinrich (Abgerufen: 15.3.2020)
www.land.nrw: Zur Reaktivierung der Niederrheinbahn und zum Pendelbetrieb zur Landesgartenschau 2020 (Pressemitteilung vom 12.02.2020, abgerufen: 15.03.2020)
de.wikipedia.org: Rheinpreußen-Hafen (Abgerufen: 15.3.2020)
www.ruhrzechenaus.de: Zeche Rheinpreußen (Abgerufen: 15.3.2020)
www.ruhrzechenaus.de: Zeche Friedrich Heinrich (Abgerufen: 15.3.2020)
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Zechenbahn von Lintfort nach Rheinkamp und zum Rheinpreußen-Hafen

Schlagwörter
Ort
Duisburg, Moers, Kamp-Lintfort
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
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i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1912

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Claus Weber: „Zechenbahn von Lintfort nach Rheinkamp und zum Rheinpreußen-Hafen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-307556 (Abgerufen: 25. April 2024)
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