Grube und Brikettfabrik Louise

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Uebigau-Wahrenbrück
Kreis(e): Elbe-Elster
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 34′ 58,97″ N: 13° 24′ 59,84″ O 51,58305°N: 13,41662°O
Koordinate UTM 33.390.296,46 m: 5.715.852,90 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.598.294,54 m: 5.717.462,33 m
Die Grube und Brikettfabrik Louise sind das Stammwerk der Eintracht Braunkohlewerke und Brikettfabriken AG. Sie ging 1882 in Betrieb und produzierte bis 1991 Braunkohlebriketts. Die Brikettfabrik Louise gilt als die älteste erhaltene Brikettfabrik der Welt.
Die erste (Tiefbau-)Grube Louise wurde zuvor bereits 1876 von der Finsterwalde Braunkohle-Bergbau-Gesellschaft bei Domsdorf abgeteuft. Auch die Tiefbaugrube Therese (1878) gehörte diesem Unternehmen. Ein weiteres Vorgängerunternehmen war die Handelsgesellschaft C. Schwabach & Co., welche die Tiefbaugruben Alwine und Helma betrieb.
Das Grundstück der späteren Brikettfabrik Louise wurde 1877 von Joseph Werminghoff gekauft, kurz darauf erwarb dieser auch sämtliche Abbaurechte der Finsterwalder Braunkohle-Bergbau-Gesellschaft und gründete das Unternehmen J. Werminghoffsche Braunkohlegruben. Der spätere Name Eintracht I war ab 1882 in Gebrauch. Er geht auf eine Grubengewerkschaft im Mansfelder Revier zurück. 1883 und 1884 wurden die Werminghoffschen Gruben bei Hennersdorf sowie die Grube Alwine in Domsdorf hinzugekauft. Durch weitere Zukäufe in Sallgast wuchs das Unternehmen stark und wurde in eine Aktiengesellschaft, jetzt unter dem Namen Eintracht Braunkohlewerke und Brikettfabriken, mit Sitz in Neu-Welzow, umgewandelt.
Ab 1937 hatte die Grube wechselnde Eigentümer. Ab 1939 war sie Teil der Anhaltinischen Kohlewerke. Nach einer kurzen Phase im Besitz der landeseigenen Kohlewerke Sachsen-Anhalt (1948), wurde die Grube Louise noch im selben Jahr der Braunkohleverwaltung Mückenberg zugeordnet. 1950 wurde sie Teil der Werksgruppe Domsdorf, ab 1952 ausgegliedert als VEB BKW Domsdorf.
Zugehörige Tagebaue waren:
Tagebau I
Alwine
Louise
Domsdorf
Tiefbaugruben:
Louise
Alwine
Therese
Helma
Die Brikettfabrik Louise ging im September 1882 in Betrieb.

Mit Einstellung der Brikettproduktion 1991 sollte die Louise, wie andere Brikettfabriken auch, komplett zurückgebaut werden. Durch den Einsatz engagierter Mitarbeiter:innen konnte eine Eintragung in die Denkmalliste des Landes Brandenburg 1992 erreicht werden. Nahezu die komplette technische Einrichtung wurde erhalten. Die Louise wird heute als Museum genutzt. Besichtigungen sind mit Führungen möglich.
Zusätzlich wurde seit 1996 ein außerschulischer Lernort eingerichtet, sodass Schüler:innengruppen in verschiedenen Werkstätten Kurse zu MINT-Themen und Geschichte besuchen können.

Datierung:
  • Erbauung: 1881-1882
  • Stilllegung: 1991

Quellen/Literaturangaben:
  • Georg Mader: Die Tagebaue im ehemaligen Förderraum Tröbitz/ Domsdorf. Cottbus 2005. S. 78-84.

BKM-Nummer: 32000917

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Grube und Brikettfabrik Louise

Schlagwörter
Ort
Domsdorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube und Brikettfabrik Louise”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32000917 (Abgerufen: 15. März 2025)
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