Sechs Jahre später wurden auch die 5-bar-Kessel durch 10-bar-Kessel mit Überhitzern ausgetauscht. Seine heute noch vorhandene Ausstattung mit vier 10-bar- und sechs 12-bar-Kesseln erhielt das Kesselhaus 1925. 1949 wurde ein letzter Kessel mit Muldenrostfeuerung und 12 bar Dampfdruck aufgestellt.
Der im Kesselhaus erzeugte Dampf wurde sowohl zum Antrieb der verschiedenen Dampfmaschinen, Brikettpressen und Stromerzeuger als auch zur Trocknung der Kohle in den Teller- und Röhrentrocknern verwendet. Das dann kondensierte Wasser speiste erneut die Kessel.
Die Entaschung der Kessel erfolgte zunächst händisch mit Loren, die auf der Schlackehalde am Kohlebunker entleert wurden, ab 1965 wurde eine Kratzerentaschung installiert. Teile der Kraftwerksasche wurden in den 1960er Jahren in der Rekultivierung der Tagebauflächen zwischen Tröbitz und Schadewitz verwendet.
Das Kesselhaus ist ein zweigeschossiger Stahlständerbau mit Ziegelausfachung und Pultdach.
Datierung:
- Erbauung: 1882
- Umbau: 1925
Quellen/Literaturangaben:
- Hauptbetriebsplan für das Besucherbergwerk & Technische Denkmal Brikettfabrik Louise (LBGR AZ: d 035). S. 17.
BKM-Nummer: 32000914
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)