Die Siedlungsgrenzen des früheren Heisinger Unterdorfes aus der Zeit um 1803/06 sind heute nicht mehr nachvollziehbar. Auch die innerliche Struktur hat sich aufgelöst, frühere Garten- und Freiflächen wurden weitestgehend überbaut. Zwischen 1850 und 1950 wurden die bis zu 1000 Jahre alten Höfe und Kotten nach und nach aufgegeben. Die ehemaligen Hofesflächen und dazugehörigen Ländereien wurden verkauft und neu bebaut. Die meisten der alten Hofgebäude wurden abgerissen. Die wenigen überkommenen Gebäude stehen heute inmitten von Neubauten und werden meist privat als Wohnhäuser genutzt. Es handelt sich um Gebäude der alten Höfe Krampensiepen; Stemmerhof und Siepmannshof sowie die Kotten Geilen, Blockhaus und Spickermann vorhanden. Die Gründe hierfür waren der Bergbau, die damit einsetzende Industrialisierung und die Ausdehnung der Stadt Essen auf ihre Vororte. Neben einzelnen Gebäuden erinnern nur noch Namen an die bäuerliche Vergangenheit. So verweist der Straßenname Stemmering auf den alten Stemmerhof, der hier einst lag und von dem nur noch das Leibzuchtgebäude geblieben ist.
(Kathrin Lipfert, 2010)
Literatur
Heinen, Gerhard (1990)
Essen im 19. und 20. Jahrhundert. Karten und Interpretationen zur Entwicklung einer Stadtlandschaft. (Geographische Gesellschaft für das Ruhrgebiet, Essener Geographische Arbeiten, Sonderband 2.) S. 207, Essen.
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