Ehemalige Leibzucht Krampensiepen in Heisingen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 24′ 2,32″ N: 7° 03′ 48,73″ O 51,40064°N: 7,06354°O
Koordinate UTM 32.365.298,29 m: 5.696.158,93 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.574.055,05 m: 5.696.755,97 m
Die Leibzucht beziehungsweise der Altenteil ist das letzte erhaltene Gebäude des Hofes Krampensiepen. Es wurde 1810 als großzügiges Fachwerkhaus erbaut. Von 1858 bis 1892 diente es als Schulhaus. 1976 wurde das Haus auf die andere Wegseite des Krapenbrink transloziert, um Platz für das evangelische Altenzentrum „Paulushof“ zu schaffen. Es dient heute als Privatwohnung und steht unter Denkmalschutz.
Das zweigeschossige Fachwerkhaus mit verbretterten Giebeldreiecken hat einen giebelseitigen Eingang mit Inschriftfeld sowie einen weiteren traufseitigen Mitteleingang mit Oberlicht. Das Erdgeschoss ist überhöht.
Das auch Kleine oder Luttike Siepen genannte Gut wurde erstmals im Jahre1370 urkundlich erwähnt. Es handelte sich um einen Lehnshof der Abtei Werden, und war direkt dem Oberhof Barkhof unterstellt. Im Jahre 1860 wurde der Hof parzelliert und verkauft. Die Leibzucht ging in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde über. Den Hofplatz mit Gebäuden, Garten und Ländereien erwarb Heinrich Aldenhoff. Später gehörten sie der Essener Steinkohlen AG.

Leibgeding
Ein Leibgeding (von lipgeding, leipgeding, liffghedinge, leibrecht o.ä., auch: Leibzucht, Leibrente, Austrag oder Altenteil genannt, in speziellen Fällen Ausgedinge, Witwengut oder Witwenfall) bezeichnet „ein lebenslängliches Nutzungsrecht an Liegenschaften, aber auch an anderen Ertrag abwerfenden Objekten“ (LexMA, Bd. V, Sp. 1848). Ein solches Recht wurde häufig beim Adel hinsichtlich der Einkünfte einer in eine Familie einheiratenden Frau für den Fall des Todes des Mannes vereinbart oder in der Landwirtschaft bei Hofübergaben.

Baudenkmal
Das Objekt Leibzucht Krampensiepen in Heisingen ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nr. 531).

((Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt, 2009 / LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2009)

Literatur

Cram, Ilse; Oldenburg, Margret / Bergbau- und Heimatmuseum der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Heisingen im Paulushof (Hrsg.) (2003)
Heisingen im Jahr 1803 - zur Zeit der Säkularisation. Das kleine Dorf in Wort und Bild. S. 14, 15, o. O.
(1996)
Heisinger Spaziergänge. S. 39-58, Essen.

Ehemalige Leibzucht Krampensiepen in Heisingen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Krapenbrink 7
Ort
45259 Essen - Heisingen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1810

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„Ehemalige Leibzucht Krampensiepen in Heisingen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-KL-20091125-0003 (Abgerufen: 23. April 2024)
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