Der frühere Geilenkotten gehörte zusammen mit dem Blockhauskotten zum Wit- oder Wichmannsgut und dieses wiederum zum Grotkampshof. Er war der Abtei Werden über die Grundherrschaft Hof Kofeld / Haus Heisingen abgabepflichtig. Im Jahre 1709 ging der Kotten durch den Verkauf von Haus Heisingen direkt in den Besitz der Abtei Werden über. 1803 fiel er im Zuge der Säkularisation mit an die königliche Rentei. Die Bewohner des Kottens waren auch Bergleute. Seit 1773 besaß der Aufsitzer Arnold Geyl Kuxen (Anteile an einem Bergwerk) an der Zeche Hundsnocken. Im Jahre 1803 wird er als Schichtmeister genannt. Seit 1904 ist der Kotten in Besitz der Familie Stennes, die bis 1938 Landwirtschaft betrieb. Der ehemalige Stall wurde 1997 zum Wohnhaus umgebaut und wird noch von Nachkommen der Familie bewohnt. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts bildete das Grundstück des Geilenkottens den südlichen Rand des ripuarischen Siedlungsbereiches „In den Höfen“. An ihm vorbei führte bis 1900 der Weg hinunter ins Ruhrtal. In dieser Zeit wurde das Wegenetz in Heisingen durch die Flurbereinigung festgelegt.
Wo heute zwischen den zwei Mauerpfosten eine Plakatwand angebracht ist, befand sich die ehemalige Durchfahrt. Auf dem Hof befindet sich ein Hausbaum, eine alte Stechpalme. Das Nachbarhaus der Familie Tacke gehörte als Gesinde- oder Leibzuchthaus früher zum Stenneshof.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2009)
Literatur
Cram, Ilse; Oldenburg, Margret / Bergbau- und Heimatmuseum der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Heisingen im Paulushof (Hrsg.) (2003)
Heisingen im Jahr 1803 - zur Zeit der Säkularisation. Das kleine Dorf in Wort und Bild. S. 22, 23, o. O.
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